28. Januar 2025

Erfolgreicher erster AUGEN AUF-KINOTAG zum 27. Januar

News

Mit ausverkauften Kinos, vollbesetzten Schulvorstellungen, intensiven Diskussionen und zahlreichen bewegenden Momenten bei Publikum und Veranstalter:innen war der Auftakt des ersten Augen auf-Kinotag, initiiert von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) am gestrigen Montag in Berlin, Frankfurt am Main und Rostock, ein großer Erfolg.

Die neue Initiative anlässlich des Gedenktags an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar zeigte in den drei Städten jeweils vier aktuelle Filme, die sich in unterschiedlicher Weise mit dem NS-Unrecht und dem Holocaust auseinandersetzen. Die Filmvorführungen wurden begleitet von prominenten Unterstützer:innen und waren eingebettet in Gesprächs- und Diskussionsrunden mit den Filmemacher:innen, den Hauptdarsteller:innen und Expert:innen.
 
Geplant ist, das Projekt ab 2026 bundesweit zu einer Filmwoche auszuweiten.
 
Dr. Andrea Despot, Vorstandsvorsitzende, Stiftung EVZ: „Der erste Augen auf-Kinotag anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus zeigte: Über das Medium Film können wir einen Erinnerungsraum schaffen, in dem Begegnung, Austausch und Reflexion möglich sind. Die vielen Besucher:innen und die rege Teilnahme der Gäste aus Film, Gesellschaft und Politik zeigen: Die Erinnerung ist vielförmig und sehr lebendig. Wir sind berührt von den empathischen Fragen und Beobachtungen der Schüler:innen. Und wir sind überzeugt, dass wir mit dem Kinotag ein starkes Zeichen gegen Rechtsextremismus, Geschichtsklitterung sowie Hass & Hetze heute setzen konnten.“   
 
Am Vormittag diskutierten Schüler:innen in Schulvorstellungen lebhaft u.a. mit den anwesenden Filmschaffenden Andreas Dresen (Berlin), Caroline Link (Frankfurt am Main), Christian Petzold (Rostock), Lea van Acken (Berlin) und Julia von Heinz (digital in Rostock).
 
Zeitgleich wurde in allen drei Städten am Nachmittag der Film A REAL PAIN (Regie und Drehbuch: Jesse Eisenberg) und am Abend als Publikumspremiere der Animationsfilm DAS KOSTBARSTE ALLER GÜTER (Regie: Michel Hazanavicius, bundesweiter Kinostart: 6. März 2026, im Verleih von Studiocanal Deutschland) gezeigt. Der fünffache Oscar-Preisträger Michel Hazanavicius kam gemeinsam mit Schauspieler Jürgen Prochnow, dem Erzähler der deutschen Fassung, zur Publikumspremiere nach Berlin.
 
Prof. Dr. Dr. Michel Friedman eröffnete den Abend in Frankfurt am Main, Eva-Maria Kröger, Oberbürgermeisterin der Hansestadt Rostock und Journalistin und Autorin Erica Zingher in den anderen beiden Städten.

Weitere Beteiligte waren außerdem Dr. Sonja Begalke (Fachreferentin der Stiftung EVZ), Anne Chebu (Autorin & Journalistin), Marina Chernivsky (Psychologin und Verhaltens­wissenschaftlerin), Luis Da Silva (Schüler und Teil des Ensembles für das Theaterstück „Unter uns. Unsichtbar?“ am Jungen Schauspiel Frankfurt), Dr. Andrea Despot (Vorstandsvorsitzende Stiftung EVZ), Knut Elstermann (Journalist und Autor), Victoria Flägel (Journalistin, KATAPULT MV), Maurice Gajda (Moderator & Schauspieler), Fabian Grischkat (Newsfluencer, Aktivist & Journalist), Michel Hazanavicius (Oscar-Preisträger & Regisseur), Jakob Meyer (Vorstand der Stiftung EVZ), Prof. Oliver Plessow (Historisches Institut Universität Rostock), Dominik Porschen (Content Creator & Moderator), Dr. Ralf Possekel (Stiftung EVZ), Dr. Dennis Riffel (Gegen Vergessen e.V.), Hella Rihl (Leiterin des Fish-Festivals), Maya Roisman (Vorstand jüdische Studierende Hessen), Juri Rosov (Vorsitzender Jüdische Gemeinde Rostock), Leonie Schöler (Historikerin, Journalistin, Autorin), Prof. Marcus Stiglegger (Filmwissenschaftler, Universität Freiburg), Prof. Mirjam Wenzel (Direktorin Jüdisches Museum Frankfurt), Dr. Lea Wohl von Haselberg (Filmwissenschaftlerin Filmuni Babelsberg & Programmleiterin des Jüdischen Filmfestivals Berlin-Brandenburg), Christina Ann Zalamea (Schauspielerin & Filmbloggerin).

Auslöser für die Konzeption des Augen auf-Kinotag zum 27. Januar sind der starke Anstieg von Geschichtsverdrängung und Verleugnung in Politik und Gesellschaft, aber auch die Ergebnisse der MEMO-Jugendstudie, die 2023 offenlegte, dass Jugendliche und junge Erwachsene zwar im Kontext der NS-Zeit Faktenwissen, historische Orte und Gegenwartsbezüge vermittelt bekommen wollen, aber doch die Hälfte der befragten 16- bis 25-Jährigen beispielsweise den Zeitraum der NS-Herrschaft nicht mehr korrekt benennen kann. Solche Wissenslücken zum Nationalsozialismus lieferten den Anlass, über neue Ansätze für Bildungsarbeit nachzudenken.
 
www.augenauf-kinotag.de
 
Der Augen auf-Kinotag wurde konzeptioniert und realisiert von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und der Agentur Jetzt & Morgen. Filmpädagogisch begleitet wird der Kinotag von VISION KINO, Netzwerk für Film und Medienkompetenz. Die Kommunikation für das Projekt hat die Agentur SteinbrennerMüller übernommen.

Wer ist die Stiftung EVZ?
Auftrag der Stiftung EVZ ist es, die Erinnerung an das Unrecht der nationalsozialistischen Verfolgung lebendig zu halten, die daraus erwachsende Verantwortung im Hier und Heute anzunehmen und die Zukunft aktiv zu gestalten. Zentrales Motiv der Stiftungsgründung im Jahr 2000 war die Auszahlung humanitärer Ausgleichsleistungen an ehemalige Zwangsarbeiter:innen des NS-Regimes – ein Meilenstein der deutschen Aufarbeitung. Heute fördert die Stiftung über ihre Handlungsfelder Bilden und Handeln Projekte und Aktivitäten, die den Überlebenden nationalsozialistischer Verfolgung, der Völkerverständigung und der Stärkung von Menschenrechten dienen. Dr. Andrea Despot ist seit 2020 Vorstandsvorsitzende der Stiftung EVZ.
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SteinbrennerMüller Kommunikation
in Berlin hat sich auf die Kommunikation und Pressearbeit in den Bereichen Kultur und Medien spezialisiert. Die Agentur wird von Dr. Kathrin Steinbrenner und Kristian Müller geführt.