17. März 2021

April 2021: Die kuratierte, tägliche Filmauswahl bei MUBI

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Die MUBI-Filmauswahl im April macht eine filmische Zeitreise zu den Festivals in Cannes, Venedig, Berlin, Toronto oder Sundance sowie zu den Oscars, dem César, Bafta Award oder dem Deutschen Filmpreis.

 

Apropos Oscars: am 25. April findet die 93. Verleihung der Academy Awards statt – mit sechs Nominierungen in aussichtsreicher Position dabei: NOMADLAND von Regisseurin Chloé Zhao, deren vielbeachtetes Regiedebüt SONGS MY BROTHER TAUGHT ME bereits ab dem 9. April exklusiv bei MUBI zu sehen ist.

 

Anbei erhalten Sie einen Überblick über das Line-up der täglich hinzukommenden Filme auf der Arthouse-Streamingplattform MUBI (www.mubi.com) im April 2021. Insgesamt bietet die Plattform rund 1.100 sorgsam kuratierte Titel. 
 

Das sind die Highlights: 
 
Ab 3. April: MUBI EXKLUSIV – MALMKROG von Cristi Puiu (2020, Rumänien, Serbien, Drama). Für die Verfilmung von Vladimir Solovievs Buch ‚Drei Gespräche’ erhielt Regisseur Cristi Puiu im Rahmen der Reihe ‚Berlinale Encounters’, die 2020 erstmalig in Ergänzung zum Berlinale-Wettbewerb stattfand, die Auszeichnung als ‚Bester Regisseur’. In einem Schloss in Siebenbürgen diskutiert eine illustre Gruppe über Krieg, Frieden, Moral, Tod und den Antichrist. Das „dichte Kammerspiel“ (Die Zeit), entstand ohne festes Drehbuch.

 

Ab 7. April: PERSEPOLIS von Marjane Satrapi und Vincent Paronnaud (2007, Frankreich, USA, Animation, Biografie, Drama). Marjane ist acht Jahre alt, als die islamische Revolution im Iran ausbricht. Während der Krieg gegen den Irak tobt, schwärmt die junge Teheranerin für die westliche Popkultur. Als dann die Lage im Land immer bedrohlicher wird, schicken die besorgten Eltern ihre inzwischen 14-jährige Tochter komplett auf sich gestellt nach Wien. Für den Oscar als ‚Best Animated Feature Film of the Year’ nominiert und vielfach international ausgezeichnet – u.a. bei den internationalen Filmfestspielen in Cannes, den Independent Spirit Awards oder beim Toronto International Film Festival – erzählt der Film in eindrücklicher Animation die zeitlose Geschichte von Flucht und Neubeginn.  

 

Ab 9. April: MUBI EXKLUSIV – SONGS MY BROTHER TAUGHT ME von Chloé Zhao (2015, USA, Drama). Nicht erst seit NOMADLAND, dem großen Oscar-Favoriten dieses Jahres, ist Regisseurin Chloé Zhao eine vielbeachtete Filmemacherin. Schon ihr Debütfilm SONGS MY BROTHER TAUGHT ME brachte ihr Einladungen nach Cannes und Sundance ein und war dreifach nominiert bei den Independent Spirit Awards 2016. Chloé Zhao schrieb auch das Drehbuch zu der berührenden und tragischen Coming of Age Geschichte, die vor dem Hintergrund der Schönheit und vor allem der dramatischen sozialen Situation des Pine Ridge Reservats in South Dakota spielt. Sie produzierte den Film zusammen mit Oscar-Preisträger Forest Whitacker.

 

Ab 10. April: THE ANGELS‘ SHARE – EIN SCHLUCK FÜR DIE ENGEL von Ken Loach (2012, Großbritannien, Frankreich, Komödie, Drama). Bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2012 erhielt Ken Loachs Sozial-Komödie den begehrten Preis der Jury. Beachtung, die sein Protagonist im Leben kaum je erfahren würde: Robbie droht eine längere Freiheitsstrafe, weil er einen anderen Mann verprügelt hat. Im Krankenhaus bei seiner Freundin Leonie, die ihm gerade einen Sohn geboren hat, schwört er sich, dass sein Sohn nicht sein ärmliches Leben führen soll und plant den teuersten Whiskey der Welt zu stehlen. 

 

Ab 16. April: MUBI EXKLUSIV – AQUARELA von Victor Kossakovsky (2018, Großbritannien, Deutschland, Dokumentarfilm). Weltpremiere feierte der Film, dessen einziger Protagonist das Wasser ist, passenderweise beim Filmfestival in Venedig. Kossakovskys Reise führt zu zugefrorenen russischen Seen, zu den haushohen Eisbergen im Nordmeer, durch einen Hurrikan in Florida bis nach Südamerika, zum höchsten Wasserfall der Welt – und zeigt Wasser in seiner Vielfältigkeit, seiner Schönheit und seiner grenzenlosen Kraft. 

 

Ab 17. April: DER PORNOGRAPH von Bertrand Bonello (2001, Frankreich, Kanada,
Drama). Der ‚bizarre Rückblick auf die Sexfilmindustrie’ (taz) erzählt in szenischen Bildern von Jacques Laurent (Jean-Pierre Léaud), der in den 70er Jahren ein kreativer und innovativer Pornoregisseur war und 25 Jahre später, nach längerer Pause aus finanziellen Gründen, wieder beginnt, Pornos zu drehen. Aber es ist nichts mehr so, wie es einst war und auch sein erwachsener Sohn kämpft gegen die ungewöhnliche Profession seines Vaters an. DER PORNOGRAPH erhielt bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2002 den Preis der Filmkritik.

