13. Juni 2016
„Empfehlung für deutschen Film mit jüdischer Thematik“ für SIMON SAGT ‚AUF WIEDERSEHEN’ ZU SEINER VORHAUT
News
13.06.2016. Morgen abend wird um 20.00 Uhr im Filmkunst 66 beim 22. Jüdischen Filmfestival Berlin & Brandenburg der Film „Simon sagt ‚Auf Wiedersehen’ zu seiner Vorhaut“ der Regisseurin Viviane Andereggen mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet. Erstmals gab es in der diesjährigen Ausgabe des Festivals ein Ehrengremium, das eine besondere Empfehlung für einen deutschen Film mit jüdischer Thematik ausspricht. Der Film erzählt die Geschichte des 12jährigen Simon, der nachträglich zur Bar Mitzwa beschnitten werden soll.
Die beiden Jurymitglieder, die Künstlerin Anna Adam und die Kantorin Chasan Jalda Rebling, loben Viviane Andereggens turbulente Familienkomödie: „Ein sehr unterhaltsamer Film über einen ganz normalen jüdischen Teenager-Alltag, entstanden 2015 auf dem Höhepunkt der Beschneidungsdebatte in Deutschland. Endlich erleben wir Juden als Nachbarn und nicht als Exoten im Kino. Simon ist ein Junge der überall in Deutschland leben könnte. Typische Teenagerkonflikte mit seinen geschiedenen Eltern und die erste Liebe bringen einige wilde Turbulenzen in sein Leben. Er muss und will eine Entscheidung treffen. Er ist jüdisch und er ist gern jüdisch.“
„Simon sagt ‚Auf Wiedersehen’ zu seiner Vorhaut“ läuft auch heute um 19.30h im Brandenburger Theater. Noch bis Sonntag 19. Juni läuft die 22. Ausgabe des Jüdischen Filmfestivals Berlin & Brandenburg an insgesamt 14 Spielorten in der Hauptstadtregion. Zu den Highlights bis Festivalende gehören unter anderem:
„Dibbuk – Eine Hochzeit in Polen“, (Vorführung in Zusammenarbeit mit dem Filmfestival Cottbus), R: Marcin Wrona, Polen 2015, engl./poln./jidd. mit deutschen Untertiteln, Spielfilm, Thriller/Horror: Eine Hochzeit in einem abgelegenen polnischen Landhaus wird zum Alptraum: der Bräutigam ist von einem Dybbuk besessen.
Spielzeiten: 14. Juni, 19.30 Uhr in Neues Off, 17. Juni, 18.00 Uhr im IL Kino, 18. Juni, 20.00 Uhr, im City Kino Wedding
„Women in Sink“, (Vorführung in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V.), R: Iris Zaki, Großbritannien/Israel 2015, hebräisch mit deutschen Untertiteln, Doku-Kurzfilm, Berlinpremiere. Die jüdische Filmemacherin Iris Zaki heuert bei einem arabisch geführten Frauenfriseur in ihrer Heimatstadt Haifa an, um mit ihren Nachbarinnen ins Gespräch zu kommen. Spielzeiten: 18. Juni, 20.00 Uhr im IL Kino, 19. Juni, 16.00 Uhr im fsk Kino
„Hummus! The Movie“, R: Oren Rosenfeld, Israel 2015, hebr./engl. mit deutschen Untertiteln, Dokumentarfilm, Deutschlandpremiere: Ein köstlicher Film über eine vielseitiges Lebensmittel und die bunte israelische Gesellschaft, der Appetit auf mehr macht! Spielzeiten: 18. Juni 2016, 20.00 Uhr im IL Kino.
„Everything is Copy“, R: Jacob Bernstein/Nick Hooker, USA 2015, engl. ohne Untertitel, Dokumentarfilm, Europapremiere: Sehr persönliches und berührendes Porträt von Jacob Bernstein über Leben und Werk seiner Mutter, der gefeierten Regisseurin und Drehbuchautorin Nora Ephron („Schlaflos in Seattle“, „Harry und Sally“).
Spielzeiten: 19. Juni, 17.30 Uhr im Filmkunst 66.
