28. August 2013
M100 Sanssouci Colloquium
News
20.08.2013 Robert Menasse hält Hauptrede des M100 Sanssouci Colloquiums
Der österreichische Romancier und Essayist Robert Menasse hält die diesjährige Hauptrede der internationalen Medienkonferenz M100 Sanssouci Colloquium in Potsdam. Damit eröffnet der preisgekrönte Autor am Abend des 5. September im historischen Raffaelsaal die Preiszeremonie zur Verleihung des M100 Media Award.
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble haben bereits zweimal hochbeachtete Hauptreden anlässlich des M100 Sanssouci Colloquiums gehalten. Menasse war 2012 der Eröffnungsredner der Konferenz.
Robert Menasse wurde 1954 in Wien geboren und ist Verfasser zahlreicher Romane, Essays und Theaterstücke. Zuletzt erschien sein Buch „Der Europäische Landbote. Die Wut der Bürger und der Friede Europas“ (Szolnay Verlag), das mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde.
Menasse studierte Philosophie, Germanistik und Politikwissenschaft in Wien, Salzburg und Messina. Von 1981 bis 1988 arbeitete er als Gastdozent an der Universität Sao Paulo, Brasilien. Seit seiner Rückkehr im Jahr 1989 lebt er als freier Schriftsteller in Wien und Brüssel. Er ist unter anderem Mitglied des P.E.N. Clubs und hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, unter anderem den Marburger Literaturpreis, den Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik (mit dem Preisgeld stiftete er den Jean-Amðry-Preis für Essayistik), Doderer-Preis, Hölderlin-Preis, Fried-Preis, Grimmelshausen-Preis, Niederländischen Buchpreis und ist Ritter des französischen Ordens der „Arts et Lettres“.
Der M100 Media Award wird jedes Jahr an eine Persönlichkeit vergeben, die durch ihr Schaffen in Europa und der Welt Spuren hinterlassen hat. Die Auszeichnung steht für Verdienste um den Schutz der freien Meinungsäußerung und die Vertiefung der Demokratie sowie für besondere Leistungen um die europäische Verständigung und Kommunikation. Der diesjährige Preisträger wird in Kürze bekannt gegeben.
Lord Norman Foster, Architekt (2005) / Dr. Bernard Kouchner, Gründer der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ und französischer Außenminister (2006) / Bob Geldof KBE, Musiker, Afrika-Aktivist und Gründer von Live AID (2007) / Ingrid Betancourt, franko-kolumbianische Politikerin (2008) / Hans-Dietrich Genscher, ehemaliger Deutscher Außenminister (2009) / Kurt Westergaard, dänischer Karikaturist (2010) / Michael Anti, chinesischer Journalist und Blogger und Lord Weidenfeld (Ehrenpreis, beide 2011) / EZB-Präsident Mario Draghi (2012).
Unter dem Titel „Are the Media destroying Europe?“ lädt das M100 Sanssouci Colloquium in diesem Jahr zu einer kontroversen Debatte mit sechs Persönlichkeiten aus Politik und Medien aus sechs europäischen Ländern. Auf dem Panel sitzen Anna Diamantopoulou (griechische Politikerin und Präsidentin von „DIKTIO – Network for Reform in Greece and Europe“), Simon Jenkins (Vorsitzender des National Trust und ehemaliger Herausgeber der Londoner „Times“), Tomasz Lis (Chefredakteur von „Newsweek Polska“), Annalisa Piras (Filmemacherin, ehemalige London-Korrespondentin von „L’Espresso“ und Mitgründerin von Euronews), Ines Pohl (Chefredakteurin „taz“) und Xavier Vidal-Folch (stellvertretender Direktor von „El PaØs“). Moderiert wird die Debatte von Tim Sebastian, dem Erfinder und langjährigen Moderator der legendären BBC-Interviewreihe „HARDtalk“. Zurzeit moderiert er die „New Arab Debates“ bei Deutsche Welle TV. „Ich denke, wir können dem Publikum Leidenschaft, Hitze und Erhellung versprechen“, so Tim Sebastian. Und hofft, dass seine Podiumsgäste „keine Gefangenen machen.“ Die Debatte findet ab 15 Uhr im historischen Raffaelsaal des Orangerieschlosses von Sanssouci statt und wird live gestreamt.
Als weitere Teilnehmer werden unter anderem erwartet:
Michael Backhaus, Stellvertretender Chefredakteur Bild am Sonntag, Stephan Detjen, Chefredakteur Deutschlandfunk, Werner Dieste, Direktor MDR, Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender Axel Springer AG, Michael Hirz, Programmgeschäftsführer Phoenix, Stefan Hrib, Chefredakteur Tyzden (Slowakei), Daniel Jahn, Chefredakteur AFP, Jann Jakobs, Oberbürgermeister Landeshauptstadt Potsdam, Roger Köppel, Chefredakteur Weltwoche ( Schweiz), Adam Krzeminski, Redakteur Polityka (Polen), Andreas Krieger, Geschäftsführer AFP, Christoph Lanz, Multimediadirektor GLOBAL Deutsche Welle, Wenzel Michalski, Deutschland-Direktor Human Rights Watch, Bertrand Pecquerie, Direktor World Editors Forum (Frankreich), Quentin Peel, Mitherausgeber und Chefkorrespondent Financial Times (GB), Christian Rocca, Chefredakteur IL Magazin (Italien), Rolf Schmidt-Holtz, Gründungsgesellschafter und Aufsichtsratsvorsitzender, Just Software AG, Marius Schneider, Chefredakteur Berliner Morgenpost, Christoph Schwennicke, Chefredakteur Cicero, Andrea Seibel, Stellvertretende Chefredakteurin Die Welt, Friede Springer, Axel Springer AG und Uta Thofern, Chefredakteurin DW-World.de.
Die Debatte wird mit Recherchen und Fakten untermauert, die von den Teilnehmern des diesjährigen Nachwuchsjournalisten-Workshops M100 Young European Journalists erarbeitet werden. In einem viertägigen, direkt vor dem Colloquium stattfindenden Workshop bereiten sie sich unter Anleitung des mehrfach ausgezeichneten Journalisten, Filmemachers und Coaches Christian Stahl sowie in Kooperation mit der Axel Springer Akademie intensiv auf das Thema vor, recherchieren Fakten, produzieren Videos, Texte und Blogs. Die 20 Nachwuchsjournalisten wurden aus über 100 Bewerbern ausgewählt und kommen unter anderem aus Aserbeidschan, Bulgarien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland Großbritannien, Italien, Polen, Rumänien, Türkei und der Ukraine.
M100 ist eine Initiative der Landeshauptstadt Potsdam und des Vereins Potsdam Media International e.V. und findet im Rahmen der Medienwoche@IFA statt.
Gefördert wird die diesjährige Veranstaltung vom Medienboard Berlin-Brandenburg, dem Auswärtigen Amt, der Bundeszentrale für politische Bildung und der ZEIT-Stiftung.
Kooperationspartner sind AFP, Axel Springer Akademie, Deutsche Welle, European Council on Foreign Relations, European Youth Press, Human Rights Watch, Intajour, Institut für Medien- und Kommunikationspolitik, Land Brandenburg, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Reporter ohne Grenzen sowie Zukunftsort Europa.
Medienpartner ist Die Welt.