Im Mittelpunkt der heutigen und zum ersten Mal ausschließlich digitalen Urheberrechtskonferenz stand der Referentenentwurf des Justizministeriums zur Umsetzung der EU-Richtlinie zum Urheberrecht. Deutlich wurde, dass statt Polarisierung gemeinsamer Gestaltungswille gefragt und vorhanden ist. Weiterlesen
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7. Urheberrechtskonferenz in Berlin
Mit einem Lied, eindrucksvoll vorgetragen von der international erfolgreichen beninisch-französischen Singer-Songwriterin Angélique Kidjo und Vize-Präsidentin der International Confederation of Societies of Authors and Composers (CISAC), des weltweit führenden Netzwerks von Autorengesellschaften, startete die 7. Urheberrechtskonferenz der Initiative Urheberrecht an diesem Montag in der Akademie der Künste Weiterlesen
EU-Urheberrechtsrichtlinie – und jetzt?
Am 11. November veranstaltet die Initiative Urheberrecht in der Akademie der Künste am Pariser Platz in Berlin ihre inzwischen siebte Konferenz zur Entwicklung und zu den Perspektiven des Urheberrechts und bietet damit wieder bundesweit das zentrale öffentliche Gesprächsforum zum Thema.
Hauptthema der Keynotes und der Diskussionen von und mit Urheber*innen aus verschiedenen künstlerischen Genres, der Politik sowie Expert*innen aus Rechtspraxis und Rechtswissenschaften und Vertreter*innen der Kulturwirtschaft wird die anstehende Umsetzung der EU-Urheberrechtsrichtlinie sein. Es geht aber auch um die konkreten Schritte, die vor allem die Akteur*innen der Kulturszene von Netz- und Urheberrechtspolitik in der Umsetzung der Richtlinie erwarten.
Prof. Dr. Gerhard Pfennig, Sprecher der Initiative Urheberrecht stellt in seinem Einführungsvortrag „Die Bedeutung der DSM-Richtlinie für die Urheber und Künstler“ dar: „ Diese Richtlinie eröffnet viele neue Möglichkeiten für kulturelle und wissenschaftliche Institutionen, die besseren und schnelleren Zugang zu Werken erwarten. Sie verändert grundlegend das Verhältnis von Nutzern der Plattformen zu Urhebern und Rechtsinhabern, denn sie entlastet die Nutzer und nimmt die Plattformen in die Pflicht, den Rechtserwerb zu regeln. Schließlich erleichtert sie die Rechtsverwaltung im Internet und schafft europaweit neue Regelungen für Verträge zwischen Urhebern, Künstlern und der Kulturwirtschaft. Wir wollen über diese Chancen reden, nicht alten Streit erneuern.“
Die Staatsministerin für Kultur und Medien Prof. Monika Grütters (MdB) hält die politische Hauptrede des Tages.
Sprechen wird auch die international erfolgreiche beninisch-französische Singer-Songwriterin Angélique Kidjo. Die Vize-Präsidentin der International Confederation of Societies of Authors and Composers (CISAC), des weltweit führenden Netzwerks von Autorengesellschaften, wird in ihrer Keynote den Blick der internationalen Künstlergemeinschaft auf das Thema Autorenrechte spiegeln und die Hoffnungen und Erwartungen, die global damit verbunden sind, beleuchten. Der Weltstar ist neben dem Engagement bei der CISAC auch Goodwill-Botschafterin für UNICEF und OXFAM und unterstützt mit ihrer eigenen Stiftung die Ausbildung von Mädchen in Afrika.
Mit einer weiteren Keynote ergänzt Bestseller-Autorin Nina George die europäische Sicht. Die Autorin kämpft neben ihrer international erfolgreichen künstlerischen Tätigkeit seit vielen Jahren für die Rechte ihrer Kolleginnen und Kollegen. Die aktuelle Präsidentin der European Writers’ Guild (EWC) gründete bereits 2011 die Initiative „Ja zum Urheberrecht“ und initiierte 2016 das Netzwerk Autorenrechte, dem sich inzwischen 12 Autorenverbände angeschlossen haben. Sie ist überdies in der Initiative Urheberrecht aktiv.
