Schlagwort-Archive: IDM Südtirol

Setbesuch beim Dreh der Serie „Take the Money and run“ in Bozen in Südtirol

Seit Mitte November wird in Südtirol die sechsteilige True Crime Serie „Take the Money and Run“ gedreht. Produziert von der Berliner Pyjama Pictures, bekannt als Produzent der Kultserien „Die Discounter“ und der Staffeln 3 und 4 von „Jerks“, erzählt die IDM Film Commission Südtirol geförderte Serie von der weltweiten Jagd auf die Cryptoqueen Ruja Ignatova. Regie führen Christiane Balthasar und Florian Schott nach einem Drehbuch von Boris von Sychowski und Judith Angerbauer und mit Nilam Farooq in der Hauptrolle. Die Deutschbulgarin, die 2014 OneCoin erfand, betrog zahllose Investor/innen, bevor sie mit einem zweistelligen Milliardenbetrag verschwand und bis heute nicht gefunden wurde. Gedreht wurde der High-End Sechsteiler außerdem in Klausen, in Feldthurns, in Raut, auf dem Flughafen in Bozen, im NOI TechPark und weiteren Bozner Locations.

Birgit Oberkofler, Head of IDM Film Commission Südtirol (2. von links) besuchte diese Woche das Set in Bozen und traf dort (von links nach rechts) Andrea Zoso (Executive Producer, Paradox Studios Italia), Nilam Farooq (Hauptdarstellerin), Christiane Balthasar (Regie), Christa Lassen (Herstellungsleiterin Pyjama Pictures), Silvio Muraglia (Executive Producer, Paradox Studios Italia).

„Take the Money and Run“ wurde komplett in Südtirol gedreht, Drehschluss ist voraussichtlich diese Woche.

Zum Inhalt: Am 25. Oktober 2017 entschließt sich die als „Cryptoqueen“ bekannte Betrügerin Dr. Ruja Ignatova (37) unterzutauchen. Mit einem zweistelligen Milliardenbetrag veruntreuten Geldes im Gepäck, flieht die Mutter der einjährigen Tochter Davina in den Untergrund. Um sie herum bricht das einstige Imperium um die neue Kryptowährung namens „OneCoin“ in sich zusammen: Rujas geliebter Bruder Konstantin wird genauso verhaftet wie ihre Affäre und wichtigster Geldwäscher Gilbert Amenta. Und während ihre Tochter Davina von jetzt an ohne ihre Mutter bei Vater Björn Strehl in Frankfurt am Main aufwachsen muss, setzt sich die bekannteste deutsche Zielfahnderin, Laura Marx, unerbittlich auf Rujas Fersen. Eine atemlose Jagd über den halben Erdball beginnt. Eine Jagd, während der wir in verschiedenen Erzählzeiten nach und nach erfahren, wie es zum größten „Heist“ der Geschichte kommen konnte, wer Dr. Ruja Ignatova wirklich ist und schließlich: warum zur Hölle sie das alles wirklich getan hat!

Download Foto (c) Oliver Oppitz.
Weitere Informationen zur Südtiroler Filmförderung:
 www.film.idm-suedtirol.com

Premiere der IDM Südtirol-geförderten Serie „Von Fock“ in Tallinn / ZDF Studios übernimmt Weltvertrieb

Diese Woche feierte „Von Fock“, die achtteilige, historische Krimiserie des estnischen Regisseurs Arun Tamm („Bad Hair Friday“, „Container“) Premiere in der Sektion TV Beats Screening Day beim PÖFF- Tallinn Black Nights Film Festival in Estland. Darüber hinaus hat ZDF Studios den weltweiten Vertrieb (ausgenommen Baltikum und Italien) für die IDM Film Commission Südtirol-geförderte TV-Serie übernommen. Gedreht wurde die spannende Krimiserie rund um den Detektiv Paul von Fock auch in Südtirol auf Schloss Taufers, in einem Keller in Girlan, in Pfalzen sowie im Schnalstal. Weitere Drehorte befanden sich in Estland und Lettland.

Die Serie basiert auf den Büchern des estnischen Autors Ain Kütt, das Drehbuch wurde von ihm gemeinsam mit der deutschen Drehbuchautorin Lilian von Keudell und der estnischen Autorin Leana Jaluske entwickelt. „Von Fock“ wurde von der estnischen Zolba Productions, gemeinsam mit der Südtiroler movie.mento und Albolina Film sowie der lettischen Berghein Production und Nafta produziert.


Die achtteilige Krimiserie „Von Fock“ spielt Ende des 19. Jahrhunderts und erzählt die Geschichte von Paul von Fock, der als jüngster von drei Brüdern, das Gut Sagadi erbt. Anfänglich hat Paul (Priit Pius) noch Schwierigkeiten sich in seiner neuen sozialen Rolle zurechtzufinden, doch sein Geschick bei der Verwaltung des Anwesens und sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn verschaffen ihm schnell die Stelle eines Assessors am örtlichen Gericht. Dort ist er völlig unvorbereitet auf das, was ihn erwartet: Mordfälle, gefälschte Identitäten, Gemälde und Bargeld und gestohlene Vermögen. Als er erkennt, dass nicht nur seine Ernennung, sondern auch sein Ruf und manchmal sogar sein Leben auf dem Spiel stehen, stellt er sich der Situation und wird mit Hilfe der berüchtigten Femme fatale Maria von Nottbeck (Aurora Ruffino) zum Detektiv.

IDM Film Commission Südtirol vergibt über 2 Mio. Euro im 3. Fördercall 2024

Die Südtiroler Filmförderung IDM Film Commission fördert in der dritten Förderrunde des Jahres 2024 insgesamt zehn Projekte, darunter sechs Spielfilme, zwei Dokumentarfilme, eine Serie sowie einen Kurzfilm mit 2,01 Mio. Euro Produktions- und Produktionsvorbereitungsförderung und Kurzfilmförderung. Die Förderung fließt an fünf Projekte aus Italien, davon vier aus Südtirol, vier aus Deutschland sowie eines aus Österreich. Minoritär ist an einem Projekt auch eine Produktionsunternehmen aus der Schweiz beteiligt. Für die Umsetzung der Filmprojekte sind beinahe 100 Drehtage in Südtirol angesetzt, die erwartete Wertschöpfung beläuft sich auf knapp 4,2 Mio. Euro.

Sechs Projekte werden mit Produktionsförderung unterstützt:
 
Regisseur Manuel Wetscher, der gemeinsam mit Bernhard Jarosch auch das Drehbuch verfasste, erzählt in „Eklipse“ die Geschichte einer Freundschaft zweier 12-jähriger Jungen vor dem Hintergrund der stigmatisierten Aids-Erkrankung des Vaters eines der Jungen. Angesiedelt ist der Kinospielfilm auf einem Bergbauernhof Tirols im Jahr 1999. „Eklipse“ ist eine Produktion der Innsbrucker Eutopiafilm GmbH und Albolina Film aus Bozen. Der Drehstart ist für Juli 2025 geplant.
 
Komplett in Südtirol realisieren die Produzent:innen Sabina Arnold, Züli Aladag und Felix Zackor mit ihrer High Fidelity Pictures den Thriller „Das Haus am Gletscher“. Ein Immobiliendeal wird zu einem finsteren Psychothriller. Esther gibt vor, das Haus von Carl und Rebecca kaufen zu wollen, doch schnell wird klar, dass sie ein seltsames Spiel spielt. Ist sie eine gefährliche Psychopathin? Welche Rolle spielt das alte Haus selbst? Während der schmelzende Gletscher alte Geheimnisse preisgibt, entfaltet sich parallel dazu eine tragische Familiengeschichte, die in einem tödlichen Finale in den schroffen Dolomiten gipfelt. Drehstart für insgesamt 22 Drehtage ist voraussichtlich im März 2025. Gedreht wird unter der Regie von Stephan Rick und nach dem Drehbuch von Jens Köster im Passeier- und im Schnalstal.
 
Die Berliner Pyjama Pictures, bekannt als Produzent der Kultserien „Die Discounter“ und der Staffeln 3 und 4 von „Jerks“ erzählt „Take the Money and Run“ nach wahren Begebenheiten von der weltweiten Jagd auf die Cryptoqueen Ruja Ignatova. Regie führen Christiane Balthasar und Florian Schott nach einem Drehbuch von Boris von Sychowski und Judith Angerbauer. Für den High-End-Sechsteiler über die Deutschbulgarin, die 2014 OneCoin erfand und zahllose Investoren betrog als sie mit einem zweistelligen Milliardenbetrag verschwand, werden 24 Drehtage in Südtirol realisiert. Ruja Ignatova ist bis heute nicht gefunden worden.
 
Regisseur und Drehbuchautor Florian Aigner erzählt in „Heile Familie“ die Geschichte einer Familie über drei Generationen ausschließlich anhand der gemeinsam verbrachten Sommerferien auf einer Almhütte. Seine elliptische Langzeitbeobachtung generationsübergreifender Konflikte und familiärer Missionen befasst sich mit großen Fragen rund um Heimat, Familie und was ein erfülltes Leben ist. Drehstart des Kinospielfilms ist im Juli 2025. In Südtirol wird am Sella Joch und im Sarntal gedreht. „Heile Familie“ ist eine Produktion der deutschen Sutor Kolonko e.K aus. Köln und der österreichischen KGP Filmproduktion aus Wien.
 
