28. August 2020

DSP gibt weitere Preisträger*innen bekannt

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In zwei Wochen, am Freitag, 11. September 2020, werden in Berlin die Deutschen Schauspielpreise (DSP) des Bundesverbands Schauspiel BFFS vergeben. Neben den acht Kategorien, die erst am Abend der Verleihung verkündet werden, gibt es weitere Spezialkategorien, deren Gewinnerinnen und Gewinner bereits feststehen.

 

Den Theaterpreis des DSP erhält die Schauspielerin Nicole Heesters für ihre Solo-Performance in „Marias Testament“. Als Patin des Theaterpreises vergibt die Schauspielerin Katharina Abt in diesem Jahr den im vergangenen Jahr ins Leben gerufenen Preis. Die oder der Patin oder Pate wechselt jährlich und zeichnet eine Kollegin oder einen Kollegen aus, die oder der ihm ein besonderes, nachhaltig inspirierendes Theatererlebnis beschert hat.

Katharina Abt: „Die Wahl auf die diesjährige Preisträgerin ist im doppelten Sinne eine Heimkehr für mich: mit ihr kehrte ich nicht nur an die herbstlichen Anfänge meiner Suche zurück, nein, sie bedeutet für mich auch eine Rückkehr zu meinen Anfängen als Schauspielerin. Ich habe diese tolle Kollegin seit meiner Schauspielschulzeit tief verehrt, durfte auch einmal selbst mit ihr auf der Bühne stehen und ihre einzigartige Kollegialität erfahren. Sie ist eine Inspiration für uns alle, da sie in keinem Lebensalter je aufgehört hat zu suchen.“

 

Ebenfalls seit 2019 im Preisreigen des DSP ist der Synchronpreis ‚Die Stimme’. Aus Vorschlägen der in der Sektion ‚Sprache’ des BFFS organisierten Sprecherinnen und Sprecher hat die aus Marika von Radvanyi, Marieke Oeffinger, Heike Schrötter, Dirk Stollberg und Robin Brosch bestehende Jury ‚Die Stimme’ an Joachim Kerzel vergeben. Der Schauspieler, Synchron-, Hörspiel- und Off-Sprecher leiht u.a. Jack Nicholson, Dustin Hoffman, Dennis Hopper, Robert Wagner, Harvey Keitel, Jean Reno und Anthony Hopkins seine Stimme.

Aus der Begründung der Jury: „Joachim Kerzels prägnante, einzigartige und dennoch extrem wandelbare und anpassungsfähige Stimme ist niemals auf ihren Eigenklang bedacht – ganz im Gegenteil: Kerzel schöpft die Kraft, Wucht und Zartheit seiner Stimme aus dem gegenteiligen Prozess, nämlich dem extrem aufmerksamen ZUHÖREN. Und hier nur von bloßem Hineinhören zu sprechen, griffe viel zu kurz: Er nimmt mit all seinen Sinnen das Spiel seines zu synchronisierenden Schauspielers (und der Partner!) wahr und kommt über diese hohe Konzentration und Aufmerksamkeit seinen Charakteren so nah, dass er förmlich mit ihnen verschmilzt, ohne sich jemals damit zu begnügen, wie sie zu „klingen“. Hier findet also in jedem einzelnen Take ein schauspielerischer Prozess auf höchstem Niveau statt. 

 

Der Ensemblepreis des DSP geht in diesem Jahr an die Casterinnen Simone Bär, Phillis Dayanir und Johanna Hellwig sowie ihr Ensemble von „Kids Run“ (Regie & Drehbuch: Barbara Ott).

Dazu der BFFS: „Sozialwohnungen, Plattenbau, gekachelte Fluren. Arbeit auf dem Bau, die drohende Kündigung und der ewige Kampf um Geld. Mittendrin eine Familie in prekärem Patchwork. Ein Vater und seine drei Kinder, zwei Mütter, der neue Liebhaber, die Tagesmutter, Freunde, Kollegen. Das ist das Ensemble von „Kids Run“, einem dramatischen Film über den Kampf mit sich selbst und das Glück der Kinder, zusammengestellt von der Casterin Simone Bär (…). Es ist zu spüren, wie sich das Ensemble in dieser unbeständigen Welt gegenseitig stützt und eine Geschichte erzählt, die keine Anklage gegen Ungerechtigkeit ist, sondern gleichzeitig kühl und zugewandt eine Alltagsrealität beschreibt, in der Freunde und Bekannte, und manchmal auch schlichtweg Hoffnung, alles ist.“

