21. Mai 2015
JFFB 2015: Gershon-Klein-Filmpreise vergeben
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21.05.2015. Jüdisches Filmfestivals Berlin & Potsdam vergibt Gershon-Klein Filmpreise an „Am Ende ein Fest“, „Famous Nathan“ und „Buddy Elias“.
Der Regiepreis für den BESTEN DEUTSCHEN DOKUMENTARFILM MIT JÜDISCHER THEMATIK (dotiert mit 2.000 Euro) würdigt eine herausragende Regieleistung im Dokumentargenre und wurde an Pierre Koralnik, Regisseur der deutsch-schweizerischen Dokumentation „Buddy Elias – Mein Glück, mein Schicksal“ vergeben. Koralnik zeichnet ein berührendes Porträt von Buddy Elias, Schauspieler, Showclown bei „Holiday On Ice“, Weltenbummler – und Cousin von Anne Frank. 14 Jahre lang tourte Elias mit „Holiday on Ice“ um die Welt. Gleichzeitig kämpfte er bei seinen Begegnungen mit Jugendlichen in der ganzen Welt für die Wahrung des Gedenkens an Anne Frank und gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung.
Gewidmet ist der Preis dem 1999 im Alter von 79 Jahren verstorbenen Gershon Klein. In Berlin war Klein eine Kinolegende. Das Zehlendorfer Filmkunstkino „Capitol Dahlem“ ist seine Schöpfung und wurde nach seiner Gründung 1956 drei Jahrzehnte lang zu einem beliebten Treffpunkt und zu einer Institution mitten im West-Berliner Studentenviertel. Als Kinderdarsteller hatte Klein, aus einer gutbürgerlichen jüdischen Berliner Familie stammend, selbst vor der Kamera und auf der Bühne gestanden. Er war u.a. der Professor in Erich Kästners Bühnenfassung von „Emil und die Detektive“ und spielte in Max Ophüls’ erstem Tonfilm „Dann schon lieber Lebertran“ eine Hauptrolle. 1933 traf ihn das Berufsverbot der Nazis. 1939 gelang ihm die Flucht nach Palästina, wo er in einem Kibbuz arbeitete und das noch heute bestehende avantgardistische „Teatron Kameri“ in Tel Aviv mitbegründete. Seine Eltern sah er nie wieder. 1952 kehrte Klein nach Deutschland zurück. Für seine anspruchsvolle Programmgestaltung im „Capitol Dahlem“ erhielt er mehrere Auszeichnungen, u.a. das Bundesverdienstkreuz am Bande.
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