30. November 2016
Digitale Plattformen – Chancen und Probleme
News
30.11.2016. Am Montag, 12. Dezember, veranstaltet die Initiative Urheberrecht in der Akademie der Künste am Pariser Platz in Berlin einen hochkarätig politisch, kreativ und wissenschaftlich besetzten Kongress zu den Chancen und Problemen digitaler Plattformen.Die Arbeits- und Lebensbedingungen in der Kultur- und Kreativwirtschaft ändern sich rasant. EntscheiderInnen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur diskutieren mit UrheberInnen die Folgen der Digitalisierung für diesen wichtigen Wirtschaftsbereich. Sie nehmen dabei besonders die Entwicklungen und Aktivitäten der Plattformen genauer in den Blick. Da gerade der urheberrechtliche Rechtsrahmen für die Tätigkeit der Plattformbetreiber noch äußerst ungeklärt und umstritten ist, bedarf es einer intensiven Überprüfung.
Das Hauptthema wird die Verantwortlichkeit der Plattformbetreiber insbesondere für die Honorierung der UrheberInnen und ausübenden KünstlerInnen, aber auch für die Kulturunternehmen sein, deren Werke und Leistungen durch die Betreiber selbst oder ihre NutzerInnen verwertet werden: Wer profitiert von der Nutzung der Plattformen? Wie lässt sich der „Value Gap“, der bei der Verlagerung der Gewinne in die Digitalwirtschaft entsteht, schließen? Wie reagiert die Medien- und Kulturpolitik? Wie bringt sie sich in die Brüsseler Diskussion zwischen Kommission, Parlament und Rat zur Herstellung eines Ordnungsrahmens ein? Kurz: Es geht um die Lebens- und Arbeitssituation und die Zukunft der Kreativen, aber auch vieler Unternehmen in der Informationsgesellschaft.
Die Beiträge von Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, von Olaf Scholz, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, vom Mitglied des Europäischen Parlaments Dr. Helga Trüpel und von Thomas Jarzombek, MdB und internetpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion unterstreichen die politische Dimension der Konferenz.
Als Teilnehmer haben daneben UrheberInnen, KünstlerInnen und VertreterInnen der Kulturwirtschaft wie etwa der Komponist Matthias Hornschuh, der Musiker und Verleger Mark Chung, der u.a. mit den Autoren der Songs von Künstlern wie Cro, Tim Bendzko oder Fettes Brot zusammenarbeitet aber auch weltweit für Oasis, Fatboy Slim und die Gipsy Kings tätig war, der Filmproduzent Dan Maag, der zusammen mit Matthias Schweighöfer im Film- und Fernsehbereich aktiv ist, der Musiker Christopher Blenkinsop, Gründungsmitglied der Berliner Band 17 Hippies, der Drehbuchautor und Regisseur Niki Stein, Prof. Dieter Gorny, Präsident des Bundesverbands Musikindustrie oder die Autorin Janet Clark vom Netzwerk Autorenrechte zugesagt.
Die Sicht der VerbraucherInnen wird Klaus Müller, Vorstand des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, in einer Keynote darstellen. Auch Vertreter der Plattformen, etwa Jan Kottmann, Leiter des Bereichs Medienpolitik bei Google Deutschland, suchen das Gespräch bei der Konferenz.
Die renommierten Juristen Prof. Dr. Axel Metzger und Prof. Dr. Jörg Reinbothe informieren schließlich in ihren Vorträgen über die aktuelle medien- und urheberrechtliche Situation in Berlin und Brüssel.
Der Sprecher der Initiative Urheberrecht, Prof. Dr. Gerhard Pfennig, wird jeweils in die einzelnen Themenblöcke einführen. Der Politologe, Journalist und Autor Prof. Dr. Frank Überall, Vorsitzender des Deutschen Journalistenverbands, hat die Konferenzmoderation übernommen.
Das vollständige Konferenzprogramm und Informationen zu allen Referenten finden Sie hier