Ebenfalls ein Projekt einer in Köln angesiedelten Filmfirma – Petrolio Film – ist der Kinospielfilm „Paraphrase über den Fund eines Handschuhs“. Regie und Drehbuch von Mareike Wegener. Sie erzählt von Cloe, die versucht in Berlin während des Lockdowns ihren ersten Roman zu schreiben. Doch Einsamkeit und Isolation blockieren sie. Als sie im Park einen Handschuh findet, beflügelt dieser ihre Fantasie und führt sie zu seinem Besitzer, der unwissentlich zu Cloes Muse wird. Bald fällt es Cloe schwer, zwischen ihren Fantasien und der Realität zu unterscheiden… Der Film ist von der gleichnamigen Zeichnungsreihe des deutschen Künstlers Max Klinger aus dem Jahr 1881 inspiriert und erforscht Verlangen und künstlerisches Erwachen inmitten von Distanz und Einsamkeit.

Die Filmemacher*innen Nela Märki und Martin Rattini, beides Absolventen der Filmschule Zelig in Bozen, erzählen in dem Dokumentarfilm „Why The F*** Am I So Sad?“ von sich. Das Paar, das zehn Jahren vergeblich versuchte, ein Kind zu zeugen, steht vor der endgültigen Entscheidung über die verbleibenden gefrorenen Embryonen ihres letzten IVF-Zyklus. Während Nela aufhören und ihren Körper zurückhaben will und sich nach Jahren der Trauer auf ein kinderloses Leben eingestellt hat, klammert sich Martin, ein Einzelkind, dessen Eltern bereits gestorben sind, immer noch an den Traum einer eigenen Familie. Am Tag des lange gefürchteten Telefonats mit der Fruchtbarkeitsklinik dreht sich alles um eine Frage: Wie weit können sie auf die Wünsche des anderen eingehen, ohne das Kostbarste zu verlieren: ihre Liebe? Produziert wird „Why The F*** Am I So Sad?“ von der Bozner Helios Sustainable Films dessen Mitinhaber Martin Rattini ist und der Beauvoir Films aus Genf.
 
Drei Projekte erhalten Produktionsvorbereitungsförderung.
 
Michele Melani plant nach einem Treatment, das er gemeinsam mit Luca D’Andrea verfasste, den Kinospielfilm „Sanctuary”. Angesiedelt im Südtirol der siebziger Jahre flieht Marlene vor ihrem Ehemann, dem Gangsterboss Herr Wegener, nicht ohne ihn vorher bestohlen zu haben. Ihre Flucht mit dem Flugzeug endet mit einem Absturz in den Bergen, wo sie von Simon Keller gerettet wird, einem zurückgezogen lebenden Bergbauern, der allerdings dunkle Geheimnisse zu verbergen scheint. Als Wegener einen Auftragsmörder auf Marlene hetzt, eskaliert die Situation. Denn auch Keller wird zu einer wachsenden Bedrohung. In einem letzten Akt der Gewalt und des Wahnsinns muss Marlene um ihr Überleben kämpfen. „Sanctuary“ wird von Formasette aus Bozen produziert.
 
Lilian Sassanelli untersucht in ihrem Dokumentarfilm „Voi come noi“, wie ihre Mutter, einem Schönheitswahn unterliegendem sozialen Umfeld aber auch Berlusconis Medien ihren Blick auf weibliche Schönheit geprägt haben und nach wie vor prägen. In persönlichen Gesprächen mit ihrer Mutter, die als Model und Schauspielerin tätig war, deckt sie gemeinsame Ängste und Traumata auf. Den Film ergänzt der Auftritt Danka Schröders (80), ein ehemaliges Topmodel, das kritisiert, wie besessen die Gesellschaft von weiblicher Schönheit ist. Insgesamt erfasst die Dokumentation drei Generationen und schlägt so eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Matto Film aus Bozen produziert.
 
Rosso Film aus Mailand begibt sich mit dem Spielfilmprojekt „Segreti in cucina“ nach einem Treatment von Simona Bosco Ruggeri und Francesca Tassini auf die filmische Reise in die Tiefen der Psyche, wo Essen dunkle Erinnerungen hervorruft und Kochen zu einem Kampf um die Suche nach Glück wird. Anita Moser, eine talentierte junge Köchin, betreibt das Restaurant Sabor in Barcelona und strebt nach einem Michelin-Stern. Eine verheerende Kritik und ein ebenso verheerender Brand zwingen sie, auf den Familienbauernhof in den Bergen Südtirols zurückzukehren. Hier, zwischen alten Rezepten und verstörenden Ritualen, wird Anita, die bereits von Essstörungen geplagt ist, mit den Geistern ihrer Vergangenheit und der komplexen Beziehung zu ihrer Mutter und ihren Schwestern konfrontiert. Jedes Gericht wird zu einer Brücke zwischen vergrabenen Erinnerungen und latenten Bedrohungen und verwandelt die Küche in ein Schlachtfeld.
 
Schließlich erhielt ein Projekt Kurzfilmförderung.
 
Maximilian Gurschler, Drehbuch und Regie, erzählt in seinem Kurzfilm „Dormiveglia“ vom 22-jährige Elia, der mitten in der Nacht am Telefon erfährt, das seine Großmutter im Sterben liegt. Er müsse sofort nach Hause kommen. Im Zug nach Hause fällt der müde Elia in einen Halbschlaf. In diesem Zustand verschmelzen die Geräusche des ratternden Zuges und die Bilder vorbeiziehender Landschaften mit Erinnerungen an seine Großmutter. Er sieht, wie sie verschiedene Episoden ihres Lebens durchlebt. Die Chronologie der Erinnerungen ist völlig aufgehoben – die Logik des Traums setzt sich durch. Bis der Zuschauer erfährt, dass auch der anfängliche Anruf nur ein Teil des Traums war… Langbein & Partner Media aus Wien produziert, Drehbeginn ist im Dezember.
  
Der dritte Fördercall der IDM Film Commission Südtirol 2024 war die letzte Förderrunde des Jahres 2024.
 
2025 sind folgende Fristen angesetzt:
Call #1 | 2025: Einreichung bis 21.01.2025, 12:00 Uhr, Förderentscheidung bis 14.03.2025
Call #2 | 2025: Einreichung bis 06.05.2025, 12:00 Uhr, Förderentscheidung bis 27.06.2025
Call #3 | 2025: Einreichung bis 16.09.2025, 12:00 Uhr, Förderentscheidung bis 07.11.2025
 
Ein Beratungsgespräch ist vor der Einreichung eines Förderantrags unbedingt erforderlich.Weitere Informationen zur Südtiroler Filmförderung:
 www.film.idm-suedtirol.com

Südtirol-geförderte Filme feiern Weltpremiere in Venedig und Toronto

Gleich drei IDM Film Commission Südtirol – geförderte und zum großen Teil in Südtirol gedrehte Produktionen feiern bei international renommierten Filmfestivals ihre Weltpremiere: Die Bozner Regisseurin Maura Delpero präsentierte ihr Historiendrama „Vermiglio“ im Wettbewerb der 81. Internationalen Filmfestspiele von Venedig (28. August – 7. September 2024) gestern Abend am Lido erstmals der Weltöffentlichkeit. Die dramatische Komödie „They Will Be Dust” von Carlos Marques-Marcet, wird beim 49. Toronto International Film Festival (5.-15. September 2024) seine Weltpremiere im Wettbewerb um den Plattform Prize feiern. Ebenfalls in Toronto, im Rahmen der Gala Presentations, ist die Neuverfilmung von „Wilhelm Tell“ des britischen Regisseurs Nick Hamm mit Claes Bang („Triangle of Sadness“) in der Titelrolle zu sehen.

Die Südtirolerin Maura Delpero, die für „Vermiglio“ auch das Drehbuch schrieb, wurde mit ihrem zweitenSpielfilm bereits im vergangenen Jahr für die Teilnahme am Gap-Financing Market im Rahmen der Venice Production Bridge ausgewählt. Das von IDM Film Commission Südtirol in der Entwicklungs- und Produktionsphase unterstützte Projekt erzählt vom Leben dreier Schwestern mit ihrem exzentrischen Vater im Bergdorf Vermiglio nach dem zweiten Weltkrieg. Als der Flüchtlingssoldat Pietro auftaucht, heiratet ihn die älteste Schwester Lucia. Sie lässt ihre Schwestern mit ihrem Vater zurück, deren Beziehung zusehends schwieriger wird. Gedreht wurde Vermiglio unter anderem im Hopsiz St. Florian in Laag, in Neumarkt und Unterland. Der Film ist eine Produktion der italienischen Cinedora mit Rai Cinema, Charades Productions (Frankreich) und Versus (Belgien). In den Hauptrollen spielen u.a. Tommaso Ragno, Giuseppe De Domenico, Roberta Rovelli, Martina Scrinzi, Orietta Notari.