 

Mit dem Ehrenpreis Inspiration zeichnet der Vorstand des BFFS eine Persönlichkeit oder Institution aus, die durch ihre Leistung in besonderer Weise die Schauspielkunst ermöglicht und gefördert hat. 2020 erhält das Dresdner Kabarett Die Herkuleskeule die Ehrenauszeichnung des BFFS.

Aus der Begründung des BFFS: „Zeitgeist ist ein deutsches Wort, das auch im englischsprachigen Raum verwendet wird, um eine Atmosphäre zu beschreiben, der man sich nicht entziehen kann. Immer wieder stehen wir vor ihm und klagen mit Goethes Zauberlehrling: ‚die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los’. Und wenn wir Glück haben, kommt der alte Hexenmeister und macht aus ihnen mit ein paar gezielten Pointen wieder nützliche Besen. Das Kabarett ‚Die Herkuleskeule’, gegründet 1961 von Manfred Schubert, eine der dienstältesten Kabarettbühnen Gesamtdeutschlands, ist ein solcher Hexenmeister und leistet seit fast 60 Jahren einem breiten Publikum diesen Befreiungsdienst, die Menschen zurücktreten und auf ihre Realität mit neuen Augen blicken zu lassen. Schon in der DDR, dann über die Wende hinweg bis zu unserem, von neuen und alten Geisterbesen geplagten Zeitgeist wird sie nicht müde, ihren unterhaltsamen Exorzismus zu betreiben, auch wenn der eine oder andere Besen dann mal garstig in der Vorstellung pöbelt.“

 

Die Verleihung des Deutschen Schauspielpreises 2020 findet am 11. September in der Berliner Veranstaltungslocation und dem Restaurant Spindler & Klatt statt. Corona-bedingt findet der DSP in disem Jahr in Form eines gesetzten Essens statt, bei dem alle erforderlichen Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden.

 

Über den Deutschen Schauspielpreis:

Der Deutsche Schauspielpreis wurde vom Bundesverband Schauspiel e.V. (BFFS) ins Leben gerufen und während der Berlinale 2012 zum ersten Mal verliehen. Die Preisverleihung ist eine Non-Profit-Veranstaltung, die nur durch ein breites ehrenamtliches Engagement der Schauspielerinnen und Schauspieler, zahlreicher Freunde und Unterstützer, Förderer und Sponsoren ermöglicht wird. https://www.schauspielpreis.com

 

Über den Bundesverband Schauspiel e.V. (BFFS): 

BFFS steht für Bühne, Film, Fernsehen, Sprache. Gegründet 2006 ist der BFFS als Verband und Gewerkschaft mit seinen über 3.600 Schauspielerinnen und Schauspielern inzwischen die größte nationale Schauspielerorganisation und die mitgliederstärkste Berufsvertretung der deutschen Film-, Fernseh- und Theaterlandschaft. Der BFFS vertritt die berufsständischen sowie die gewerkschaftlichen Interessen der Schauspielerinnen und Schauspieler in Deutschland. Er will die kulturellen, gesellschaftlichen, politischen, rechtlichen, tariflichen und sozialen Rahmenbedingungen verbessern bzw. schaffen, die sowohl den einzigartigen Schauspielberuf schützen, bewahren und fördern als auch die besondere Lebens- und Erwerbsituation der Künstlerinnen und Künstler berücksichtigen, die diesen Schauspielberuf ausüben.

 

Wir danken den Sponsoren und Partnern: AUDI AG, TikTok, GVL, OJESH, Getränke Hoffmann, KAURI CAB, Projekt Zukunft, eine Initiative der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, BOSE, pad concept, HEYMERADER, GILKA, Berlina Shot Manufaktur.



