- Charles Brauer erhält den Ehrenpreis Lebenswerk
- Axel Voss (MdE) erhält den Ehrenpreis Inspiration für sein parlamentarisches Engagement im Sinne der Kreativbranche.
Den Ehrenpreis Lebenswerk des Deutschen Schauspielpreises erhält nach der Entscheidung des Vorstands des Bundesverbands Schauspiel in diesem Jahr der Schauspieler Charles Brauer.
Aus der Begründung der Jury:
„In seiner Biographie stehen Theaterengagements neben Fernsehspielen und Serien neben Kinofilmen, Hörspielen und Hörbüchern…
Es scheint keine Zeit zu geben, in der er nicht alle Sparten bedient hätte, in der schauspielerische Arbeit möglich ist. Auch wenn er heute einem großen Publikum vor allem als der „singende“ und „swingende“ Tatort-Kommissar Peter Brockmöller an der Seite von Manfred Krug bekannt sein dürfte, hat er vorher und danach in unzähligen Fernsehfilmen und -Serien gespielt…
Nebenbei lieh er von den späten Neunzigerjahren an seine Stimme vermutlich allen John Grisham-Romanen, die in Deutschland als Hörbücher erschienen, und synchronisierte internationale Kollegen wie Donald Sutherland…
Wenn man allerdings seine Autobiographie „Der junge mit der blauen Mütze“ liest, hat man den Eindruck, dass es vor allem und immer wieder das Theater war, das für ihn der Dreh- und Angelpunkt seiner Schauspielkunst ist…“
Charles Brauer steht als Ehrenpreisträger des Deutschen Schauspielpreises in einer Reihe mit Thekla Carola Wied (Ehrenpreisträgerin 2023), Michael Degen (2022, posthum), Cornelia Froboess (2021), Dieter Mann (2020), Christine Schorn (2019), Peter Simonischek (2018), Hanna Schygulla (2017), Armin Mueller-Stahl (2016), Rolf Hoppe (2015), Senta Berger (2014), Götz George (2013) und Katharina Thalbach (2012).
Mit dem Ehrenpreis Inspiration zeichnet der Vorstand des BFFS eine Persönlichkeit oder Institution aus, die durch ihre Leistung in besonderer Weise die Schauspielkunst ermöglicht und gefördert hat. In diesem Jahr geht die Auszeichnung an das Mitglied des Europaparlaments Axel Voss (CDU), für sein Engagement in für die Kreativbranche zentralen Gesetzgebungsverfahren im Europäischen Parlament.
Aus der Begründung der Jury:
„…In den letzten 5 Jahren stehen zwei Gesetzgebungsverfahren im Europaparlament exemplarisch für das Wettrennen der Gesetzgeber mit diesem rasanten Fortschritt: Die Verabschiedung der EU-Urheberrechtsrichtlinie im März 2019 und des AI Acts (KI-Gesetzes) im Juni 2023. Bei beiden Gesetzgebungsverfahren spielte Axel Voss (CDU), seit 2009 im EU-Parlament, eine zentrale Rolle…
Die Bedeutung dieser beiden Gesetze für die gesamte Kreativbranche kann nicht überschätzt werden. Die Gefährdung, die die großen Tech-Firmen für die Film- und Fernsehbranche und jene, die KI für sie darstellen, sind existentiell. Axel Voss war bei beiden Gesetzgebungsverfahren daran interessiert, eine Lösung zu finden, die die Kreativen und die Strukturen, von denen sie leben, schützt und zugleich die Chancen, die diese technologischen Entwicklungen generell ja auch immer bieten, nicht verbaut…
Dabei war er für Argumente aus der Kreativbranche offen, hörte zu, verstand die Gefährdungslage und war bemüht, eine für alle Beteiligten tragbare und auch tragfähige Lösung zu finden. Wir sind auf solche Volksvertreter angewiesen. Aber nicht viele Politiker haben die nötige Geduld, das nötige Interesse oder die nötige Fähigkeit dafür. Axel Voss hat nicht nur alle drei Eigenschaften, sondern auch einen offenen und zugewandten Charakter, der ihn zu dem idealen Ansprechpartner der Kreativbranche macht….“
Die Verleihung des Deutschen Schauspielpreises 2024 findet am 13. September imClub Theater Berlin am Potsdamer Platz statt.
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Über den Bundesverband Schauspiel e.V. (BFFS):
BFFS steht für Bühne, Film, Fernsehen, Sprache. Gegründet 2006 ist der BFFS als Verband und Gewerkschaft mit seinen über 4.300 Schauspieler*innen inzwischen die größte nationale Schauspielorganisation und mitgliederstärkste Berufsvertretung der deutschen Film-, Fernseh- und Theaterlandschaft. Der BFFS vertritt die berufsständischen sowie gewerkschaftlichen Interessen der Schauspieler*innen in Deutschland. Er will die kulturellen, gesellschaftlichen, politischen, rechtlichen, tariflichen und sozialen Rahmenbedingungen verbessern bzw. schaffen, die sowohl den einzigartigen Schauspielberuf schützen, bewahren und fördern als auch die besondere Lebens- und Erwerbssituation der Künstler*innen berücksichtigen, die diesen Schauspielberuf ausüben. Der Vorstand des BFFS arbeitet ehrenamtlich.