„They Will Be Dust” von Carlos Marques-Marcet, der sowohl Regie führt, als auch gemeinsam mit Clara Roquet das Drehbuch schrieb ist ein Film über Selbstbestimmung, Zusammenhalt und Familie. Der Film erzählt von Claire (Àngela Molina) und Chalo (Alfredo Castro). Als Claire entdeckt, dass sie Krebs hat, erinnert Chalo sie an ihren Pakt: Sie möchte nur unter ihren eigenen Bedingungen sterben und wenn der eine geht, folgt auch der andere. Also beschließen sie, gemeinsam bei einer Sterbehilfeorganisation aus der Schweiz aus dem Leben zu treten. Als sie ihrer Tochter davon erzählen, hat dies ungeahnte Folgen. Die dramatische Komödie wurde unter anderem in Kastelruth und Völs gedreht und ist produziert von Kino Produzioni aus Rom in Koproduktion mit Lastor Media aus Barcelona und Alina Film aus Genf.

Der britische Regisseur und Drehbuchautor Nick Hamm inszenierte die Verfilmung der Geschichte des Schweizer Nationalhelden „Wilhelm Tell“ mit dem dänischen Schauspieler Claes Bang („Triangle of Sadness“, „The Square“) in der namensgebenden Titelrolle. Das Drehbuch ist eine Adaption des Theaterstücks von Friedrich Schiller. Ebenfalls zum Cast zählen Connor Swindells und Ellie Bamber, Golshifteh Farahani, Jonah Hauer-King, Rafe Spall, Emily Beecham, sowie der Oscar-nominierte Jonathan Pryce (The Two Popes, The Wife) und Oscar-Gewinner Ben Kingsley (Gandhi, Schindlers Liste). Gedreht wurde im Obervinschgau unter anderem in Glurns, St. Valentin auf der Haide und Langtaufers, sowie auf der Churburg und am Stilfserjoch. Der Film erzählt die Geschichte des Kampfes des Schweizer Nationalhelden und seiner Leute gegen die Österreicher. Für die Produktion zeichnen die britischen Produktionshäuser Free Turn and Tempo sowie die italienische Groenlandia mit dem britischen Produzenten Piers Tempest und die Schweizer Produzentin Marie-Christine Jaeger-Firmenich verantwortlich.


Weitere Informationen zur Südtiroler Filmförderung:

www.film.idm-suedtirol.com

IDM Film Commission Südtirol fördert acht Projekte mit fast 1 Mio. € Förderung

Die Südtiroler Filmförderung IDM Film Commission fördert im zweiten Fördercall des Jahres 2024 insgesamt acht Projekte, darunter fünf Spielfilme, ein Dokumentarfilm und zwei Kurzfilme mit 925.000 Euro Produktions- und Produktionsvorbereitungsförderung sowie Kurzfilmförderung. Die Förderung fließt an sieben Projekte aus Italien, davon drei aus Südtirol, sowie eines aus Deutschland. 66 Drehtage sind in Südtirol geplant, der erwartete Südtiroleffekt beträgt voraussichtlich über 1,8 Mio. Euro. 
In LA CORDA zeichnet der italienische Regisseur Alberto Fasulo das Bild einer in Nebel gehüllten Erde. Der Science-Fiction Film wird der letzte Teil der Trilogie des Regisseurs über den Menschen. Die Menschheit lebt in einem Raumschiff – schlafend in einem ewigen, betäubenden Traum. Als ein Träumer beschließt, aufzuwachen, wird er auf die Erde verbannt. Dort irrt er umher, bis er einem Hund begegnet, der ihn zur letzten irdischen Wohneinheit führt, wo er zwar gefangen, aber sicher vor der „Nebelkrankheit“, die einen jede Hoffnung verlieren lässt, lebt. LA CORDA wird produziert von der italienischen Nefertiti Film und der schweizerischen Beauvoir Films.
 
Regisseur Leopoldo Pescatore erzählt in seiner Coming-of-Age Komödie CERCATORI D‘ANGELI von Bianca und ihrem Onkel Fausto. Bianca lebt im schweizerischen Lugano, integriert in die Jugendclique des Ortes, Fausto dagegen ist verwurzelt in Bozen. Die beiden haben viel gemeinsam, auch wenn sie es anfangs nicht wissen. An einem Herbsttag schlägt Bianca wie ein Meteor in das Leben ihres Onkels ein… Der Kinospielfilm wird produziert von Settembre Produzioni (Italien) und Rough Cat (Schweiz).
 
Emma Hellenstainer war wohl die berühmteste Tirolerin des 19. Jahrhunderts. Es genügte, „Frau Emma, Europa“ auf einen Brief zu schreiben, damit dieser sie aus Übersee erreichte. Der Dokumentarfilm MYTHOS EMMA HELLENSTAINER erzählt von dieser ungewöhnlichen und mutigen Frau, die von Kaiser Franz-Josef höchstpersönlich die Medaille für außerordentliche Verdienste erhielt. Sie war 1869 an der Gründung einer Sektion des Alpenvereins beteiligt und spielte eine zentrale Rolle beim Bau der Eisenbahn durch das Pustertal. Dabei musste sie selbst schwere Schicksalsschläge hinnehmen: Den frühen Tod ihres Ehemannes, den Verlust ihres Babys und auch sie selbst entging nur knapp dem Tod durch Typhus. Der Dokumentarfilm von Wolfgang Moser ist eine Produktion von mowo production (Italien) und Terra Internationale Filmproduktionen (Österreich).
 
Drei Projekte erhalten Produktionsvorbereitungsförderung: MORD IN MERANO von Regisseurin Lisa Maria Kerschbaumer ist Murder-Mystery und RomCom zugleich: Kathi (29) und Alex (32) stranden auf dem Weg nach Rimini in einer luxuriösen Nobelvilla in den Südtiroler Dolomiten und werden in eine Welt aus Luxusautos, Kaviar und gierigen Verwandten katapultiert. Während Alex in den Bann der Festlichkeiten und vor allem der attraktiven Nichte des Gastgebers gerät, setzt Kathis detektivischer Spürsinn ein. Und sie scheint Recht zu haben, denn am nächsten Morgen taucht eine Leiche auf. Schon bald finden sich die beiden im Zentrum der Ermittlungen wieder. Werden Kathi und Alex ihre Liebe und vor allem diesen Urlaub überleben? Produziert wird MORD IN MERANO von der Münchener PSSST! Film.
 
Das Coming-of-Age Drama ITACA von Regisseur Alessandro Grande handelt von Sebastiano, der in den 1970er Jahren in eine kalabrische Familie hineingeboren, aber bereits kurz nach seiner Geburt entführt wurde. In Unkenntnis seiner wahren Herkunft lebt er ein normales Leben in einem Dorf in den Bergen, bis sein biologischer Vater ihn auf einem Bild in einer Lokalzeitung zu erkennen glaubt. Der deutsch-italienische Film zeigt Sebastianos Kampf um seine Identität, hin- und hergerissen zwischen seiner Vergangenheit und seiner Gegenwart, auf der Suche nach einem Gefühl der Zugehörigkeit und der Frage, ob Familie durch Liebe oder Genetik definiert wird. Produziert wird ITACA von dem römischen Produktionsunternehmen Disparte und der Berliner Achtung Panda!. 

Die Komödie DUE A METÀ (aka FOLLOW ME) von Regisseur Diego Cenetiempo erzählt von Carlo, der mit der Aussicht auf leichtes Geld, beschließt, ein Kilo Kokain zu schmuggeln. Da Kuriere mit Familie weniger Verdacht erregen, bittet er seine Freundin Sara, sich als seine Frau auszugeben und ein Kind zu „organisieren“. Sie bringt den autistischen Diego mit. Der Kleine stürzt Carlos Leben ins Chaos, das in der Zerstörung der Kokainlieferung gipfelt. Carlo und Diego müssen fliehen und suchen in den Bergen Südtirols Zuflucht. Eigentlich eine Reise ohne Hoffnung, voller Schwierigkeiten und Herausforderungen, aber dennoch eine, in der beide über sich hinauswachsen und sie zusammenschweißt. Produziert wird der Familienfilm von Pilgrim Film aus Triest.
 
Schließlich erhalten zwei Projekte die Kurzfilmförderung der IDM: SOGNIE E SEGNI: IL SENSO DELLA TERRA von Alessandro Ingaria und Simone Massi erzählt in einem Hybrid aus Live Action und Animation von den Ausgestoßenen und Missbrauchten. Der Film ist eine poetische Reise in schwarz-weiß Bildern durch die Widersprüche und Gespenster der zeitgenössischen europäischen Gesellschaft und erinnert an die beinahe vergessene Bedeutung der Erinnerung als zentrales Element für die Entwicklung der menschlichen Zivilisation. Der Kurzfilm wird produziert vom italienischen Abisso Studio. 
 
Auch der zweite geförderte Kurzfilm – NEW LIFE – begibt sich in die Vergangenheit: Annas zweite Schwangerschaft fühlt sich so leicht an. Doch eines Tages ändert sich alles. Bei einer Routineuntersuchung wird eine schwere Missbildung bei ihrem Kind festgestellt, und Anna steht vor der Entscheidung, ihm ein kurzes und schmerzhaftes Leben zu schenken oder die Schwangerschaft abzubrechen. Anna ist überzeugt, dass ihr Baby nicht leiden sollte. Aber wie kann sie mit der Trauer und der Schwere dieser Entscheidung umgehen? In dieser dunklen Zeit lernt Anna Menschen kennen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Und sie erfährt, dass ihre Großmutter in den 1960er Jahren eine ähnliche – wenn auch damals illegale – Entscheidung getroffen hat…NEW LIFE wird von der Bozner Albolina Film produziert, Regie führt Bernadette Weber, von der auch die Idee zum Film stammt.

