26. Juni 2024
IDM Film Commission Südtirol fördert acht Projekte mit fast 1 Mio. € Förderung
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Die Südtiroler Filmförderung IDM Film Commission fördert im zweiten Fördercall des Jahres 2024 insgesamt acht Projekte, darunter fünf Spielfilme, ein Dokumentarfilm und zwei Kurzfilme mit 925.000 Euro Produktions- und Produktionsvorbereitungsförderung sowie Kurzfilmförderung. Die Förderung fließt an sieben Projekte aus Italien, davon drei aus Südtirol, sowie eines aus Deutschland. 66 Drehtage sind in Südtirol geplant, der erwartete Südtiroleffekt beträgt voraussichtlich über 1,8 Mio. Euro. |
In LA CORDA zeichnet der italienische Regisseur Alberto Fasulo das Bild einer in Nebel gehüllten Erde. Der Science-Fiction Film wird der letzte Teil der Trilogie des Regisseurs über den Menschen. Die Menschheit lebt in einem Raumschiff – schlafend in einem ewigen, betäubenden Traum. Als ein Träumer beschließt, aufzuwachen, wird er auf die Erde verbannt. Dort irrt er umher, bis er einem Hund begegnet, der ihn zur letzten irdischen Wohneinheit führt, wo er zwar gefangen, aber sicher vor der „Nebelkrankheit“, die einen jede Hoffnung verlieren lässt, lebt. LA CORDA wird produziert von der italienischen Nefertiti Film und der schweizerischen Beauvoir Films. Regisseur Leopoldo Pescatore erzählt in seiner Coming-of-Age Komödie CERCATORI D‘ANGELI von Bianca und ihrem Onkel Fausto. Bianca lebt im schweizerischen Lugano, integriert in die Jugendclique des Ortes, Fausto dagegen ist verwurzelt in Bozen. Die beiden haben viel gemeinsam, auch wenn sie es anfangs nicht wissen. An einem Herbsttag schlägt Bianca wie ein Meteor in das Leben ihres Onkels ein… Der Kinospielfilm wird produziert von Settembre Produzioni (Italien) und Rough Cat (Schweiz). Emma Hellenstainer war wohl die berühmteste Tirolerin des 19. Jahrhunderts. Es genügte, „Frau Emma, Europa“ auf einen Brief zu schreiben, damit dieser sie aus Übersee erreichte. Der Dokumentarfilm MYTHOS EMMA HELLENSTAINER erzählt von dieser ungewöhnlichen und mutigen Frau, die von Kaiser Franz-Josef höchstpersönlich die Medaille für außerordentliche Verdienste erhielt. Sie war 1869 an der Gründung einer Sektion des Alpenvereins beteiligt und spielte eine zentrale Rolle beim Bau der Eisenbahn durch das Pustertal. Dabei musste sie selbst schwere Schicksalsschläge hinnehmen: Den frühen Tod ihres Ehemannes, den Verlust ihres Babys und auch sie selbst entging nur knapp dem Tod durch Typhus. Der Dokumentarfilm von Wolfgang Moser ist eine Produktion von mowo production (Italien) und Terra Internationale Filmproduktionen (Österreich). Drei Projekte erhalten Produktionsvorbereitungsförderung: MORD IN MERANO von Regisseurin Lisa Maria Kerschbaumer ist Murder-Mystery und RomCom zugleich: Kathi (29) und Alex (32) stranden auf dem Weg nach Rimini in einer luxuriösen Nobelvilla in den Südtiroler Dolomiten und werden in eine Welt aus Luxusautos, Kaviar und gierigen Verwandten katapultiert. Während Alex in den Bann der Festlichkeiten und vor allem der attraktiven Nichte des Gastgebers gerät, setzt Kathis detektivischer Spürsinn ein. Und sie scheint Recht zu haben, denn am nächsten Morgen taucht eine Leiche auf. Schon bald finden sich die beiden im Zentrum der Ermittlungen wieder. Werden Kathi und Alex ihre Liebe und vor allem diesen Urlaub überleben? Produziert wird MORD IN MERANO von