22. März 2016

Südtiroler Filmförderung: 1,875 Mio. Euro im ersten Fördercall 2016

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22.03.2016. Insgesamt acht Projekte werden von der Südtiroler Filmförderung IDM in der ersten Förderrunde des Jahres 2016 mit insgesamt 1,875 Millionen Euro gefördert. Fünf Projekte erhalten Produktionsförderung, drei Projekte Produktionsvorbereitungsförderung. 500.000 Euro gehen dabei an den Familienfilm „Pip Fischer und das Geheimnis von Ötzi“ mit der italienischen Starschauspielerin Valeria Golino („Rainman“, „Hot Shots – die Mutter aller Filme“) in der Hauptrolle. Ebenfalls 500.000 Euro gehen an die italienische Erfolgsserie „Un Passo dal cielo“, und 480.000 Euro erhält die deutsch-italienische Koproduktion „Alpenbrennen“ mit Julia Jentsch („24 Wochen“) und Denis Moschitto („Chiko“)  in den Hauptrollen. Die internationale Koproduktion „Rattenrennen“ mit Stipe Erceg („Unknown Identity“) und Katharina Lorenz („Sein letztes Rennen“) erhält 250.000 Euro. Andreas Pichler, Südtiroler Regisseur des vielfach ausgezeichneten „Das Venedig Prinzip“, erhält für seinen neuen Dokumentarfilm „Das System Milch“ 65.000 Euro Förderung.
 
Fünf Projekte erhalten Produktionsförderung in Höhe von 1,795 Millionen Euro:

Unterhaltung für die ganze Familie verspricht „Pip Fischer und das Geheimnis von Ötzi” vom italienischen Regisseur Stefano Lodovichi („Aquadro”) mit der berühmten italienischen Schauspielerin Valeria Golino in der Hauptrolle. Der Familienfilm mit Fantasy-Elementen, der von der Südtiroler Filmförderung bereits bei der Projektentwicklung unterstützt wurde, erhält 500.000 Euro Produktionsförderung. „Pip Fischer“ erzählt die Geschichte des zehnjährigen Peter “Pip” Fischer, der nach dem Tod seiner Mutter mit seinem Vater nach Bozen zieht. In der neuen Schule wird Pip gehänselt und hat Schwierigkeiten sich einzugewöhnen. Bei einem Schulausflug ins Archäologische Museum begegnet er der legendären Mumie Ötzi, die in der darauffolgenden Nacht nach 5.300 Jahren auf magische Art und Weise zum Leben erwacht und fortan Pip als mächtiger Zauberer zur Seite steht. Doch Ötzi verbirgt ein Geheimnis… Produziert wird „Pip Fischer” von der römischen Onemore Pictures, gedreht wird ab Juni sechs Wochen lang in Bozen und Oberbozen.
 
Die deutsch-italienische Koproduktion „Alpenbrennen“ mit Julia Jentsch („Sophie Scholl“) und Denis Moschitto („RubbeldieKatz“) in den Hauptrollen erhält 480.000 Euro Produktionsförderung. Tobias Wiemann („Grossstadtklein“) führt Regie, Natja Brunckhorst („Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“) schrieb das Drehbuch. Produziert wird der Abenteuerfilm, der ebenfalls bereits Produktionsvorbereitungsförderung erhalten hat, von der Bozner helios sustainable films („Perseverance“) und der Münchner Lieblingsfilm („Rico, Oscar und das Herzgebreche“). Im Mittelpunkt von „Alpenbrennen“ steht die elfjährige Amelie, die wegen Asthma gegen ihren Willen in eine Südtiroler Klinik muss. Kaum angekommen, reißt sie auch schon wieder aus und möchte dahin, wo sie keiner vermutet: auf den Berggipfel. Auf dem Weg trifft sie den gleichaltrigen Bart. Obwohl sich die beiden nicht mögen, gehen sie gemeinsam weiter nach oben. Ihr Ziel ist das Feuer, das überall auf den Bergen brennt und von dem sie sich Heilung von ihrer Krankheit und ihrer Einsamkeit erhoffen. Drehstart ist im Mai, 25 Tage lang wird im Südtiroler Vinschgau, Passeiertal und in Niederdorf gedreht.
 
