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In Locarno ist NIEMAND IST BEI DEN KÄLBERN

Niemand ist bei den Kälbern von Sabrina Sarabi nach dem gleichnamigen Erfolgsroman von Alina Herbing feiert beim internationalen Filmfestival in Locarno seine Weltpremiere. Der Film läuft am 7. August, dem wichtigen Festivalsamstag, in der Reihe „Cineasti del presente“.

 

Niemand ist bei den Kälbern blickt jenseits jeder verklärenden Landlust-Romantik auf das Leben in der Provinz. Der Film erzählt von Christin (Saskia Rosendahl), deren sehnsüchtige Träume im Kälberstall zu platzen drohen – von der Weite, die einengt, von der Idylle, die erdrückt und vom Aufwachsen in Einsamkeit. Die Träume und Schäume von Stadt und Land.

 

Die Regisseurin Sabrina Sarabi gab 2019 mit Prélude ihr vielbeachtetes Langfilmdebüt, ebenfalls eine Weydemann Bros.- Produktion. In den Hauptrollen sind an der Seite von Saskia Rosendahl (u.a. Lore, Fabian), Rick Okon (u.a. Die Unsichtbaren, Das Boot, Tatort – Liebe mich) und Godehard Giese (u.a. Räuberhände, All my Loving, Transit) zu sehen.

 

Mit Niemand ist bei den Kälbern legt die Weydemann Bros., die u.a. mit Systemsprenger (u.a. acht Deutsche Filmpreise, Silberner Bär) große Erfolge feiern konnte, einen neuen intensiven Arthousefilm vor. Die Kamera führt Max Preiss, der auch schon bei Prélude für eindringliche Bilder sorgte. Die Montage übernahm Heike Parplies (u.a. Toni Erdmann), die Musik wurde komponiert von John Gürtler (u.a. Systemsprenger, Auszeichnung mit dem Europäischen Filmpreis 2019 für Musik).

 

Zum Inhalt: Hochsommer in der Mecklenburgischen Provinz. Fünf Häuser, eine Bushaltestelle, Kühe und ringsum nichts als Felder. Christin, 24, (Saskia Rosendahl) lebt auf dem Bauernhof ihres langjährigen Freundes Jan, 25 (Rick Okon). Die Aufbruchsstimmung der Nachwendejahre, die ihre Kindheit prägten, ist längst dahin und auch in  ihrer Beziehung gibt es schon lange keine Liebe mehr. Ihr Vater säuft. Den Kirsch hat auch Christin immer griffbereit unterm Autositz. Unter der flirrenden Hitze des Sommers scheint die Zeit stillzustehen. Da taucht Windkraftingenieur Klaus, 46, (Godehard Giese) aus Hamburg auf und die Welt beginnt sich wieder zu drehen.

 

Produziert wurde Niemand ist bei den Kälbern von Weydemann Bros. mit Förderung der BKM, der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, Film- und Medienstiftung NRW, Filmförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern und dem DFFF. Koproduzenten sind WDR und Arte. Filmwelt wird den Film 2022 in die Kinos bringen.

 

Weydemann Bros. ist in der Reihe Cineasti del Presente außerdem mit dem Film Kun Maupay Man it Panahon (Whether the Weather is fine) von Carlo Francisco Manatad (Cinematografica Films, House on Fire, Kawankawan Media, Weydemann Bros.) vertreten. Die philippinisch, französisch, indonesisch, deutsche Ko-Produktion wurde mit Mitteln des World Cinema Fund der Berlinale realisiert und erzählt vom dramatischen Überleben in einer philippinischen Stadt unmittelbar nachdem sie im November 2013 vom Super-Typhoon Haiyan heimgesucht worden war.

 

Und schließlich ist Zu weit weg von Weydemann Bros. in die Festivalsektion „Locarno Kids“ eingeladen. Regisseurin Sarah Winkenstette erzählt in ihrem Film von Ben (12), der mit seiner Familie in die Stadt umziehen muss, weil sein Dorf einem Braunkohletagebau weichen soll und dort auf Tariq (11) trifft, einem Flüchtling aus Syrien. In ihm sieht Ben zunächst einen Konkurrenten, stellt aber bald fest, dass sie mehr verbindet, als er dachte. Der bereits vielfach ausgezeichnete Film ist eine Produktion von Weydemann Bros. in Koproduktion mit Orange Roughy Filmproduktion und Rotor Film, in Zusammenarbeit mit dem NDR, unterstützt von der Film- und Medienstiftung NRW, der BKM, dem Kuratorium junger Deutscher Film, Creative Europe und DFFF. Zu weit weg wurde 2020 vom Farbfilm Verleih deutschlandweit in die Kinos gebracht

 

Jonas Weydemann, Produzent und Gründer Weydemann Bros.: „Locarno ist ein magischer Ort für Filmemacher.  „Niemand ist bei den Kälbern“ hier als Weltpremiere vorzustellen freut uns sehr! Ich danke dem neuen Festivalleiter Giona Nazzaro und seinem Team für die Filmauswahl, auch was Carlo Manatads spannendes Debüt angeht. Dass auch noch „Zu weit weg“ in die Reihe für Kinder- und Jugendfilme geladen wurde, macht unsere Vorfreude auf die Schweiz im August perfekt und ehrt uns sehr.“

 

Über Weydemann Bros.:
Weydemann Bros. realisiert Filme und Serien für den deutschen und internationalen Markt. Dabei leitet die vier ProduzentInnen Jonas und Jakob Weydemann, Yvonne Wellie und Milena Klemke die Vision eines gleichermaßen politischen und unterhaltsamen filmischen Erzählens. Das Unternehmen entwickelt mit AutorInnen und RegisseurInnen gemeinsam Projekte und baut langfristige kreative Partnerschaften auf. Filme von Weydemann Bros. haben über 100 Preise gewonnen, darunter acht Deutsche Filmpreise, ein Silberner Bär der Berlinale und einen Europäischen Filmpreis. Die Filme waren mehrfach für den Deutschen Filmpreis sowie für den Oscar in der Kategorie ‚Bester Internationaler Film’ in der Vorauswahl und liefen weltweit auf renommierten Filmfestivals. 2019 wurde Weydemann Bros. beim Cannes Filmfestival mit dem ‚10 Producers to watch‘ Preis der Variety ausgezeichnet und erhielt den Bayrischen Filmpreis als Beste Produzenten.