Alle geförderten Projekte im Überblick finden Sie hier.

Foto: IDM (c) Neferiti Film
 
Der nächste und letzte Fördercall der IDM Film Commission Südtirol in 2024:Call 3: 17.09.2024 (Letzter Termin für ein Beratungsgespräch: 03.09.2024)Ein Beratungsgespräch ist vor der Einreichung eines Förderantrags unbedingt erforderlich.Weitere Informationen zur Südtiroler Filmförderung:
 www.film.idm-suedtirol.com

Südtirol feiert zwei Weltpremieren beim Filmfest München

Zwei Filme mit Bezug zu Südtirol feiern beim 41. Filmfest München (28. Juni bis 07. Juli 2024) ihre Weltpremiere: Die IDM-geförderte Serie „Call me Levi“ von Regisseurin Neele Leana Vollmar ist in der Reihe ‚Neues Deutsches Fernsehen‘ zu sehen und erzählt die eindringliche Geschichte des oberfränkischen Auswanderers Levi Strauss, der gemeinsam mit dem Schneider Jacob Davis den Grundstein für den Welterfolg der Blue Jeans legte. „Another German Tank Story“ von Regisseur Jannis Alexander Kiefer, der mit diesem Projekt Teilnehmer der IDM-Initiative FINAL TOUCH war, wird in der Reihe ‚Neues Deutsches Kino‘ gezeigt. Der Film spielt in dem trostlosen Ort Wiesenwalde, der auf den Kopf gestellt wird, als dort plötzlich eine internationale Serie gedreht wird.

Ohne die schicksalhafte Begegnung des fränkischen Auswanderers Levi Strauss (Vincent Redetzki) mit dem Schneider Jacob Davis (Anton von Lucke) an Deck eines Dampfers nach San Francisco im Jahr 1853, wäre die Levi’s-Erfolgsgeschichte nie geschrieben worden. Regisseurin Neele Leana Vollmar erzählt in der vierteiligen Serie „Call me Levi“ (Drehbuch: David Marian) von der Begegnung der beiden jüdischen Emigranten zu einer Zeit, als der noch junge Kapitalismus frei von jeglicher Regulierung die Welt neu ordnete. Schmerz, Macht und Liebe begleiten die beiden Männer. Von Verlusten und Demütigungen geplagt, stellen sich die beiden Visionäre ihren jeweiligen Herausforderungen, bis sie eines Tages eine Erfindung von Jacob Davis wieder zusammenführt. Der Siegeszug der Blue Jeans beginnt. Die Serie feiert am Donnerstag, 4. Juli um 17.00 Uhr Weltpremiere in München. Gedreht wurde u.a. auch in Oberbozen und der Südtiroler Gemeinde Prad am Stilfserjoch. Das Filmfest München zeigt die Folgen 3 & 4 der Serie mit einer kurzen Zusammenfassung der Folgen 1 und 2. „Call me Levi“ ist eine Produktion der Lieblingsfilm GmbH in Koproduktion mit der ARD Degeto und dem MDR sowie in Kooperation mit der römischen Viola Film und der belgischen Bravado Entertainment.
 
Another German Tank Story“, ein Panorama aus martialischem Hollywoodtraum und skurrilem Dorfalltag ist das Langfilmdebüt von Jannis Alexander Kiefer. Der junge Regisseur nahm mit dem Film an der IDM Initiative FINAL TOUCH teil, dem high-end Branchenprogram, das Teilnehmenden die Möglichkeit gibt, ihren Filmprojekten in der Endphase mit Hilfe von internationalen Expert/-innen den letzten Schliff zu geben. „Another German Tank Story“ spielt in Wiesenwalde, dort ist eigentlich tote Hose. Doch jetzt herrscht Krieg, zumindest vor der Kamera, eine große Serie wird gedreht. Gleichzeitig rumort es hinter den Kulissen. Während ein Stromausfall für Unruhe sorgt, ein Journalist die große Story wittert und alte Kriegsbeile ausgegraben werden, hadert die Bürgermeisterin mit einem Panzer, der vorm Rathaus vergessen wurde. Mit Johannes Scheidweiler, Meike Droste, Gisa Flake und anderen in den Hauptrollen. Der Film feiert in München am Donnerstag, 4. Juli um 18.00 Uhr seine Weltpremiere, eine geteilte Weltpremiere mit dem Shanghai International Film Festival. Der Film ist produziert von MAZE Pictures und der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf.

Weitere Informationen zur Südtiroler Filmförderung: www.film.idm-suedtirol.com

Klappe, die erste! IDM vergibt 1,58 Mio Euro im ersten Fördercall 2024

Die IDM Film Commission Südtirol unterstützt im ersten Fördercall des Jahres 2024 elf Filmprojekte mit insgesamt 1,58 Mio. Euro

Elf Projekte, darunter zwei Spielfilme, fünf Dokumentarfilme, eine Dokumentarfilmserie, eine TV-Serie und zwei Kurzfilme, erhalten in der ersten Förderrunde von 2024 Fördergelder der IDM Film Commission Südtirol. Insgesamt 1.580.000 Euro Produktions- und Produktionsvorbereitungsförderung sowie Kurzfilmförderung fließen an sieben Projekte aus Italien, drei aus Deutschland und eines aus Österreich. 24 Drehtage sind in Südtirol geplant, der erwartete Südtiroleffekt beträgt voraussichtlich rund  3,13 Mio. Euro.

30 Jahre nach dem Cliffhanger-Dreh in den Dolomiten kehrt Silvester Stallone aka Gabe Walker mit Jean-Francois Richets CLIFFHANGER 2 nach Südtirol zurück. Gemeinsam mit seiner Tochter Sydney betreibt er eine Berghütte. Als Gabe, Sydney und ein reicher Gast entführt werden, muss seine Tochter Naomi, die von einem tragischen Kletterunfall traumatisiert ist, sich ihren Ängsten stellen, um ihre Familie zu retten. Produziert wird das Action-Drama von Supernix Austria und Supernix Deutschland sowie der Rocket Science Cliffhanger (UK).
In WOODWALKERS 2, dem zweiten Teil der Filmtrilogie, die auf der Romanreihe von Katja Brandes basiert, versucht Gestaltwandler Carag zu verhindern, dass der verräterische Andrew Milling die Gouverneurswahl gewinnt. Regie führt Sven Unterwaldt, in den Hauptrollen spielen Emile Cherif, Oliver Masucci und Martina Gedeck, produziert ist der Familienfilm von blue eyes Fiction (Deutschland), Filmvergnügen (Italien), Studiocanal Film (Deutschland) und DOR Film (Österreich). Das historische Crime-Drama DETECTIVE VON FOCK von Aurun Tamm erzählt von Paul von Fock, der als Assessor am örtlichen Gericht unfreiwillig zum Detektiv wird. Produziert wird die TV-Serie von 360 Media OÜ (Estland), Movie.mento (Italien) und Bergmane Production (Lettland).
Darüber hinaus erhalten auch zwei Dokumentarfilme Produktionsförderung: KAMPF GEGEN DIE ‚NDRANGHETA von Stefano Strocchi erzählt die Geschichte des europäischen Kampfes gegen die ‚Ndrangheta, die ursprünglich kalabrische Form der Mafia, die heute einen großen Teil des Drogenhandels in Europa kontrolliert und insbesondere in Deutschland aktiv ist. Der Dokumentarfilm wird produziert von der Gebrüder Beetz Filmproduktion Berlin (Deutschland). HEADSHOTS – ANJA NIEDRINGHAUS, FOTOGRAFIN porträtiert zehn Jahre nach ihrem Tod das Leben der mutigen und vielfach ausgezeichneten Fotojournalistin, die in Afghanistan einem Mordanschlag zum Opfer fiel. Bildersturm Filmproduktion (Deutschland) realisiert den Dokumentarfilm von Sonya Winterberg.

Vier Dokumentarfilm-Projekte erhalten Produktionsvorbereitungsförderung: Ein Archäologenteam wagt in ÖTZI – THE ICEMAN von Yuri Massaro 5000 Jahre nach dem rätselhaften Tod des Similaun-Mannes ein nie dagewesenes archäologisches Experiment: Nur mit Fellen bekleidet und mit Werkzeugen ausgestattet, die sie mit Hilfe antiker Techniken herstellen, müssen Archäologen genauso überleben, wie es ihr Vorfahre getan hat. Produziert wird die Dokumentarfilm-Serie von GiUMA produzioni (Italien). STEP ACROSS THE BORDER von Martina Mahlknecht und Martin Prinoth, produziert von TÒSU Film (Deutschland), Geschichten von Menschen, die Grenzen legal und illegal überschritten haben und von Menschen, die Grenzen schützen sollen. In BASIS – LA BASE von Vittorio Curzel geht es um eine Kaserne mit bewegter Historie, deren Schicksal in einer kleinen Alpenstadt heftig diskutiert wird; produziert von Chorus Film Factory (Italien). Regisseur Nuno Escudeiro kehrt in PROJECTO FOGO zurück in seine portugiesische Heimat und muss dort sich selbst und die Beziehung zu seiner Familie und zu seinem Geburtsort in Frage stellen. Produziert wird der Dokumentarfilm von Miramonte Film (Italien).