der Münchener PSSST! Film. Das Coming-of-Age Drama ITACA von Regisseur Alessandro Grande handelt von Sebastiano, der in den 1970er Jahren in eine kalabrische Familie hineingeboren, aber bereits kurz nach seiner Geburt entführt wurde. In Unkenntnis seiner wahren Herkunft lebt er ein normales Leben in einem Dorf in den Bergen, bis sein biologischer Vater ihn auf einem Bild in einer Lokalzeitung zu erkennen glaubt. Der deutsch-italienische Film zeigt Sebastianos Kampf um seine Identität, hin- und hergerissen zwischen seiner Vergangenheit und seiner Gegenwart, auf der Suche nach einem Gefühl der Zugehörigkeit und der Frage, ob Familie durch Liebe oder Genetik definiert wird. Produziert wird ITACA von dem römischen Produktionsunternehmen Disparte und der Berliner Achtung Panda!. Die Komödie DUE A METÀ (aka FOLLOW ME) von Regisseur Diego Cenetiempo erzählt von Carlo, der mit der Aussicht auf leichtes Geld, beschließt, ein Kilo Kokain zu schmuggeln. Da Kuriere mit Familie weniger Verdacht erregen, bittet er seine Freundin Sara, sich als seine Frau auszugeben und ein Kind zu „organisieren“. Sie bringt den autistischen Diego mit. Der Kleine stürzt Carlos Leben ins Chaos, das in der Zerstörung der Kokainlieferung gipfelt. Carlo und Diego müssen fliehen und suchen in den Bergen Südtirols Zuflucht. Eigentlich eine Reise ohne Hoffnung, voller Schwierigkeiten und Herausforderungen, aber dennoch eine, in der beide über sich hinauswachsen und sie zusammenschweißt. Produziert wird der Familienfilm von Pilgrim Film aus Triest. Schließlich erhalten zwei Projekte die Kurzfilmförderung der IDM: SOGNIE E SEGNI: IL SENSO DELLA TERRA von Alessandro Ingaria und Simone Massi erzählt in einem Hybrid aus Live Action und Animation von den Ausgestoßenen und Missbrauchten. Der Film ist eine poetische Reise in schwarz-weiß Bildern durch die Widersprüche und Gespenster der zeitgenössischen europäischen Gesellschaft und erinnert an die beinahe vergessene Bedeutung der Erinnerung als zentrales Element für die Entwicklung der menschlichen Zivilisation. Der Kurzfilm wird produziert vom italienischen Abisso Studio. Auch der zweite geförderte Kurzfilm – NEW LIFE – begibt sich in die Vergangenheit: Annas zweite Schwangerschaft fühlt sich so leicht an. Doch eines Tages ändert sich alles. Bei einer Routineuntersuchung wird eine schwere Missbildung bei ihrem Kind festgestellt, und Anna steht vor der Entscheidung, ihm ein kurzes und schmerzhaftes Leben zu schenken oder die Schwangerschaft abzubrechen. Anna ist überzeugt, dass ihr Baby nicht leiden sollte. Aber wie kann sie mit der Trauer und der Schwere dieser Entscheidung umgehen? In dieser dunklen Zeit lernt Anna Menschen kennen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Und sie erfährt, dass ihre Großmutter in den 1960er Jahren eine ähnliche – wenn auch damals illegale – Entscheidung getroffen hat…NEW LIFE wird von der Bozner Albolina Film produziert, Regie führt Bernadette Weber, von der auch die Idee zum Film stammt. Alle geförderten Projekte im Überblick finden Sie hier. Foto: IDM (c) Neferiti Film Der nächste und letzte Fördercall der IDM Film Commission Südtirol in 2024:Call 3: 17.09.2024 (Letzter Termin für ein Beratungsgespräch: 03.09.2024)Ein Beratungsgespräch ist vor der Einreichung eines Förderantrags unbedingt erforderlich.Weitere Informationen zur Südtiroler Filmförderung: www.film.idm-suedtirol.com |