31. August 2021

Ohne Freiheit keine Kultur, ohne Kultur keine Freiheit

News

Kolloquium anlässlich der Verleihung des ifa-Preises an Igor Levit geht dem Verhältnis von Kultur und Freiheit nach.


Im Rahmen der diesjährigen Verleihung des ifa-Preises für den Dialog der Kulturen an Igor Levit am 14. September 2021 im Allianz Forum Berlin findet erstmals das ifa-Kurzkolloquium zu zukunftsrelevanten Themen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik statt. Unter www.ifa.de/veranstaltung/kultur-freiheit wird es auch als Live-Stream übertragen.
 

Das Thema der Pilotveranstaltung, ‚Kultur und Freiheit’, spiegelt sich auch in der Arbeit der Organisation, die Levit als Empfänger des mit seiner Auszeichnung verbundenen Preisgeldes ausgewählt hat: Die Beratungsstelle HateAid unterstützt Opfer von digitaler Gewalt. Stifterin des Preisgeldes in Höhe von € 10.000 ist die BAO Stiftung von Prof. Dr. Brigitte Oetker und Dr. Arend Oetker.
 

Ohne Freiheit entsteht keine Kultur, ohne Kultur kann Freiheit sich nicht entfalten. Aber die Begriffe werden in Frage gestellt, ihr Wert angezweifelt. Sicherheit ist häufig das Schlagwort, dem Freiheit und Kultur untergeordnet werden. Mit dieser Abwertung geht ihre Orientierungskraft für das Individuum wie für die Gesellschaft verloren. Denn damit wird Freiheit zu dem, was andere festlegen, und Kultur, was machtpolitisch nützt.
 

Als Referenz der Veranstaltung dient das gleichnamige Buch ‚Kultur und Freiheit’, das 2020 im Steidl-Verlag erschien und von Dr. Roland Bernecker, ehemaliger Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission, und Ronald Grätz, Generalsekretär des ifa, herausgegeben wurde. Die Herausgeber moderieren die Veranstaltung.
 

Unter dem Panel-Titel ‚Freiheit unter Beschuss’ formulieren die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Ulrike Guérot und Can Dündar, ehemals Chefredakteur der türkischen Tageszeitung Cumhuriyet, der inzwischen im Exil in Deutschland lebt und wirkt, konkrete Thesen und diskutieren sie mit den anwesenden Teilnehmer:innen und online im Chat.
 

In einem zweiten Panel wird in gleicher Weise unter Beteiligung von u.a. Dr. Tobias Knoblich, Kulturwissenschaftler, Mitglied im Kulturausschuss des Deutschen Städtetages und Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft, das Thema ‚Kunst der Freiheit’ erörtert.
 

Im abschließenden dritten Panel ‚Laboratorien der Subjektivität‘ untersuchen Prof. Dr. Bernd Scherer, Intendant des Hauses der Kulturen der Welt, sowie Annemie Vanackere, Intendantin des Berliner Theater Hebbel am Ufer, Subjektivität als Gradmesser gesellschaftlicher Freiheit – aber auch als Quelle von Glück und Wohlergehen, Wohlstand und Fortschritt.
 

Ronald Grätz, Generalsekretär des ifa: „In unserem ersten ifa-Kurzkolloquium wollen wir in prägnanten Impulsen und Kommentaren von Kulturschaffenden aus unterschiedlichen Bereichen das Verhältnis von Kultur und Freiheit beleuchten. Verständnis gestalten, Verständnis schaffen: Das ifa, das sich weltweit für ein bereicherndes Zusammenleben von Menschen und Kulturen engagiert und den Kunst- und Kulturaustausch fördert, sieht Kultur und Freiheit als synonyme Begriffe – Freiheit folgt aus Kultur, Kultur ist Ausdruck von Freiheit.“
 

Im Anschluss an das Kolloquium erhält Igor Levit im Rahmen einer Feierstunde den ifa-Preis für den Dialog der Kulturen.

 
An einer Teilnahme vor Ort interessierte Pressevertreter:innen wenden sich bitte an die unten genannte Agentur.
 

Weitere Informationen:
www.ifa.de/veranstaltung/kultur-freiheit (Kolloquium) 
www.ifa.de/ifa-preis (Preisverleihung)
 

Über das ifa

Das ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) ist Deutschlands älteste Mittlerorganisation und feierte 2017 sein 100-jähriges Bestehen. Es engagiert sich weltweit für ein friedliches und bereicherndes Zusammenleben von Menschen und Kulturen. Das ifa fördert den Kunst- und Kulturaustausch in Ausstellungs-, Dialog- und Konferenzprogrammen und agiert als Kompetenzzentrum der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Das ifa wird gefördert vom Auswärtigen Amt, dem Land Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart. www.ifa.de
 

bla

Über uns!

SteinbrennerMüller Kommunikation
in Berlin hat sich auf die Kommunikation und Pressearbeit in den Bereichen Kultur und Medien spezialisiert. Die Agentur wird von Dr. Kathrin Steinbrenner und Kristian Müller geführt.