23. März 2020

Produktionstechnik im freien Fall

News

Dreharbeiten sind abgebrochen, Produktionen verschoben, Veranstaltungen abgesagt, Kinos geschlossen – die Folgen der Coronakrise führen auch bei den technisch-kreativen Dienstleistern, die im Verband Technischer Betriebe für Film & Fernsehen (VTFF) organisiert sind, zu existenzgefährdenden Umsatzeinbußen. Der Verband erachtet die Unterstützung für die personal- und investitionsintensiven Unternehmen durch weitere Hilfsmaßnahmen als unerlässlich.

Viele technisch-kreative Dienstleister kämpfen aufgrund der Corona-Krise ums Überleben. Die meisten Studios, Kameraverleiher oder Außenübertragungsunternehmen haben durch die abgesagten Produktionen und Veranstaltungen bereits jetzt keine Einnahmen mehr. Bei den Postproduktions-, den VFX-Häusern und den Tonstudios werden noch wenige Projekte unter großen Einschränkungen und Aufwänden fertig gestellt oder komplett abgebrochen; bis neue nachkommen wird es Monate dauern. Wegen der geschlossenen Kinos kommt das DCP-Geschäft zum Erliegen. Da keinerlei Veranstaltungen stattfinden, stehen die Außenübertragungen still. Nur das Nachrichtengeschäft läuft auf kleiner Flamme weiter.

Die Klein- und Mittelständler, die hinter den Kulissen für viele Mitarbeiter und umfangreiche technische Infrastruktur verantwortlich sind, rechnen schon jetzt mit Umsatzeinbußen von bis zu 40%, und dies bei einem im Vergleich zu anderen Wertschöpfungsstufen sehr hohen Fixkostenanteil und meist dünnen Kapitaldecken.

Der VTFF ist aktuell gemeinsam mit anderen Verbänden im Austausch mit den Brancheninstitutionen und der Politik. „Der vielfach geforderte Zusammenhalt muss die gesamte Wertschöpfungskette umfassen“, so der Vorstandsvorsitzende Stefan Hoff, „schließlich wollen alle auch nach der Corona-Krise produzieren mit ausreichend Studios, Kameras, Ü-Wagen, Postproduktion, VFX, Tonstudios und dem dafür qualifizierten Personal. Die Schutzschildmaßnahmen der Bundesregierung sind erste Schritte, die aber nicht ausreichen werden, wenn die starken Einschränkungen länger andauern. Dann müssen weitere Programme eingeleitet werden wie ein Notfallfonds zur Übernahme von Gehältern und Mieten, Stundung von Abgaben und besser abgesicherte Kredite. Wichtig ist, dass die Maßnahmen auf die film- und fernsehtechnischen Betriebe angepasst sind, da diese oft durch alle Raster fallen.“

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Der Verband Technischer Betriebe für Film und Fernsehen e.V. ist die Interessenvertretung und das Netzwerk für die technisch-kreativen Dienstleister in der Produktion von Film, Fernsehen und neuem audiovisuellem Content in Deutschland.

Pressekontakt:
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Dr. Kathrin Steinbrenner
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