Am 13. August jährt sich der Bau der Berliner Mauer zum sechzigsten Mal. In einer Nacht- und Nebelaktion wurde am 13. August 1961 mit der Errichtung der Absperrungen begonnen, die Berlin 28 Jahre teilen und den Westteil von der DDR abriegeln sollten.
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60 Jahre Mauerbau: Mauerfilme im Berliner Mauerpark
Heute in einer Woche, am 13. August, beginnt MAUERFILME, eine dreitägige Filmreihe anlässlich 60 Jahre Mauerbau im Amphitheater des Berliner Mauerparks. Am 13. August 1961 wurde in einer Nacht- und Nebelaktion mit dem Bau der ersten Barrikaden begonnen, die die Stadt 28 Jahre teilen sollte. Vom 13.-15. August widmet sich MAUERFILME in einem sorgfältig kuratierten Programm dem Thema Berliner Mauer und deutsch-deutsche Grenze. Gezeigt werden rund 75 Filme, Dokumentationen und Archivschnipsel aus Ost und West, darunter auch 20 Animations- und Kurzspielfilme aus jüngerer Zeit. Darüber hinaus gibt es Publikumsgespräche mit Filmemacher*innen, Zeitzeug*innen und Mauer-Expert*innen.
Das Festival, das vom Geschichtsbüro Müller veranstaltet wird, findet in Kooperation mit Kulturprojekte Berlinstatt. Es wird gefördert vom Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Eröffnet wird MAUERFILME am 13. August um 17 Uhr mit einem Talk mit Tom Sello, Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Moritz van Dülmen, Kulturprojekte Berlin, Regisseur Hans-Dieter Grabe, Fluchthelfer Dr. Burkhart Veigel und Stephan Müller, Geschichtsbüro Müller. Im Anschluss an das Gespräch werden kurze zeitge-nössische Dokumentarfilme und Nachrichtenbeiträge aus Ost und West gezeigt, darunter Hans-Dieter Grabes „Bernauer Straße 1 – 50 oder als uns die Haustür zugenagelt wurde“ (BRD, 1981). Hans-Dieter Grabe und Dr. Burkhart Veigel sprechen dann noch einmal über den Film und stehen für Fragen zur Verfügung.
„Viele Berliner*innen haben die Teilung der Stadt selbst nicht mehr erlebt, es gibt immer weniger Zeitzeug*innen, die beides – Mauerbau und Mauerfall – erfahren haben“, so Moritz van Dülmen, Geschäftsführer Kulturprojekte Berlin. „An einem historischen Ort wie dem Mauerpark ein so umfassendes Programm aus bekannten, aber auch selten gesehenen Zeitdokumenten zu zeigen, könnte passender nicht sein.“
Parallel dazu plant Kulturprojekte Berlin gemeinsam mit der Stiftung Berliner Mauer anlässlich 60 Jahre Mauerbau vom 13.-15. August eine weitere Aktion, die in Kürze bekannt gegeben und von der Lotto Stiftung Berlin gefördert wird.
MAUERFILME verspricht mit seinem Filmprogramm seltene Einblicke in ein Kapitel deutsch-deutscher Geschichte, das mittlerweile länger zurückliegt als es andauerte. Das Programm beginnt am Freitag mit Filmbeiträgen aus der Zeit kurz vor dem Mauerbau und endet am Sonntag mit der Frage „Mauerfall – und dann?“. Dazwischen öffnet es den Blick auf Themen wie „Abriegelung 1961“, „Abhauen in den Westen“, „Maueralltag“, „Flucht & Schießbefehl“, „Horch, Guck & Greif“ und „Deutsch-Deutsche Grenze“.
Das vollständige Programm findet sich unter www.mauerbau.berlin
Der Zutritt zum Amphitheater im Mauerpark ist kostenfrei. Die Anzahl der Sitzplätze ist aufgrund der geltenden Corona-Regeln jedoch begrenzt. Die Veranstaltung findet unter den geltenden Regeln der Infektionsschutzverordnung des Landes Berlin statt.