AURA ist ein Kurzfilm von Stefania Accettulli, produziert von Beagle Media (Italien). Aura ist eine junge, erfolgreiche und rücksichtslose Judoka, die durch das Unterrichten der traumatisierten Miriam erstmals emotionale Berührung erlebt. Regisseurin Marianna Pasina animierter Kurzfilm ALFIO begleitet den gleichnamigen Titelhelden durch dessen Tag. Bei jeder negativen Emotion verliert ein Kleidungsstück oder Körperteil Alfios seine Farbe. Produziert ist der Animationsfilm von Frabiatofilm (Italien).

Hier finden Sie alle Projekte im Überblick.

Die nächsten Fördercalls von IDM Film Commission Südtirol in 2024:
Call 2: 07.05.2024 (Letzter Termin für ein Beratungsgespräch: 23.04.2024)
Call 3: 17.09.2024 (Letzter Termin für ein Beratungsgespräch: 03.09.2024)

INCONTRI #13 – Einblick mit Ausblick in Südtirol

Die Südtiroler Filmförderung IDM lud etwas über 100 Vertreter:innen der Film- und Fernsehbranche zur exklusiven Konferenz INCONTRI #13 (13. – 15. März 2024) nach Sankt Andrae oberhalb von Brixen. Neben ausgiebigen Möglichkeiten zum Networking erlebten die Teilnehmer:innen aus Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz ein so vielfältig wie hochkarätig besetztes Konferenzprogramm. 

Den Auftakt zur Filmkonferenz der Südtiroler Filmförderung IDM setzte am Mittwochnachmittag Prof. Sylvia Rothe Professorin für KI in der Medienproduktion an der HFF München. Sie präsentierte den aktuellen Stand der KI in der Filmproduktion: neueste Programme, Möglichkeiten, Beschränkungen und rechtliche Hintergründe und machte den anwesenden Filmschaffenden Mut, sich nicht der sich stetig weiter entwickelnden Technologie zu versperren, sondern sie in ihren Alltag so weit zu integrieren, wie es Sinn macht. 

Der zweite Konferenztag startete mit einer Präsentation des nachhaltig wachsenden Filmstandorts Südtirol. Vera Leonardelli, Direktorin des Business Developments bei der IDM Südtirol – Alto Adige und Birgit Oberkofler, Leiterin der Südtiroler Filmförderung begrüßten noch einmal ihre Gäste und gaben einen Überblick über die Produktionslandschaft in der Region und über die Fördermöglichkeiten der IDM.

Es folgte ein Gespräch mit dem italienischen Autor, Regisseur, Komponisten und Produzenten Gabriele Mainetti, der in inspirierender Weise erklärte, weshalb er sich für seine Filme stets dazu entscheidet, vom Buch über die Regie bis hin zur Produktion und der Filmmusik alle Fäden bei der Entstehung seiner Filme in der Hand zu behalten. Es ginge ihm nicht nur um die Kontrolle, vielmehr sei er von allen Phasen des Filmschaffens gleichermaßen fasziniert. 

Einen auf den Produktionsmarkt zugeschnittenen strategischen Ausblick in herausfordernden Zeiten lieferte Werner Ballhaus Leiter des Global Entertainment & Media Sektors der weltweit tätigen Unternehmensberatung PwC anhanf der Kennzahlen aus ihrer jährlichen globalen Entertainment-Studie. Sein Fazit: das Wachstum der audiovisuellen Medienmärkte hält weiter an, wenn auch auf geringerem Niveau, als in den vergangenen Jahren.  

Nach diesem eher globalen Deep Dive in die weltweiten Bewegtbildmärkte zeigten dann Al Munteanu, CEO der SquareOne Entertainment und Eric Welbers, CEO der Bravado Media und der auf Finanzierung von Inhalten spezialisierten Bravado Equity innovative Wege zu Kapital für Produzenten auf.

Al Munteanu referierte über die Möglichkeiten der Film- und Serienfinanzierung auf europäischer Basis. Eric Welbers eröffnete den zahlreich anwesenden Produzent:innen ergänzend konkrete Möglichkeiten im Bereich der Gapfinanzierung, als Partner von Produzent:innen bei der optimalen Verwertung und Finanzierung internationaler TV Rechte.

Der Tag setzte sich fort mit intensiven Pitches der Teilnehmer:innen des aktuell 12. Jahrgangs des RACCONTI Script-Labs, das sich in seinen jährlichen Ausgaben an internationale Drehbuchautor:innen und Produzent:innen richtet und in denen die internationalen Teilnehmer:innen für ihre Spielfilmprojekte mit der Unterstützung hochkarätiger internationaler Experten neue Ansätze des Storytelling erkunden.

Der letzte Konferenztag startete mit einem Gespräch mit Marco Chimenz, Group Co-General Manager der europaweit aufgestellten Federation Studios. In wirtschaftlichen schwierigen Zeiten setzt das Unternehmen, für das er in führender Position tätig ist, auf ein Inhabergeführtes Modell, das die besten Produktionstalente aus inzwischen sieben internationalen Märkten an sich bindet.

Den Abschluss bildeten dann zwei exklusive Case Studys. Zunächst stellten die Produzent:innen Carolin Dassel und Corinna Mehner (blue eyes Fiction), Sandrine Mattes (Studiocanal) und Peter Trenkwalder von der Südtiroler Produktionsfirma Filmvergnuegen die als Kinofilm-Trilogie angelegte Verfilmung der Bestseller-Reihe „Woodwalkers“ von Katja Brandis vor. Das auf 15 Millionen Euro budgetierte Projekt ist IDM-gefördert.

Anschließend gab Francesca De Lisi (The Apartment Pictures) in ihrer Case Study Einblicke in die Entstehung der vielbesprochenen italienischen Netflix-Miniserie „Supersex“ über das bewegte Leben des Pornodarstellers Rocco Siffredi mit Alessandro Borghi in der Hauptrolle. 

Zu den Gästen von INCONTRI #13 aus dem deutschsprachigen Raum zählten neben den o.g. Referenten u.a. Michael Lehmann und Lisa Blumenberg (Studio Hamburg Produktion Gruppe), Züli Aladag und Sabina Arnold (High Fidelity Pictures), Marcus Ammon (Bavaria Fiction), Tom Blieninger (Lieblingsfilm), Christina Christ (Keshet Fiction Germany), Lisa Giehl (Leonine Studios), Veit Heiduschka (Wega Film), Gabriele Kranzelbinder (PB Filmproduktion), Florian Krügel (DOR Film), John Lüftner (Superfilm), Angelina Maron (Neue Super), Oliver Schündler (Lucky Bird), Oliver Vogel (W & B Television). Vom BR fand Redakteurin Claudia Gladziejewski den Weg nach Brixen.

Erste Förderklappe 2019: IDM Südtirol vergibt 1,16 Mio Euro

Die Südtiroler Landesregierung hat im Rahmen der ersten von drei Förderrunden 2019 von IDM Film Fund & Commission ein Fördervolumen von 1.164.000 Euro für acht Projekte zugesagt. Sechs der acht geförderten Filmvorhaben sind aus Italien, je eines aus Deutschland und Österreich. Die mit Projektförderung unterstützten Projekte generieren insgesamt 96 Drehtage in der Region.

400.000 Euro, die höchste Einzelförderung dieses Calls, erhält die Südtiroler Produktionsfirma FilmVergnuegen gemeinsam mit Blue Eyes Fiction aus München, der Kölner Karibufilm sowie der Wiener Mini Film für „Hilfe, ich hab meine Freunde geschrumpft“. Sven Unterwaldt führt nach einem Buch von Gerrit Hermans Regie bei dem inzwischen dritten Film aus der erfolgreichen Kinderfilm-Reihe. Die Schauspieler Anja Kling und Oskar Keymer sind wie schon bei „Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft“ und „Hilfe, ich hab meine Eltern geschrumpft“ erneut dabei. Das Produktionsgespann FilmVergnuegen und Blue Eyes arbeitete auch schon bei der ebenfalls IDM-geförderten Kinderfilmproduktion „Sprite Sisters – Vier zauberhafte Schwestern“, die im Winter 2019/2020 ins Kino kommen soll, zusammen.

Noch in der Produktionsvorbereitung befindet sich „Treeline“, dennoch ist das Projekt eines der Highlights dieser Förderrunde. „Treeline“ ist eine überwiegend in Südtirol angesiedelte Thriller-Serie, die von der Münchner Lieblingsfilm unter Headautorin Jana Burbach im IDM Script Lab RACCONTI #7 entwickelt wurde. In der auf sechs Teile angelegten Serie geht es um eine Klinik in den Bergen, „Treeline“, die sich auf Angststörungen spezialisiert hat und in der eine neue rätselhafte Patientin für Aufsehen sorgt. Lieblingsfilm, die auch den vielfach ausgezeichneten Jugendfilm „Amelie rennt“ zu großen Teilen in Südtirol drehte, erhält 64.000 Euro für die Weiterentwicklung ihres ersten Serienprojekts.