Stipe Erceg („Kommissar Marthaler“) und Katharina Lorenz („Lou Andreas Salomé“) spielen die Hauptrollen in Marijan D. Vajdas („Polizeiruf 110“, „Otto der Außerfriesische) „Rattenrennen“. Die deutsch-österreichisch-bulgarische Produktion der Ulmer Preview Enterprises, der österreichischen SK-Film- und Fernsehproduktion und der bulgarischen Waterfront Film in Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk erhält 250.000 Euro. Der Film wird außerdem auch von der MFG Baden-Württemberg unterstützt. Mit viel Humor, Witz und Leichtigkeit erzählt „Rattenrennen eine ernste Geschichte aus dem kosovarischen Pristina im Jahr 1999 als die Stadt als gefährlichste Metropole Europas galt. Die Deutsche Anna arbeitet dort hochmotiviert für die OSZE und lernt dabei den sarkastischen Bosnier Plaka kennen, dem sie zutiefst misstraut. Nach einer Reihe dramatischer, gewalttätiger Ereignisse, erkennt Anna, dass ihre hehren Vorstellungen eines friedvollen Miteinanders nicht der kriminellen Realität des Landes entsprechen. Sie handelt und zieht in den aussichtslos scheinenden Kampf um ein friedliches Kosovo – jedoch nicht mit Waffen, sondern mit Witz und Verstand. Und ausgerechnet Plaka wird ihr engster Verbündeter. Gedreht wird an 20 von 40 Tagen in Bozen und Umgebung. Drehbeginn ist im Mai 2016.
 
Mit 500.000 Euro wird die neue Staffel von „Un Passo dal Cielo“ gefördert. Die erfolgreiche italienische Fernsehserie, die seit vier Jahren bei RAI ausgestrahlt wird, geht in die vierte Runde. Die ersten drei Staffeln der Serie mit Terence Hill als Förster Pietro in der Hauptrolle, erreichten in Italien regelmäßig Spitzenquoten. Produziert wird auch die vierte Staffel von der römischen Lux Vide. Im Mittelpunkt steht erneut das Forstamt der kleinen Gemeinde Innichen am Fuße der Dolomiten im Südtiroler Hochpustertal. Francesco (Daniele Liotti), der Nachfolger von Pietro, wird von den Dorfbewohnern herzlich aufgenommen. Dennoch ist er zunächst verschlossen, zurückhaltend und mürrisch. Die Gemeindemitglieder fragen sich, was Francesco nach Innichen verschlagen hat. Ihn scheint ein Geheimnis zu umgeben, das sie zu lüften entschlossen sind. Gedreht wird ab Mai 2016 im Südtiroler Prags, Innichen und Bruneck.
 
Der Südtiroler Andreas Pichler, mehrfach ausgezeichneter Regisseur des erfolgreichen Dokumentarfilms „Das Venedig Prinzip“, beleuchtet in seinem neuen Film „Das System Milch“ die Geschichte hinter der massenhaften Milchproduktion und den weitreichenden Konsequenzen der permanenten Leistungssteigerung der Milchkühe. Pichler besucht dazu Biobauern  aber auch Massentierhaltungen und beleuchtet die riesige Maschinerie hinter dem unschuldigen Bild der gesunden weißen Milch. Die deutsch-italienische Koproduktion erhält 65.000 Euro Produktionsförderung und wird von der Bozner Miramonte Film („I want to see the manager“, „Das Venedig Prinzip“) und der Berliner Eikon Media („Die Neuerfindung der Welt“, „The Forecaster“) in Kooperation mit ARTE und RBB produziert. Sechs Tage lang dreht das Team im Südtiroler Dorf Mals und Umgebung.
 