„Transparent“, R: Jill Soloway u.a., USA 2014/2015, engl mit deutschen Untertiteln, Amazon Original Serie, gezeigt werden die Folgen 1, 8 und 9 aus der 2. Staffel. Was passiert mit einer jüdischen Familie in Los Angeles, wenn sich der Vater mit 68 Jahren plötzlich als transsexuell outet? Zu Gast ist Ralf Dose, der Mitgründer der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V. Einführung durch Prof. Frank Stern,
Spielzeiten: 15. Juni, 19.30 Uhr im Babylon
„Rabin in his own words“, (Vorführung in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V.) R: Erez Laufer, IL 2015, hebr. mit engl. Untertiteln, Dokumentarfilm, Deutschlandpremiere. Preisgekrönte Doku mit hervorragend recherchiertem Archivmaterial erzählt die Geschichte des vor 20 Jahren ermordeten Yitzhak Rabin. Einführung durch den Bildungsmedienredakteur und Publizisten Martin Kloke. Spielzeiten: 15. Juni, 20 Uhr im Filmkunst 66
„Linie 41“ (Vorführung in Zusammenarbeit mit dem Moses Mendelsson Zentrum Potsdam), R: Tanja Cummings, Deutschland 2015, deutsch/polnisch mit deutschen Untertiteln, Dokumentation. Ein Überlebender des Ghettos Litzmannstadt und der Sohn desehemaligen Nazi-Oberbürgermeisters von Lodz begeben sich auf die schmerzhafte Suche nach der Wahrheit. Die Regisseurin Tanja Cummings und Dr. Olaf Glöckner vom Moses Mendelsson Zentrum sind anwesend. Spielzeiten: 15. Juni, 20 Uhr im Filmmuseum Potsdam
„Palestine in the South“ (Eröffnung der Filmreihe zur Ausstellung der Akademie der Künste „Kinder im Exil – In eine fremde Welt“), R: Ana Maria Hurtado, Chile 2011, span./arab. mit engl. Untertiteln, Dokumentarfilm. Dokumentation über palästinensische Flüchtlinge nach dem Irakkrieg im chilenischen Exil. „Street Shadows“, R: David Fisher, Israel 2015, hebr. mit engl. Untertiteln, Dokumentarfilm, Deutschlandpremiere. Schillerndes Porträt einer kleinen, von Flüchtlingen geprägten Straße im Süden Tel Avivs. Anschliessend Gespräch mit Regissur David Fischer und der Präsidentin der Akademie der Künste Prof. Jeanine Meerapfel. Spielzeiten: 16. Juni, 19 Uhr, AdK Hanseatenweg
„Atomic Falafel“, R: Dror Shaul, Israel/Neuseeland, hebr./engl./farsi mit deutschen Untertiteln, Spielfilm, Berlinpremiere: Drei Teenies treiben in dieser turbulenten Kriegssatire die Militärs in den Wahnsinn und retten damit die Welt vor einem Atomkrieg. Spielzeiten: 15. Juni, 19.30 Uhr im Neues Off
Das Jüdische Filmfestival Berlin & Brandenburg ist seit mehr als zwei Jahrzehnten das größte Forum für den jüdischen und israelischen Film in Deutschland. Es ist damit das älteste und wichtigste kulturelle Event seiner Art und wesentlicher Teil des vielfältigen jüdischen Lebens in Berlin und Brandenburg. Sein Schwerpunkt ist die filmische Auseinandersetzung mit allen Facetten des jüdischen Lebens und dessen ständigem Wandel, in Deutschland, Israel, Europa und dem Rest der Welt. Im Fokus steht dabei die gesamte Bandbreite des aktuellen filmischen Schaffens – vom anspruchsvollen Independent- und Arthousekino über Dokumentarfilme bis hin zum Essayistischen und Experimentellen.
In diesem Jahr präsentiert das JFBB das umfassendste Programm seit Bestehen des Festivals mit über 50 Veranstaltungen und fast 45 Filmen, die an 14 Spielorten in Berlin & Brandenburg gezeigt werden.
Weitere Informationen zum JFBB finden Sie auf www.jfbb.de.
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Kristian Müller und Dr. Kathrin Steinbrenner
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