9. Mai 2017

Pressevorführung JFBB 2017

News

09.05.2017. Einladung zur Pressevorführung des 23. Jüdisches Filmfestival Berlin & Brandenburg

Das diesjährige 23. Jüdische Filmfestival Berlin & Brandenburg findet vom 2. – 11. Juli 2017 statt.

Wir möchten Sie einladen, ausgesuchte Festivalbeiträge vorab in der Pressevorführung kennenzulernen

am Mittwoch, 17. Mai 2017, 10.00 Uhr

im Filmkunst 66

Bleibtreustraße 12, 10623 Berlin.

Programm:

10.00 Uhr           Begrüßung durch die Festivalleiterin Nicola Galliner

10.10 Uhr            The Chop

Kurzfilm / Regie: Lewis Rose, UK 2015, 16 min, engl. mit engl. UT

10.30 Uhr            Personal Affairs

Spielfilm / Deutschlandpremiere, Regie: Maha Haj, IL 2016, 90 min, arab. mit engl. UT

12.00 Uhr            Pause

12.20 Uhr            Uncle Gloria: One Helluva Ride!

Dokumentarfilm / Deutschlandpremiere, Regie: Robyn Symon, USA 2016, 76 min, engl.

13.40 Uhr            Pause

14.00 Uhr            Auf Ediths Spuren – Tracking Edith

Dokumentarfilm / Deutschlandpremiere, Regie: Peter Stephan Jungk, A 2016, 92 min, dt./engl. mit dt. UT

 

INHALTSANGABEN ZU DEN FILMEN

10:10 Uhr            The Chop

Kurzfilm / Regie: Lewis Rose, UK 2015, 16 min, engl. mit engl. UT

Yossi ist ein brillanter junger Metzger in London, aber seinem Boss in der koscheren Fleischerei gefällt nicht, wie großzügig er zur Stammkundschaft ist und feuert ihn. Als Yossi keine Stelle bei einem anderen jüdischen Metzger findet, gibt er sich als Muslim aus und heuert bei einem Halal-Fleischer an. Aber natürlich dauert es nicht lange, bis die ganze Sache auffliegt…

 

10.30 Uhr            Personal Affairs

Spielfilm / Deutschlandpremiere, Regie: Maha Haj, IL 2016, 90 min, arab. mit engl. UT

Mit staubtrockenem Humor erzählt diese Tragikomödie von den Mitgliedern einer palästinensischen Familie und ihren verschiedenen Lebensentwürfen über Grenzen hinweg.

In Nazareth leben Nabeela und Saleh, die sich nach vielen Jahre Ehetrott nur noch anöden. In Ramallah würde ihr Sohn Tarek am liebsten ewig Junggeselle bleiben, was ausgerechnet an der israelischen Grenzkontrolle zum heftigen Streit mit seiner Freundin Maysa führt, die nach drei Monaten endlich etwas Ernstes will. Und Nabeelas und Salehs hochschwangere Tochter Samar ist kurz davor zu gebären, muss sich aber um die senile Großmutter kümmern, während ihr Ehemann George, der eigentlich als Mechaniker arbeitet, eine Rolle bei einer amerikanischen Filmproduktion ergattert…

Mit staubtrockenem Humor und leiser Melancholie erzählt Maha Haj in ihrem ersten Spielfilm episodisch von drei Generationen einer palästinensischen Familie und ihren verschiedenen Lebensentwürfen über Grenzen hinweg. Mit leichter Hand inszeniert, zeigt der Film ganz nebenbei, wie Palästinenser in Israel leben, jenseits von Klischees und Nachrichtenbildern. Eine herrlich absurde, wunderbar unaufgeregte Tragikomödie über, nun ja, persönliche Angelegenheiten eben.

Maha Haj ist eine palästinensische Filmemacherin und lebt in Nazareth. Zu ihren Arbeiten als Regisseurin zählen der Kurzfilm „Oranges“ (2009) und der Dokumentarfilm „Within These Walls“ (2010). „Personal Affairs“ ist ihr Spielfilmdebüt, das beim Filmfest in Cannes 2016 in der Sektion „Un Certain Regard“ Weltpremiere feierte.