Drei Produktionen erhalten Produktionsvorbereitungsförderung in Höhe von insgesamt 80.000 Euro:

Die Jugendserie „School of Champions“ ist eine Produktion der Schweizer Catpics nach einem Drehbuch von Clemens Aufderklamm („Alles was zählt“, „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“, „Verbotene Liebe“) und wird mit 35.000 Euro unterstützt. Die Serie handelt von einem Eliteinternat in den Alpen, das erfolgreiches Trainingslager für Hochleistungs-Wintersportprofis ist. Welchen Preis zahlen die Schülerinnen und Schüler für ihren Erfolg? Und welche Konflikte herrschen zwischen ihren individuellen Bedürfnissen und den starren Regeln der Gemeinschaft? Das Drehbuch zur Serie, die in Südtirol spielt, wurde von Clemens Aufderklamm im Script Lab der Südtiroler Filmförderung RACCONTI im Jahr 2012 entwickelt.
 
Der Schauspieler und Regisseur Giulio Ricciarelli, der zuletzt für seinen Film „Im Labyrinth des Schweigens“ für den Auslands-Oscar nominiert war, führt die Regie in dem Drama „The Guard“, einer deutsch-italienischen Koproduktion der Turiner La Sarraz Pictures und der Berliner Tellfilm. Das Projekt wurde auch vom Deutsch-Italienischen Co-Development Fonds gefördert. Die 37-jährige Sara Mair, ehemalige Basketballspielerin, leidenschaftlicher Trainingscoach und angehende Wärterin im Bozener Gefängnis, steht im Mittelpunkt der Geschichte. Im Gefängnis kollidieren ihre Vorurteile gegen Nadira, eine junge syrische Gefangene, mit dem Umstand, dass Nadira ihr das Leben rettet. Die unerwartete Komplizenschaft macht Sara zur Verbündeten Nadiras, deren Tochter auf dem Weg zu ihrer Tante nach Deutschland festsitzt. Um Nadiras Tochter zu helfen, begibt sich Sara mit der Kleinen auf eine gefährliche Reise, bei der sie zahlreichen Kriminellen aber  auch ihren eigenen Ängsten begegnet. Das eindringliche Drama, dessen Handlung in Bozen und Umgebung angelegt ist, erhält 25.000 Euro Produktionsvorbereitungsförderung.
 
Die junge Südtiroler Regisseurin Maura Delpero („Nadea & Sveta“) führt Regie im Coming-of-Age Drama „Hogar“. Die italienisch-argentinische Koproduktion der römischen Produktionsfirma Disparte und der Vivo Film, die im vergangenen Jahr mit „Vergine Giurata“ im Berlinale-Wettbewerb vertreten war, und der argentinischen El Campo Cine erhält 20.000 Euro Produktionsvorbereitungsförderung. Maura Delpero erzählt die Geschichte der beiden 17-jährigen Teenager Lu und Fati, die beide mit ihren Kindern in Hogar, einem italienischen Heim für muslimische Teenager-Mütter in Buenos Aires leben. Beide kämpfen mit ihrer Vergangenheit, ihrer Zukunft und für ihre Freiheit.
 
In eigener Sache: Die Südtiroler Filmförderung ist seit 1. Januar 2016 Teil der neu gegründeten Standortagentur IDM Südtirol – Alto Adige, zu deren Aufgaben unter anderem die Filmförderung und Film Commission gehören. Das Team der Südtiroler Filmförderung bleibt weiterhin Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Filmförderung und die Film Commission. Informationen zur Arbeit der Filmförderung und der Film Commission, News zu den vielfältigen Initiativen und Aktivitäten der Filmförderung sowie den Zugang zum Online-Einreichportal gibt es bis auf weiteres unter www.bls.info/film-location.

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