Mit 200.00 Euro wird die Produktion eines italienischen Serienstoffs unterstützt. „Vite in Fuga“, eine Geschichte um eine Familie, die in große Gefahr gerät, dadurch aber noch einmal enger zusammenwächst, wird von der Mailänder Paypermoon umgesetzt. Regie führt Luca Ribuoli, der auch für die Regie des italienischen Kinoerfolgs „La mafia uccide solo d’estate“ verantwortlich zeichnete. Drehbeginn für insgesamt 57 Drehtage in Südtirol – über die Hälfte der veranschlagten Drehdauer – ist voraussichtlich im April 2019.

Ebenfalls 200.000 Euro erhält “Effetto Domino”. Alessandro Rossetto – auch Regie – und Caterina Serra erzählen für Jolefilm aus Padua von einem ambitionierten Bauprojekt, das angesichts der stetig wachsenden Anzahl älterer Menschen auf der Welt, verlassene Hotels in Luxusresidenzen für wohlhabende Rentner umwandelt und dabei mit mangelnder finanzieller Unterstützung durch Banken und Investoren umgehen muss. Diego Ribon, Mirko Artuso, Maria Roveran, Roberta Da Soller und Nicoletta Maragno sind für den Hauptcast geplant.

Insgesamt drei Dokumentarfilme erhalten in dieser Runde Förderung: Die Wiener Wega Filmproduktion erhält 55.000 Euro Unterstützung für „Sehnsuchtsort Berg – König Laurin und sein Rosengarten“ von der Südtiroler Autorin und Regisseurin Karin Duregger. Der Bergsteiger und bekannte „Bergphilosoph“ Hanspeter Eisendle entführt den Zuschauer in die Rosengarten-Gruppe und erkundet die Herkunft der Sage um den Zwergenkönig Laurin. Gedreht wird der Film im Mai 2019.

Ebenfalls im Mai ist in Südtirol die erste Klappe für 13 Drehtage zu „My upside down World“ geplant, ein dokumentarisches Biopic über die Extremsportlerin und Weltmeisterin im Eisklettern Angelika Rainer. Der Film thematisiert ihr Leben im Eis, aber vor allen Dingen ihre selbstbestimmte Karriere und ihre Rolle als Frau in der Gesellschaft und in einer männerdominierten Sportart. Die Bozner Albolina Film produziert, die Südtirolerin Elena Goatelli führt Regie. Der Film wird von IDM mit 110.000 Euro unterstützt.

Der Dokumentarfilm „Ancient Reefs” begleitet drei junge Forscher vom National Geography Laboratory in Washington, die u.a. in den Dolomiten das weltweite Sterben der Korallenriffe erforschen. Denn in den Dolomiten lässt sich geologisch viel über die Evolution und Entstehung von Korallenriffen erfahren. Die Bozner Filmproduktion Formasette erhält für ihr Filmvorhaben 110.000 Euro. Regie führt Michele Melani. Drehbeginn ist voraussichtlich im Juni 2019. Sechs Drehtage sind in Südtirol veranschlagt.

„Rispet“ ist neben „Treeline” das zweite Projekt, das Produktionsvorbereitungsförderung erhält. In dem Film der ZeLIG-Absolventin Cecilia Bozza Wolf, die gemeinsam mit Raffaele Pizzatti Sertorelli auch das Drehbuch schreibt, geht es um den Weinbauern Corvaz, der sich nach dramatischen Ereignissen aus der Enge der Dorfgemeinschaft löst. Produziert wird „Rispet” von Stefilm International aus Turin und wird in der Vorbereitungsphase mit 25.000 Euro unterstützt.

Die Einreichfristen für die nächsten beiden Förderrunden 2019 enden am 8. Mai (Entscheidung bis 25. Juni) und am 18. September (Entscheidung bis 6. November).

Pressekontakt:

Dr. Kathrin Steinbrenner und Kristian Müller
SteinbrennerMüller Kommunikation
Telefon: +49 (0)30 47372192,

mail@steinbrennermueller.de
www.steinbrennermueller.de

Foto: © 2017 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH | blue eyes | Tom Trambow

INCONTRI #9 – Weitblick für die Filmbranche

Die neunte Ausgabe der IDM Filmkonferenz INCONTRI fand vom 13.-15. März in Schenna statt. Rund 80 geladene Teilnehmer*innen aus Italien, Deutschland, Österreich und der Schweiz diskutierten aktuelle Themen rund um die Zukunft der Film- und TV-Industrie.

Das side-kick Event INCONTRI Focus! eröffnete am 13. März die dreitägige Konferenz. Die zum vierten Mal stattfindende Initiative bringt einen ausgewählten kleinen Kreis von 25 unabhängigen Produzent*innen aus den genannten Ländern zusammen, um einen praxisnahen, länderübergreifenden Dialog zu ermöglichen und das eigene Netzwerk zu erweitern.

So berichtete ein europäisches Förderpanel mit Alessia Sonaglioni, Eurimages, Kristin Holst, FFA, Birgit Oberkofler, IDM, Cristina Priarone, Roma Lazio Film Commission und Andrea Spagna, Cinecittà Luce, von den Herausforderungen für regionale, nationale und europäische Förderinstitutionen, die ihnen eine sich rapide wandelnde Filmindustrie stellt und erörterten gemeinsame Strategien für die Zukunft der Filmförderung.

Anschließend stellten die Produzenten Marta Donzelli, Vivo film und Philipp Kreuzer, maze pictures, ihr aktuelles gemeinsames Projekt „Siberia“ vor. Der in Rom lebende amerikanische Starregisseur Abel Ferrara („Pasolini“, „Bad Lieutenant“) dreht gerade mit Willem Dafoe in Südtirol seinen aktuellen, teilweise durch Kickstarter finanzierten Film „Siberia“ und verlegt dafür die sibirische Tundra in die Südtiroler Region. Ferrara wird noch bis 22. März an verschiedenen Schauplätzen u.a. in Bozen und in den Bergen bei Sterzing drehen.

Den zweiten Tag startete Kai Finke, Netflix. Er beschrieb im Gespräch mit Moderator Torsten Zarges die Serien- und Filmstrategie von Netflix und zwar sowohl was Netflix-Originals betrifft als auch für den Bereich Koproduktionen. „Für Filmschaffende ist es eine spannende Zeit, denn mehr denn je können sie heute mit tollen lokalen Inhalten ein weltweites Publikum erreichen. Selbst außergewöhnliche Ideen und Genre-Stoffe sind interessant für uns und wir werden unser Angebot im Bereich Film made in Europe weiter ausbauen.“ Nach dem Dialog schlossen sich die Produzentin Marta Donzelli, Vivo film, Produzent und Verleiher Andrea Occhipinti, Lucky Red und Beta Cinema-Chef Dirk Schürhoff ihm auf der Bühne an. Moderiert von Hans-Peter Siebenhaar, Korrespondent und „Medienkommissar“ des Handelsblatts, berichteten sie von ihren Erfahrungen in einem immer stärker Plattform-geprägten internationalen Filmvertrieb, in dem gänzlich neue Regeln herrschen.

Bevor den INCONTRI-Teilnehmer*innen die Ergebnisse aus dem letztjährigen Writers’ Room und dem Digital Think Tank des IDM Script Labs RACCONTI präsentiert wurden, entführte das Konferenzprogramm sie weg von den Themen rund um die Filmproduktion hinaus ins All. Die Wissenschaftlerin Dr. Suzanna Randall berichtete von ihrer Mission, die erste deutsche Astronautin im All zu werden.

Der Freitag begann so zukunftsorientiert wie der Vortag endete. Klaus Böhm, Deloitte Consulting, legte Szenarien für die TV- und Filmlandschaft im Jahre 2030 dar, die zwischen großer, die Nutzer überfordernde Plattformvielfalt und der Herrschaft der Inhalte in einer komplett digitalisierten Medienwelt oszillieren wird.

Wieder zurück ins Jetzt führte der bekannte italienische Drehbuchautor, Regisseur und Romanautor Ivan Cotroneo („Ein Kuss“, „Männer al dente“). Er griff in einem Keynotegespräch das Wunder der kreativen Vision auf und wie sie es vom Papier auf den Bildschirm oder die große Leinwand schafft. Er setzte damit gleichzeitig einen Impuls für das abschließende Fachpanel. Unter dem Titel „Zeit ist Geld – Was muss sich in der Drehbuchentwicklung ändern?“ forderten Ivan Cotroneo, Alfonso Cometti, Mediaset, Paola Malanga, Rai Cinema, Sabine de Mardt, Gaumont Germany und die Autorin und Regisseurin Marianne Wendt nicht nur dazu auf, den Autoren mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung zukommen zu lassen, sondern ihnen auch mehr Zeit zur Entwicklung ihrer Stoffe zu geben.

INCONTRI #9 endete am Mittag mit einem gemeinsamen Farewell-Lunch.

