6. Oktober 2022

Hommage an Friðrik Þór Friðriksson

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Mit einer Hommage ehren die 64. Nordischen Filmtage Lübeck (2. – 6.11.2022) den isländischen Regisseur Friðrik Þór Friðriksson. Im Rahmen der Eröffnung am 2. November im Cinestar Filmpalast Lübeck nimmt der international hochgeachtete Filmemacher den Ehrenpreis persönlich entgegen.

„Friðrik hat das neue isländische Kino geprägt wie kein anderer. Er war mit fast all seinen Filmen bei den Nordischen Filmtagen und hat im Lauf der Jahre drei Preise in unseren verschiedenen Sektionen gewonnen. Wir freuen uns und sind stolz, dass wir ihn zur Verleihung des Ehrenpreises wieder in Lübeck begrüßen dürfen,“ sagt Thomas Hailer, Künstlerischer Leiter der Nordischen Filmtage Lübeck.

Die Hommage präsentiert eine Auswahl von fünf Filmen von Friðrik Þór Friðriksson, die sich zu einer großen Erzählung zusammenfügen, in der die überwältigende Landschaft Islands mehr als nur Kulisse ist: Es ist ein Roadmovie von Friðrik Þór Friðriksson, das Island Anfang der 1990er-Jahre auf die Weltkarte des Kinos katapultiert. In dem international vielfach ausgezeichneten Film „Children of Nature“ (1992) brechen zwei starrköpfige Alte aus einem Heim aus und machen sich auf zu den abgelegenen Westfjorden, dem Ort ihrer Kindheit und Jugend. In „Movie Days“ (1994) erinnert sich der Regisseur an seine ersten Kinoerlebnisse als Zehnjähriger In Reykjavik und an die Begegnung mit einem alten Bauern im hohen Norden, der ihn in Welt der einheimischen Legenden einführt. Der junge Japaner aus „Cold Fever“(1995) findet Island und seine Bewohner zunächst seltsam, doch eine Elfe wird ihn den richtigen Weg weisen. Die Mehrheit der isländischen Bevölkerung glaubt an das fröhliche Treiben von Elfen und Trollen. Doch jemand wie Paul aus dem „Engel des Universums“ (2000) wird in die Psychiatrie abgeschoben, weil er merkwürdige Fantasien hat. „Mamma Gógo“ (2010) schließlich ist ein ausgesprochen persönlicher Film über einen Regisseur in einer Existenzkrise. Die Mutter ist an Alzheimer erkrankt und keiner will seine Filme sehen. 

Friðrik Þór Friðriksson hat nie eine Filmhochschule besucht, das technische Knowhow brachte er sich selbst bei. Als Jugendlicher probierte er sich mit 8mm- und 16mm-Filmen aus. Das Geschichtenerzählen lernte Friðriksson durch Begegnungen mit alten Bauern im Norden seiner Heimat, der Eigensinn und die Offenheit ihrer mündlichen Erzählungen flossen in seine Filme ein.

Als Produzent kümmert sich Friðriksson kontinuierlich um Islands filmischen Nachwuchs. Auch der spinnt die Mythen und Sagen des Landes weiter… 


Alle Informationen rund um die 64. Nordischen Filmtage Lübeck finden sich auf der Webseite www.nordische-filmtage.de und auf den Social Media Plattformen: Facebook, Instagram, Youtube


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