Die Produktionsfirma Weydemann Bros., namentlich die ProduzentInnen Jonas und Jakob Weydemann – beide gebürtige Hamburger – sowie Yvonne Wellie und Milena Klemke, wurden am 8. Oktober für ihren Film NIEMAND IST BEI DEN KÄLBERN von Sabrina Sarabi beim Filmfest Hamburg mit dem PRODUZENTENPREIS FÜR DEUTSCHE KINOPRODUKTIONEN ausgezeichnet.

Weydemann Bros. realisierten zusammen mit Sabrina Sarabi bereits ihr gefeiertes Langfilmdebüt PRÉLUDE.

Die Jury sagt in ihrer Begründung: „Im besten Fall sind Produzentinnen und Produzenten Möglich-Macher einer eigenständigen künstlerischen Vision. Das erfordert Mut und Vertrauen. Beides haben unsere Preisträger bewiesen, indem sie einen ebenso eigenwilligen wie schonungslosen Film ermöglicht haben.“

Die dreiköpfige Jury bestand aus Martina Haubrich, Produzentin und Geschäftsführerin der CALA Filmproduktion in Berlin und der CALA Film Central in Erfurt, Julian Pörksen, Autor, Regisseur und Dramaturg, zuletzt erschien sein Erzählband »Brief an die Kanzlerin« und Arman T. Riahi, Regisseur und Drehbuchautor, geboren im Iran und aufgewachsen in Wien. Für seinen Film FUCHS IM BAU gewann er beim diesjährigen Filmfestival Max Ophüls drei Preise.

Jonas Weydemann: „Wir freuen uns wahnsinnig über diese Auszeichnung. Was für ein Start bei der Deutschlandpremiere des Films! Unser herzlicher Dank gilt der Jury und dem gesamten Team des Filmfest Hamburg. Besonders bedanken möchten wir uns bei Sabrina Sarabi, Saskia Rosendahl unserem gesamten Cast, Team und allen Finanziers von NIEMAND IST BEI DEN KÄLBERN für die großartige und immer vertrauensvolle Zusammenarbeit.“

FILMWELT wird den Film am 13. Januar 2022 in die Kinos bringen. Geschäftsführer Christoph Ott gratuliert den ProduzentInnen herzlich: „Ich freue mich sehr, dass das Team von Weydemann Bros. als mutige und engagierte ProduzentInnen für NIEMAND IST BEI DEN KÄLBERN ausgezeichnet wird, und ich freue mich, dass wir ihn ins Kino bringen können. Weydemann Bros. haben bereits mit SYSTEMSPRENGER bewiesen, dass sie für Arthaus-Juwelen stehen.“ 

NIEMAND IST BEI DEN KÄLBERN, nach dem gleichnamigen Erfolgsroman von Alina Herbing, feierte beim Filmfestival in Locarno 2021 seine Weltpremiere. Wie die Buchvorlage erzählt der Film von Christin, deren Herz zu groß für die Weite des Landes ist und deren Träume in der Idylle zu platzen drohen. In den Hauptrollen sind Saskia Rosendahl, Rick Okon und Godehard Giese zu sehen. Die Kamera führte Max Preiss. Hauptdarstellerin Saskia Rosendahl gewann in Locarno im Wettbewerb Cineasti del presente den Leoparden als beste Schauspielerin.

KURZINHALT

Hochsommer in der Mecklenburgischen Provinz. Fünf Häuser, eine Bushaltestelle, Kühe und ringsum nichts als Felder. Christin, 24, (Saskia Rosendahl) lebt auf dem Bauernhof ihres langjährigen Freundes Jan, 25 (Rick Okon). Die Aufbruchsstimmung der Nachwendejahre, die ihre Kindheit prägten, ist längst dahin und auch in ihrer Beziehung gibt es schon lange keine Liebe mehr. Ihr Vater säuft. Den Kirsch hat auch Christin immer griffbereit unterm Autositz. Unter der flirrenden Hitze des Sommers scheint die Zeit stillzustehen. Da taucht Windkraftingenieur Klaus, 46, (Godehard Giese) aus Hamburg auf, und die Welt beginnt sich wieder zu drehen.

NIEMAND IST BEI DEN KÄLBERN entstand mit Förderung der BKM, der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, Film- und Medienstiftung NRW, Filmbüro Mecklenburg-Vorpommern und dem DFFF. Koproduzenten sind WDR und Arte.