Zu den Gästen von INCONTRI #9 zählten zusätzlich zu den o.g. Referenten u.a. Michael Lehmann (Studio Hamburg Produktion Gruppe), Wolf Bauer (UFA), Oliver Vogel (Bavaria Fiction), Marcus Ammon (SKY Deutschland), Annie Brunner (Roxy Film), Lisa Blumenberg (Letterbox), Heinrich Ambrosch (Satel Film), Kristian Costa-Zahn (Endemol Shine Beyond), Simon Amberger (NEUESUPER), Marco Chiemenz (Cattleya), Jakob Weydemann (Weydemann Bros), Veit Heiduschka (Wega Film), Alexander Dumreicher-Ivanceanu (Amour Fou) sowie Ira von Gienanth (Prokino).

Mehr zu INCONTRI unter www.incontri.idm-suedtirol.com

Foto: vorne v.l.n.r.: Birgit Oberkofler, Renate Ranzi und Vera Leonardelli, alle IDM Südtirol, mit den Teilnehmern des Distribution-Panels „Siberia“-Produzentin Marta Donzelli, Vivo Film, (Mitte), Hinten v.l.n.r.: Kai Finke, Netflix, Andrea Occhipinti, Lucky Red und Dirk Schurhoff Beta Cinema mit Moderator Hans-Peter Siebenhaar, Handelsblatt.

2018: Südtiroler Filmförderung IDM weiter auf Wachstumskurs

Die Südtiroler Filmförderung IDM zieht für das Jahr 2018 eine erfreuliche Bilanz. In zahlreichen für die Filmförderung und den Filmstandort zentralen Parametern erzielte IDM noch einmal Wachstum gegenüber dem Vorjahr. So wurden 2018 über 458 Drehtage in der Region realisiert, 2017 waren es noch etwas über 400. Die im Jahr 2017 abgeschlossenen Filmprojekte bescherten Südtirol bereits einen Fördereffekt von 200 Prozent, der höchste Wert seit Gründung der Filmförderung im Jahr 2010. 2018 erreichte man noch einmal eine Steigerung dieses Wertes auf 210 Prozent. 32 Projekte erhielten 2018 vom Südtiroler Film Fund eine Förderzusage, 22 als Produktionsförderung, zehn als Produktionsvorbereitungsförderung.
 
Im Einzelnen wurden 17 italienische Projekte unterstützt, zehn aus Deutschland und vier aus Österreich und eines aus Belgien. Besonders erfreulich: zwölf der geförderten Filmprojekte werden von Regisseurinnen umgesetzt, ein im Vergleich zum internationalen Filmschaffen hoher Wert. Ebenfalls zu einem erfreulich hohen Anteil wurden junge Talente gefördert, darunter bpsw. Stefano Lisci, Alexandra Kaufmann, Nika Saravanja oder Valentina Pedicini, Absolventen der Bozner Dokumentarfilmschule ZeLIG.

2018 wurde in Südtirol auch wieder viel gedreht. So realisierte Oscar-Regisseur Stefan Ruzowitzky Teile seiner Verfilmung von „Narziss und Goldmund“ mit den Jungstars Jannis Niewöhner, Sabin Tambrea, Emilia Schüle und Henriette Confurius in der Region. Auch Til Schweigers „Head Full of Honey“ mit Hollywood-Legende Nick Nolte machte im Juli 2018 in Südtirol Station. Im August folgte die Produktion „Sprite Sisters – Vier zauberhafte Schwestern“. Mit einer hochkarätigen Besetzung aus Katja Riemann, Bjarne Mädel, Justus von Dohnányi, Michael Ostrowski, Gerti Drassl und Richy Müller wurde die Kinderbuchvorlage von Sheridan Winn in Meran und Umgebung verfilmt. Ebenfalls im August bis September liefen auch die Südtiroler Dreharbeiten zu „Crescendo“, einem Film um ein israelisch-palästinensisches Jugendorchester, das im Rahmen von Friedenverhandlungen zwischen Diplomaten aus Israel und Palästina in Südtirol ein Konzert geben soll. Regie führte Dror Zahavi, in den Hauptrollen werden Peter Simonischek, Daniel Donskoy und Bibiane Beglau zu sehen sein.

Birgit Oberkofler, Head of Film Fund & Commission IDM Südtirol: „Ein wesentlicher Aspekt unserer Fördertätigkeit ist es immer auch, lokale Filmschaffende und Dienstleister mit ins Boot zu holen. Dadurch hat sich der Südtiroler Filmstandort immer weiter professionalisiert, weshalb auch immer mehr Gewerke hier vor Ort gebucht und genutzt werden. Der 2018 noch einmal gewachsene Südtirol-Effekt von inzwischen 210% zeigt, dass wir mit dieser Förderphilosophie eine nachhaltige und gesunde Entwicklung etabliert haben. Darüber freue ich mich sehr. Wir werden daran weiterarbeiten. Ebenso wie übrigens daran, dass wir gerne Projekte unterstützen, die neue Maßstäbe für künstlerische und kulturelle Qualität setzen.“.

Renate Ranzi, Head of Film Location Development IDM Südtirol: „Die Südtiroler Filmindustrie befindet sich auf einem sehr guten Kurs. Produktionen aus aller Welt nutzen in zunehmenden Maß die Angebote unseres Standorts. Das lässt uns aber nicht ruhen. Wir bauen weiter unsere Professionalisierungsangebote aus, nutzen die dadurch zunehmend entstehenden Synergieeffekte am Standort und vernetzen die lokalen Filmemacher sowie unsere Fördernehmer miteinander aber auch innerhalb Italiens, Deutschlands, der Schweiz und Österreichs und auch immer wieder mit der internationalen Filmcommunity.“
 
Mit zahlreichen Initiativen bot IDM auch 2018 Filmschaffenden Gelegenheit zu Vernetzung, Kommunikation und Weiterbildung. So trafen sich im März 2018 rund 70 Persönlichkeiten aus der Film- und Fernsehbranche bei INCONTRI #8 zum jährlichen Dialog in Südtirol. Auf Drehbuchautoren und Regisseure setzte das ebenfalls jährliche Script Lab RACCONTI. RACCONTI #7 erkundete dabei innovative Formen des Storytelling für das Fernsehen sowie – zum ersten Mal in diesem Format – auch für das Web. Die gemeinsame Initiative von IDM und Bolzano Film Festival Bozen FINAL TOUCH #3 unterstützte auch 2018 wieder vier Projekte junger Filmeschaffender bei der Fertigstellung ihrer Spiel- und Dokumentarfilme. Außerdem setzte IDM mit Hilfe der Partner aus Bayern, Österreich und der Schweiz wieder den alpenländischen Produktionsworkshop und das AlpenDating um. Im Herbst 2018 lud IDM schließlich zu PLACES #7, eine Tour zu Südtiroler Filmlocations für Produzenten, Herstellungsleiter, Autoren und Regisseure.

Das Aus- und Weiterbildungsangebot umfasste viele verschiedene Filmgewerke vom Kostümbild, über Drehbuch, Filmmusik – dies erstmalig in Zusammenarbeit mit dem Bozner Konservatorium – bis hin zur Produktion im Allgemeinen, VFX und Postproduktion. 

Aktuelle News auch auf Facebook: www.facebook.com/idmfilmfunding

Südtiroler Filmförderung IDM bilanziert erfolgreiches Jahr

10.01.2018. 2017: Kontinuität im Wechsel. Südtiroler Filmförderung IDM bilanziert erfolgreiches Jahr 

Die Südtiroler Filmförderung IDM zieht für das Jahr 2017 eine hervorragende Bilanz: So wurden im vergangenen Jahr über 400 Drehtage in der Region realisiert und die im Jahr 2017 abgeschlossenen Filmprojekte bescherten Südtirol einen Fördereffekt von 200 Prozent, dem höchsten Wert seit Gründung der Filmförderung im Jahr 2011. 28 Projekte erhielten 2017 vom Südtiroler Film Fund eine Förderzusage, 22 als Produktionsförderung, sechs als Produktionsvorbereitungsförderung. Überdies setzte die Südtiroler Filmförderung auch wieder zahlreiche Initiativen und Plattformen zur Entwicklung des Standorts und zur Vernetzung von Filmschaffenden um. Die erfolgreiche Arbeit von Christiana Wertz als langjährige Leiterin der Filmförderung Südtirol führten nach ihrem Weggang im Sommer Birgit Oberkofler und Renate Ranzi in einer Doppelspitze fort.
Weiterlesen

IDM Südtirol: über 2.5 Mio. Euro in dritter Förderrunde 2017

15.11.2016. In der dritten und damit letzten Förderrunde dieses Jahres vergab IDM an insgesamt neun Projekte ein Gesamtfördervolumen in Höhe von 2.532.369,27 Euro. In dieser Runde erhalten ein Projekt aus Südtirol, vier weitere aus Italien, drei aus Österreich und eines aus Deutschland Fördergelder. Weiterlesen

FINAL TOUCH sucht nach Filmprojekten

26.10.2017. Zum inzwischen dritten Mal bieten die Südtiroler Filmförderung IDM und das Bolzano Film Festival Bozen mit FINAL TOUCH #3 jungen Filmemacher*innen während des Festivals die Möglichkeit, ihren Filmprojekten im vertraulichen Gespräch mit einem hochkarätigen Expertenteam den letzten Schliff zu geben. Weiterlesen

2. Förderrunde der IDM Südtirol

20.06.2017. Die Südtiroler Filmförderung IDM vergibt in der zweiten Förderrunde dieses Jahres insgesamt 2.269.400 Euro an 14 Projekte. Es erhalten vier Projekte aus Südtirol, fünf aus dem restlichen Italien, drei aus Deutschland und zwei aus Österreich Unterstützung. Auf alle geförderten Projekte kann zudem noch der nationale Tax Credit Anwendung finden. Weiterlesen

Christiana Wertz verlässt IDM

22.05.2017. Christiana Wertz, seit Gründung 2009 Leiterin der Südtiroler Filmförderung, verlässt zur Mitte des Jahres die IDM (vormals BLS), um sich in Deutschland einer neuen beruflichen Herausforderung im produzentischen Bereich zu widmen. Das gab sie am vergangenen Samstag im Rahmen des IDM-Lunches in Cannes bekannt.