 

12.20 Uhr            Uncle Gloria: One Helluva Ride!

Dokumentarfilm / Deutschlandpremiere, Regie: Robyn Symon, USA 2016, 76 min, engl.

Ein Leben wie eine Achterbahnfahrt: wie aus Onkel Butch Tante Gloria wurde. Die schier unglaubliche Geschichte einer Neuerfindung.

Früher war Onkel Butch ein bulliger Macho und Gebrauchtwagenhändler mit üblem Ruf. Heute heißt Butch Gloria und ist die reizendste jüdische Lady, die man sich vorstellen kann. Robyn Symon erzählt nun seine/ihre Geschichte, von der Scheidung nach 21 Jahren und dem Gefängnisaufenthalt wegen fehlender Unterhaltszahlungen und den späteren, ersten Experimenten mit Frauenkleidern. Um nicht wieder in den Knast zu müssen, taucht er bei einem Freund unter, jetzt Vollzeit als Frau und nennt sich Gloria Stein, nach der amerikanischen Feministin Gloria Steinem. Er erfindet sich neu, als die ideale Frau, die er als Butch selbst gerne geheiratet hätte.

Es ist eine schier unglaubliche Geschichte, die Symon hier erzählt, ein Leben wie eine Achterbahnfahrt, mit großartigen Originalaufnahmen, die die Transformation bis zur endgültigen Geschlechtsanpassung mit 66 Jahren und die Reaktion der Familie dokumentieren.

Robyn Symon ist eine US-amerikanische Regisseurin, Autorin und Produzentin, die für ihre Arbeit mit zwei Emmy Awards und zahlreichen weiteren Preisen ausgezeichnet wurde. Zu ihren Dokumentarfilmen zählen „Transformation: The Life and Legacy of Werner Erhard“ (2006), „Hedy & Yumi: Crossing the Bridge“ (2009) und „Behind the Blue Veil“ (2013).

 

14.00 Uhr            Auf Ediths Spuren – Tracking Edith

Dokumentarfilm / Deutschlandpremiere, Regie: Peter Stephan Jungk, A 2016, 92 min, dt./engl. mit dt. UT

Spannendes Porträt einer Frau zwischen Fotografie, Spionage und Kommunismus.

Was für eine Lebensgeschichte! Der österreichische Dokumentarfilmer Peter Stephan Jungk macht sich auf die Spurensuche nach seiner Großtante Edith Tudor-Hart und liefert das spannende Porträt einer außergewöhnlichen Frau, deren fotografisches Werk und Arbeit als Spionin für den KGB bis heute kaum bekannt ist. Was trieb sie an, voller Eifer für eine von den Machthabern missbrauchte Ideologie zu kämpfen? Jungk recherchiert in Archiven, trifft Wegbegleiter und analysiert ihre Bilder aus dem Alltag von Arbeitern. Akribisch zeichnet er ihren Weg nach, von der Kindheit in Wien und ihrer Affäre mit dem Sowjetspion Arnold Deutscher, ihrem späteren Job als Fotografin für die Nachrichtenagentur TASS und Botendienste für Komintern, bis zu ihrer Heirat mit Alexander Tudor-Hart, mit dem sie nach England zog. Die Szenen aus ihrem Leben werden durch Animationen illustriert, statt sie mit Schauspielern nachzustellen und machen so den subjektiven Blick deutlich. Ein exzellent recherchierter und originell gestalteter Dokumentarfilm, der bei aller Detailgenauigkeit spannend wie ein Politthriller ist.

Peter Stephan Jungk (*1952) ist ein österreichisch-US-amerikanischer Filmemacher, Schriftsteller und Übersetzer. Zu seinen Publikationen zählen Romane wie „Der König von Amerika“ und „Das elektrische Herz“ sowie Biografien über Franz Werfel und Edith Tudor-Hart. „Auf Ediths Spuren – Tracking Edith“ ist sein erster Dokumentarfilm.

Weitere Informationen zum JFBB 2017 finden Sie auf www.jfbb.de.

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in Berlin hat sich auf die Kommunikation und Pressearbeit in den Bereichen Kultur und Medien spezialisiert. Die Agentur wird von Dr. Kathrin Steinbrenner und Kristian Müller geführt.