28. November 2014

Changing the Picture 2014

News

20.11.2014 Über 250 Teilnehmer bei der Babelsberger Technologiekonferenz mit interaktiven Workspaces und internationalem Konferenzteil.

Am 19. und 20. November fand in Potsdam-Babelsberg die zweite Auflage der Technologiekonferenz CHANGING THE PICTURE statt.

Dabei präsentierte CHANGING THE PICTURE nach der temperamentvollen Eröffnungsvortrag von Ernst Feiler, Technologiechef von UFA Serial Drama am ersten Tag in zwölf interaktiven Workspaces neuartige Technologien zur Filmproduktion, Nachbearbeitung und zur Filmdistribution. Die Workspaces wurden ausgerichtet von Babelsberger Filmunternehmen und –Institutionen wie dem Studio Babelsberg, Exozet, Stargate Germany, der Filmuniversität Potsdam oder dem Hasso Plattner Institut. Alle zwölf Workspaces fanden jeweils parallel statt, wurden jedoch über den Tag verteilt dreimal wiederholt, so dass für die Teilnehmer die Möglichkeit bestand, an drei verschiedenen Workspaces teilzunehmen

Am zweiten Tag folgten Interviews, Paneldiskussionen und Vorträge von führenden internationalen Experten aus allen Bereichen der filmischen Wertschöpfungskette. Die amerikanische Medienjournalisten Kate Bulkley und Scott Roxborough moderierten den Tag.

Zu Beginn stellte Kate Rowland, Direktorin und Gründerin des BBC Writersroom innovative und in den erfolgreichen BBC-Serien erprobte Erzähltechniken vor. Dabei inspirierte sie das tech-affine Publikum mit dem Trailer zu „Who killed Laura Kitchen“, ein 24h-Drama, dessen Narration komplett aus Daten bestehe und interaktiv auf Webseiten und den sozialen Medien erzählt werden wird.

Es folgte eine hochkarätige Expertenrunde, die Einblick in kollaborative Softwaretools für die einzelnen Entstehungsphasen der Filmproduktion gaben. Mark Kennedy, CEO Celtx, Kanada, Gabor Kertai, CEO Production Minds, Ungarn, Yannic Hieber, CMO Easy Scott, München, und Eddi Weinwurm, CEO FlavourSys, Berlin, äußerten einhellig den Wunsch nach übergreifenden, einander verstehenden Tools. Bislang gebe es Tools für die Pre-Production – davon allerdings noch wenig – On Set Tools für die Produktion und zahlreiche ausgezeichnete Programme für die Postproduktion. Allein, es fehle an zugegebenermaßen megakomplexen und dennoch nutzbaren, sowie alle Phasen der Filmentstehung umfassenden digitalen Werkzeugen, die eine Zusammenarbeit und Kommunikation aller Bereiche und Gewerke ermögliche.

Michael Cioni, Light Iron, Los Angeles, mit über 200 Credits als Digital Intermediate Supervisor in Hollywood einer der begehrtesten Experten auf seinem Gebiet, präsentierte dann seine neuesten Cases, unter anderem Will Smiths Warner Bros. Produktion „Focus“, die 2015 in die Kinos kommen wird. Er forderte die anwesenden Filmemacher auf, bessere Filme zu machen. Und zwar, indem sie bessere und vor allem effizientere Wege finden, Filme herzustellen, um dies gleich mit Vorschlägen für komplexe Workflows in der Filmproduktion und –Postproduktion zu unterlegen.

Alexander Mazzara, CEO Joiz Group, Zürich, und Jeroen Doucet, Geschäftsführer Coming Next TV, Amsterdam, ergänzten die Forderung um die Aspekte Second Screen und Social Media. Interaktivität, der Dialog mit dem Zuschauer, die Zuschauer zu mobilisieren und einzubinden sei längst keine Frage der Zukunft mehr, sondern bereits heute in vielen Programmbereichen essentiell.

Darauf aufbauend stellten Rhodes Mason, SVP Internet Video Archive, New Jersey, USA, Ingke Weinert, Geschäftsführerin von Moviepilot, Berlin, Claudia Lindner, Salesmanager von Tweek TV, Berlin, sowie Dr. Harald Sack, Senior Researcher am Hasso Plattner Institut, Potsdam, allesamt Experten für das Suchen und Finden von Inhalten, dar, welche Möglichkeiten es inzwischen gibt, Inhalte zu entdecken. Dabei geht es nicht nur nach dem eigenen Profil oder über Empfehlungen sondern es wird vermehrt die aktuelle Situation des Suchenden in Betracht gezogen.

Rodolphe Buet, CEO Studiocanal Germany, zeigte unter anderem am Beispiel der Tribute von Panem-Reihe, wie man die Zuschauer, die Community, erreicht und einbindet, etwa bereits bei der Entwicklung von Marketingaktionen und –materialien aber auch bei live Events und wie Studiocanal Germany mit dem Arthaus-Label in einer 360 Grad Strategie den Katalog auswertet.

Mitch Singer, Veteran der US-Entertainment Industrie, der sich als Präsident des Digital Entertainment Content Ecosystems, Los Angeles, für die Schaffung industrieweiter offener Standards und die Übertragung von Digitalrechten für die Online-Distribution von Entertainment-Inhalten einsetzt, fasste in seiner die Konferenz schließenden Keynote zusammen, welchen technologischen Herausforderungen die Branche gegenübersteht, um die noch unerschlossenen Potentiale der Entertainment Industrie zu nutzen. Dabei ist das Nutzungsverhalten der Konsumenten, insbesondere der sogenannten Generationen Y und Z, für die Entwicklung der Branche prägend.

Das ausführliche Programm, zusätzliche Informationen zu den Workspaces, den ausrichtenden Unternehmen sowie den Referenten finden Sie unter www.changingthepicture.de. Anfang kommender Woche werden die Vorträge und Diskussionen als Mitschnitte ebenfalls auf der Website zu sehen sein.

CHANGING THE PICTURE 2014 ist eine Initiative der Unternehmen des Medienstandortes Babelsberg. Sie wurde inhaltlich und organisatorisch umgesetzt von der transfer media. Unterstützt wurde CHANGING THE PICTURE von der Landesregierung Brandenburg, dem Medienboard Berlin-Brandenburg, der Zukunftsagentur Brandenburg und media.connect Brandenburg.

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