Ihre Nachfolge wird auf mehrere Schultern verteilt werden. Birgit Oberkofler, seit vielen Jahren für die IDM tätig, wird die Leitung des Bereichs Filmförderung übernehmen. Renate Ranzi, seit 2016 bei der IDM, leitet in Zukunft den Bereich Standortentwicklung, zu dem etwa die vielfältigen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen zählen, aber auch die jährliche Film- und Medienkonferenz INCONTRI oder das IDM-Script Lab RACCONTI.

Hubert Hofer, Direktor der IDM: „Christiana Wertz hat mit viel Herz, enormen Sachverstand und sicherem Blick eine ausgezeichnet funktionierende und international anerkannte Filmförderinstitution in Südtirol aufgebaut und über fast acht Jahre geleitet. Ihr ist es zu verdanken, dass Südtirol zu einem echten Filmland geworden ist, mit einer dynamisch wachsenden filmischen Infrastruktur und einem Filmschaffen, dass sich ebenfalls weltweit sehen lassen kann. Im Namen der IDM und sicher auch im Namen der zunehmenden Anzahl von Südtiroler Filmschaffenden danke ich ihr herzlich und hoffe, dass sie Südtirol auch in Zukunft verbunden bleiben wird. Wir sind sehr froh, für die Nachfolge eine hervorragende interne Lösung gefunden zu haben. Birgit Oberkofler und Renate Ranzi haben sich in ihren Bereichen profiliert und werden die kontinuierlich gute Arbeit der Südtiroler Filmförderung ohne Bruch fortsetzen.“

Christiana Wertz: „Eine neue Förderinstitution und den entsprechenden Standort gleichsam aus dem Nichts aufzubauen, war eine ungemein große, aber wunderbare Herausforderung, und es war mir eine Freude und Ehre, dass ich diese Aufgabe für Südtirol wahrnehmen durfte. Ich danke allen Verantwortlichen für ihr jahrelanges Vertrauen in meine Arbeit. Jetzt bin ich davon überzeugt, dass Birgit Oberkofler und Renate Ranzi mit höchstem Engagement und neuen Impulsen meine Arbeit fortsetzen werden, so dass der Filmstandort Südtirol sicher in eine positive Zukunft blickt.“

Vertiefende Informationen zu IDM Filmförderung Südtirol unter: www.idm-suedtirol.com/film sowie auf www.facebook.com/idmfilmfunding

RACCONTI #6 gestern gestartet

02.05.2017. Start des Script Lab RACCONTI #6 der Südtiroler Filmförderung IDM mit hochkarätigen internationalen Serienexperten.

Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, startete RACCONTI #6, das Stoffentwicklungsprogramm der Südtiroler Filmförderung. Unter dem Motto TV OF TOMORROW unterstützen wieder internationale Experten die deutsch- und italienischsprachigen Autor/innen aus Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz bei der Entwicklung von Serienstoffen.

Über 80 Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Italien, Schweiz und Österreich, aber auch aus einigen anderen europäischen Ländern hatten sich auf zwei unterschiedliche Module von RACCONTI #6 beworben. Zum einen als „Staff Writer“ für den Writers‘ Room oder als „Creators“ mit ihrer eigenen Serien-Idee für das maßgeschneiderte Mentoring-Programm.

Writers’ Room mit Christian Jeltsch, David Varela, Simone Höller und Anemone Müller
Im Writers´ Room Modul ergänzt RACCONTI #6 die im Script Lab bereits erprobte Methode um einen neuen Aspekt: Zum ersten Mal werden die Autoren eine TV Serie mit einer zusätzlichen interaktiven Ebene, einer sogenannten „cross platform narrative“, entwickeln. In enger Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma FFP New Media und Global Screen als Co-development Partner arbeitet das fünfköpfige Autorenteam aus dem deutsch- und italienischsprachigen Raum an dem Konzept eines „Conspiracy-Thrillers“. Leiten wird den Writers‘ Room der renommierte Autor Christian Jeltsch, dessen Filmografie u.a. zahlreiche “Tatort”-Episoden umfasst. Das Team erhält überdies Beratung vom britischen Experten David Varela, der als Digital Storyteller u.a. für die Serie “Sherlock” tätig war. Das Konzept zielt auf den internationalen Markt und wird in Englisch entwickelt. Für die FFP New Media begleiten die Produzenten Michael Smeaton und Simone Höller sowie Development Producerin Anemone Müller den Writers‘ Room.
Weiterlesen

2016: erfolgreiches Jubiläumsjahr für die IDM

11.01.2017. 2016 wurden in Südtirol 23 Filme, die von der Südtiroler Filmförderung IDM unterstützt wurden, mit insgesamt fast 460 Drehtagen realisiert. Ihr Regional-Effekt betrug beinahe 185 %. Die IDM förderte im vergangenen Jahr die Produktion oder die Produktionsvorbereitung von insgesamt 25 Spielfilmen, Dokumentationen und TV-Serien. Weiterlesen

FINAL TOUCH geht in die zweite Runde

12.12.2016. Für die zweite Ausgabe von FINAL TOUCH, der erfolgreichen neuen Initiative der Südtiroler Filmförderung IDM und des Film Festival Bozen, die junge Filmemacher/innen bei der Fertigstellung ihrer Spiel- und Dokumentarlangfilme unterstützt, können ab dem 12. Dezember Projekte eingereicht werden. Erstmals wird an ein Projekt der FINAL TOUCH ARRI Media post-production prize im Wert von 5.000 Euro vergeben. Weiterlesen

RACCONTI #5 bei den Filmfesten in Hamburg und in Rom

04.10.2016. Seit nunmehr fünf Jahren lädt die Südtiroler Filmförderung IDM Autoren zum Script Lab RACCONTI nach Südtirol. In den letzten zwei Jahren kooperierte die IDM dabei mit den Produktionsunternehmen Letterbox aus Deutschland und Palomar aus Italien. Seit RACCONTI #4 setzen die Partner gemeinsam auf die innovative Methode des Writers’ Rooms. Weiterlesen

Südtirol ist mit drei Filmen am Lido vertreten

28.07.2016. Mit gleich drei Filmen ist die Südtiroler Filmförderung IDM in diesem Jahr in Venedig vertreten: Amir Naderis „Monte“ wird bei  der 73. Biennale  (31. August bis 10. September 2016) in einem Special Screening außer Konkurrenz gezeigt und Ronny Trockers „Die Einsiedler“ ist in die Reihe „Orizzonti“ eingeladen worden. Cristiano Bortones „Caffé“ wird bei den parallel stattfindenden „Giornate degli Autori“ zu sehen sein. Alle drei Filme feiern ihre Weltpremiere in Venedig und wurden im vergangenen Jahr zu großen Teilen in Südtirol gedreht.

„Dass gleich drei Südtirol-geförderte Filme auf einem internationalen A-Festival vertreten sind, zeigt genauso wie die Tatsache, dass viele unserer Filme Auszeichnungen erhalten, wie sehr bei der Auswahl der unterstützten Projekte auf Qualität geachtet wird“, unterstreicht Christiana Wertz, Leiterin der Filmförderung bei IDM.

Weiterlesen

IDM vergibt 1,790 Mio. Euro im zweiten Fördercall 2016

29.06.2016. Die Entscheidungen für die zweite Förderrunde der IDM dieses Jahres wurden getroffen. Von der Experten-Kommission wurden neun Projekte mit einem Gesamtfördervolumen in Höhe von 1.790.000 Euro zur Förderung empfohlen und von der Südtiroler Landesregierung am gestrigen Dienstag genehmigt. Weiterlesen

Morgen startet RACCONTI #5

21.04.2016. RACCONTI Script Lab, das Stoffentwicklungsprogramm der Südtiroler Filmförderung, setzt in Partnerschaft mit Letterbox, ein Unternehmen der Studio Hamburg Filmproduktion, und der italienischen Produktionsfirma Palomar auch in diesem Jahr wieder auf die Methode des Writers’ Rooms. 13 Drehbuchautoren aus dem deutsch- und italienischsprachigen Raum, die aus über 80 Bewerbern ausgewählt wurden, werden in drei Writers‘ Rooms an international vermarktbaren Serienkonzepten arbeiten. Morgen beginnt der erste Workshop in Südtirol. Weiterlesen