Diskussionsbeiträge liefern bei dieser Konferenz vor allem Urheber*innen, Künstler*innen und Vertreter*innen der Kulturwirtschaft, darunter die vielfach ausgezeichnete Jazzmusikerin und Komponistin Pat Appleton, der Schauspieler und Vorstand des Bundesverbands Schauspiel (BFFS) Hans Werner Meyer, Lena Falkenhagen, Bundesvorsitzende des Verbandes deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die Drehbuchautorin, Regisseurin und derzeitige Präsidentin der Federation of Screenwriters of Europe (FSE) Dr. Carolin Otto, Sylvia Willkomm vom Deutschen Museumsbund, die Verlegerin Dr. Susanne Schüssler sowie der Musiker und Komponist Dr. Ralf Weigand, u.a. Aufsichtsratsvorsitzender der GEMA.
Hochkarätige Wissenschaftler und Fachjuristen, darunter Prof. Dr. Bernd Holznagel, Universität Münster, Prof. Dr. Karl-Nikolaus Peifer, Universität Köln oder Rechtsanwalt Ralf Bolwin sowie Dr. Robert Staats von der VG Wort und Dr. Urban Pappi von der VG Bild-Kunst erläutern ihre Perspektiven für die Umsetzung der EU-Urheberrechtsrichtlinie in deutsches Recht und erörtern medienpolitische und verfassungsrechtliche Aspekte der Werknutzung auf Plattformen.
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien in Hamburg, blickt auf die politischen Implikationen des Themas und spricht zu den politischen Herausforderungen rund um die Sicherung des Rechtsrahmens für Urheber*innen.
Das vollständige Konferenzprogramm und Informationen zu allen Referenten finden Sie unter https://2019.konferenz-urheberrecht.de/
Über die Initiative Urheberrecht:
In der Initiative Urheberrecht arbeiten über 35 deutsche Verbände und Gewerkschaften zusammen, die die Interessen von insgesamt rund 140.000 deutschen Urheber*innen und ausübenden Künstler*innen vertreten.
Initiative Urheberrecht unterstützt Referentenentwurf des BMJV
11.12.2015. Vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung über den Referentenentwurf zur Novellierung des Urhebervertragsrechtes des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz (BMJV) kündigt die Initiative Urheberrecht heute ihre Stellungnahme an. Die Initiative, die über ihre mehr als 35 Mitgliedsorganisationen rund 140.000 UrheberInnen und ausübende KünstlerInnen vertritt, setzt sich seit 2002 für eine Reform des Urhebervertragsrechts ein.
Noch 4 Tage bis zur Urheberrechtskonferenz
26.11.2015. Günther Oettinger, Heiko Maas, Monika Grütters bei Zukunftskonferenz Urheberrecht/„Die Zukunft des Urheberrechts – 50 Jahre Urheberrecht in Deutschland“
In wenigen Tagen, am 1. und 2. Dezember 2015 wird die Akademie der Künste am Pariser Platz Mittelpunkt der aktuellen Debatte über das Urheberrecht in Deutschland und Europa. Die Initiative Urheberrecht hat angesichts des 50. Jahrestages des Inkrafttretens des Urheberrechtsgesetzes in Deutschland Akteure aus Politik, Wissenschaft, Kunst und Kultur eingeladen, um tragfähige Perspektiven für das nationale, europäische und globale Urheberecht für die nahe, aber auch mittel- und längerfristige Zukunft zu formulieren.
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Zukunftskonferenz Urheberrecht
10.11.2015. „Die Zukunft des Urheberrechts – 50 Jahre Urheberrecht in Deutschland“
Am 1. und 2. Dezember 2015 veranstaltet die Initiative Urheberrecht in der Akademie der Künste am Pariser Platz in Berlin unter der Überschrift „Die Zukunft des Urheberrechts“ einen hochkarätig politisch, kreativ und wissenschaftlich besetzten Kongress zur aktuellen Debatte über das Urheberrecht.
EntscheiderInnen aus Politik, Wissenschaft und Kulturwirtschaft diskutieren mit UrheberInnen und KünstlerInnen anstehende Fragen des Urheberrechts und prüfen es 50 Jahre nach Inkrafttreten des Urheberrechtsgesetzes auf seine Aktualität und Anwendbarkeit in der modernen Informationsgesellschaft. Auch die jüngst in Angriff genommenen Gesetzgebungsvorhaben sowie die Arbeitsvorhaben von EU-Kommission und EU-Parlament sind Thema des zweitägigen Kongresses. Ziel der Konferenz ist es, in Zeiten der Digitalisierung und Globalisierung tragfähige Perspektiven für das nationale, europäische und globale Urheberecht für die nahe, aber auch mittel- und längerfristige Zukunft zu formulieren.