Die Gäste des 17. Deutschen Hörfilmpreises können sich auf Tom Schilling freuen, der bei der Gala am 19. März 2019 mit der Band The Jazz Kids seine selbstgeschriebenen Songs präsentieren wird.
Neben seiner schauspielerischen Tätigkeit – wie in dem aktuell für den Deutschen Hörfilmpreis 2019 nominierten Kinofilm „Werk ohne Autor“ – ist Tom Schilling im gleichen Maße Singer-Songwriter. Der beste Beweis dafür: Sein 2017 veröffentlichtes Debütalbum „Vilnius“. Zusammen mit der Band The Jazz Kids macht er Musik, die klingt, als hätte er in seinem Leben nie etwas anderes getan, als deutsche Chansons zu schreiben und um sein Leben zu singen. „Diese Platte ist eine sehr, sehr zarte Pflanze. Die zehn Stücke, die es darauf geschafft haben, sind über einen Zeitraum von elf Jahren entstanden. Es hat bei mir länger gedauert als bei anderen, aber ich musste ja nicht nur die Instrumente erst erlernen, sondern zudem auch meine Rolle und vor allem meine Stimme erst finden“, verrät Tom Schilling. Kennengelernt haben sich er und The Jazz Kids, als er „Oh Boy“ drehte, zu dem die Band die Musik geschrieben hatte.
The Jazz Kids und mit ihnen ihr Produzent Moses Schneider schaffen es, den Kompositionen Tom Schillings ein manchmal scheppernd krachendes und manchmal zärtlich verspieltes Korsett zu verpassen, in welchem spannende Geschichten mit der Musik verschmelzen. Mittlerweile spielen The Jazz Kids gar keinen Jazz mehr, sondern eine etwas existenziellere Musik, die an die frühen Element of Crime, an Weill und Brecht erinnert. Bereits 2017 tourten sie gemeinsam mit Tom Schilling durch Deutschland und begeisterten an 13 Tourstopps mit „… richtiger Musik; eigen, persönlich und schon eher unkommerziell. Alternative Chansons von Musikern, die Tom Waits und Nick Cave bestimmt genauso mögen wie ein wenig Dark Wave ab und an“, so das music webzine be-subjective.de.
Die festliche Preisverleihung des 17. Deutschen Hörfilmpreises findet am Dienstag, den 19. März 2019 erstmals in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom in Berlin-Mitte statt. Ausgezeichnet werden Hörfilm-Produktionen in den vier Kategorien Kino, TV, Dokumentation und Kinder- /Jugendfilm, die von einer hochkarätigen Jury ausgewählt wurden. Juryvorsitzender Hans-Joachim Krahl wird hierbei u.a. von den blinden Jury-Mitgliedern Verena Bentele, der Präsidentin des Sozialverbandes VDK, und Peter Brass, DBSV-Präsidiumsmitglied, unterstützt. Zur Jury gehören ebenfalls die Produzentin, Regisseurin und Schauspielerin Feo Aladag, die Produzentin Dr. Alice Brauner, die Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth, die Schauspielerin und Regisseurin Brigitte Grothum, der Schauspieler Roman Knižka und der Journalist Lars-Olav Beier.
Für einen weiteren Preis kann jeder Hörfilmfan aktiv werden: Noch bis zum 12. März 2019 läuft die Wahl zum Publikumspreis unter https://deutscher-hoerfilmpreis.de/publikumspreis.html – abgestimmt werden kann online, per E-Mail oder Postkarte, jeweils mit dem Kennwort „Publikumspreis“. Unter den Einsendern wird eine Einladung zum 17. Deutschen Hörfilmpreis für zwei Personen verlost (inklusive Anreise mit der Deutschen Bahn, 2. Klasse, und einer Übernachtung).
Hörfilme ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, Filme als Ganzes wahrzunehmen und zu genießen. Diese Filme sind mit einer Audiodeskription (AD) versehen, die in knappen Worten zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekor beschreibt. In Anlehnung an diesen Begriff wird der Hörfilmpreis auch „ADele“ genannt. Die Bildbeschreibungen werden in den Dialogpausen eingesprochen.
Der Deutsche Hörfilmpreis wird seit 2002 vom DBSV verliehen und von der Aktion Mensch unterstützt. Hauptsponsoren sind Pfizer Deutschland und Novartis Pharma GmbH.
Eine detaillierte Übersicht aller nominierten Filme ist auf der Internetseite www.deutscher-hoerfilmpreis.de zu finden.