 

Ab 18. April: THIS BOY’S LIFE von Michael Caton-Jones (USA, 1993, Drama). Mit Robert De Niro, Ellen Barkin und dem 10-jährigen Leonardo DiCaprio exzellent besetzt, erzählt THIS BOY’S LIFE von einem rebellischen Jungen (Leonardo DiCaprio) und seinem tyrannischen Stiefvater (Robert De Niro). Die Handlung beruht auf dem gleichnamigen autobiographischen Roman von Tobias Wolff. 

 

Ab 19. April: ANOTHER YEAR von Mike Leigh (2010, Großbritannien, Drama, Komödie). Mike Leighs zum Herzen gehender, für den Oscar nominierter (Best Original Screenplay) Cannes-Teilnehmer begleitet das kauzige Ehepaar Tom und Gerri für ein Jahr in vier jahreszeitlichen Episoden. Durch ihre Herzenswärme wird ihr kleines Häuschen im Schrebergarten zu einer wahren Zufluchtsstätte für Freunde und Verwandte in allen möglichen Lebenslagen und -krisen.

 

Ab 22. April: SUPER SIZE ME von Morgan Spurlock (2004, USA, Dokumentarfilm, Komödie). Indieregisseur Morgan Spurlock macht sich selbst zum Versuchskaninchen, um die Fastfood-Industrie und ihre Auswirkungen auf die Fettleibigkeit der Gesellschaft zu erforschen: Er ernährt sich 30 Tage am Stück ausschließlich von Essen und Getränken, die es bei McDonalds zu kaufen gibt. Der Lohn: Zahlreiche Auszeichnungen als bester Dokumentarfilm u.a. beim Sundance Filmfestival sowie die Oscar-Nominierung als ‚Best Documentary‘.

 

Ab 23. April: BRAZIL von Terry Gilliam (1985, Großbritannien, Drama, Sci-Fi, Fantasy). Sam Lowry ist ein Tagträumer und nur ein kleines Zahnrad im Getriebe des kafkaesken Verwaltungsapparats in Terry Gilliams Kultfilm. Eines Tages aber ändert sich alles: Beim Kopieren eines Dokuments verfängt sich eine Fliege in Sams Kopierer und verursacht einen Druckfehler mit tragischen Folgen. 

 

Ab 24. April: L.A. CONFIDENTIAL von Curtis Hanson (1997, USA, Krimi, Drama, Mystery). Gleich mit acht Nominierungen und einem Oscar für Kim Basinger als ‚Best Actress in a Supporting Role’ wartet Curtis Hansons mit Russel Crowe, Guy Pearce, Kevin Spacey und James Cromwell auch ansonsten sensationell besetzter Cop-Thriller auf. Im Los Angeles der 50er Jahre sind Polizisten und Anwälte noch nicht das, was man von ihnen erwartet: statt für Recht und Ordnung zu sorgen, sind sie oft schlimmer als die Verbrecher. Drei grundverschiedene Cops müssen sich nun zusammenraufen um die wahren Verbrecher zu entlarven. Der Film lief auf den Festivals in Cannes, Toronto und Locarno.

 

Ab 26. April: ZUGVÖGEL… EINMAL NACH INARI von Peter Lichtefeld (1998, Deutschland, Finnland, Komödie, Drama). Insgesamt drei Deutsche Filmpreise heimste Peter Lichtefelds wunderbare Kaurismäki-Hommage ein, darunter für Joachim Król als ‚Bester Schauspieler’. Seine Weltpremiere feierte der Film im Wettbewerb der Berlinale. Hannes (Joachim Król), Bierfahrer aus Dortmund, will im finnischen Inari am ersten Wettbewerb für Zugfahrplanexperten teilnehmen. Während er ohne es zu wissen als Mordverdächtiger von einem Polizisten verfolgt wird, begegnet er auf der Zugreise auch seiner großen Liebe.

 

Ab 29. April: MARIA BY CALLAS: IN HER OWN WORDS von Tom Volf (2017, Frankreich, Dokumentarfilm). Die legendäre Sopranistin Maria Callas war eine der bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Tom Volfs bewegende Doku führt durch das Leben der Opern-Ikone: Von ihrem Aufstieg zum Star, bis zum Niedergang ihrer Stimme. Unter anderen kommen auch Pier Paolo Pasolinio, Elizabeth Taylor und Luchino Visconti zu Wort.  

 

Ab 30. April: GOMORRAH von Matteo Garrone (2008, Italien, Krimi, Drama). Ein Reich teilt man nicht durch einen simplen Händedruck, man zerschneidet es mit dem Messer. Das Reich dieses Filmes sind die Provinzen von Neapel und Caserta. Macht, Geld, Blut – damit werden die Einwohner täglich konfrontiert, denn hier regiert die Camorra. Der Film basiert auf dem mutigen, gleichnamigen Roman von Roberto Saviano, der sich damit seine ganze Wut über die Zustände von der Seele schrieb. Er steht nach wie vor ganz oben auf der Todesliste der Camorra. Beim Filmfestival in Cannes wurde GOMORRAH mit dem großen Preis der Jury ausgezeichnet. 

 

Hier geht es zur kompletten Filmliste im April.

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