20. August 2020

Dieter Mann erhält den DSP-Ehrenpreis

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Der Schauspieler und langjährige Intendant des Deutschen Theaters Dieter Mann erhält bei der Verleihung des Deutschen Schauspielpreises 2020 am 11. September für sein schauspielerisches Schaffen und sein Engagement für den Berufsstand den Ehrenpreis Lebenswerk des Bundesverbands Schauspiel BFFS. Er steht damit in einer Reihe mit Christine Schorn (Ehrenpreisträgerin 2019), Peter Simonischek (2018), Hanna Schygulla (2017), Armin Mueller-Stahl (2016), Rolf Hoppe (2015), Senta Berger (2014), Götz George (2013) und Katharina Thalbach (2012).

 

Über den Ehrenpreis Lebenswerk entscheidet der Vorstand des BFFS nach Vorschlägen der Jury des Deutschen Schauspielpreises und der BFFS-Mitglieder.

 

Aus der Begründung: „Dieter Mann ist ein Schauspieler, wie es nur noch wenige gibt. Seine Liebe zur Genauigkeit und zum Denken macht ihn zum Publikumsliebling. Er spielt sensibel, ernst, präzise, unaufgeregt und analytisch – im Theater genauso wie im Film, Fernsehen oder Hörfunk. Mit künstlerischer Konzentration baut Dieter Mann raumgreifende Charaktere. Er gibt ihnen nie zu viel, aber auch nie zu wenig….

Stets ist seine starke, kluge Persönlichkeit in seinen Gestalten lebendig. Er münzt die charmante, helle Schnoddrigkeit des Berliners, den vitalen, gesunden Ehrgeiz des Arbeiters und die leidenschaftliche Vernünftigkeit des Intellektuellen um in schauspielerische Impulse – ob für die ehrliche Liebenswürdigkeit und robuste Arroganz des Tempelherrn, für die tänzerische Eleganz des Luftgeistes Ariel, für die listige, witzige Leichtigkeit des Kellners Jean, ob als Demetrius in Shakespears „Sommernachtstraum“, als Staatssekretär in Goethes „Torquato Tasso“ oder als Lopachin in Tschechows „Kirschgarten“…

Zurecht wurde ihm die sehr seltene Ehrenmitgliedschaft des Deutschen Theaters in Berlin verliehen: diesem hielt er jahrzehntelang die Treue und trug als Intendant wesentlichen Verdienst daran, dass sich das Deutsche Theater im wiedervereinten Deutschland etablieren konnte. Dieter Mann ist und bleibt ein sowohl am Theater, als auch im Kino, Fernsehen und Hörspiel geschätzter Kollege, der über den Tellerrand seiner eigenen Karriere hinwegsah, Verantwortung für ein ganzes Theater übernahm, für seine Überzeugungen einstand und für sie kämpfte. Dieter Mann ist und bleibt ein Vorbild.“

 

Die Laudatio auf Dieter Mann hält der Journalist und Autor Hans-Dieter Schütt, der in Dieter Manns ‚Schöne Vorstellung – Eine Autobiographie in Gesprächen’ der Gesprächspartner war.

 

Die Verleihung des Deutschen Schauspielpreises 2020 findet am 11. September in der Berliner Veranstaltungslocation und dem Restaurant Spindler & Klatt statt.

 

Über den Deutschen Schauspielpreis:

Der Deutsche Schauspielpreis wurde vom Bundesverband Schauspiel e.V. (BFFS) ins Leben gerufen und während der Berlinale 2012 zum ersten Mal verliehen. Die Preisverleihung ist eine Non-Profit-Veranstaltung, die nur durch ein breites ehrenamtliches Engagement der Schauspielerinnen und Schauspieler, zahlreicher Freunde und Unterstützer, Förderer und Sponsoren ermöglicht wird. https://www.schauspielpreis.com

 

Über den Bundesverband Schauspiel e.V. (BFFS): 

BFFS steht für Bühne, Film, Fernsehen, Sprache. Gegründet 2006 ist der BFFS als Verband und Gewerkschaft mit seinen über 3.600 Schauspielerinnen und Schauspielern inzwischen die größte nationale Schauspielerorganisation und die mitgliederstärkste Berufsvertretung der deutschen Film-, Fernseh- und Theaterlandschaft. Der BFFS vertritt die berufsständischen sowie die gewerkschaftlichen Interessen der Schauspielerinnen und Schauspieler in Deutschland. Er will die kulturellen, gesellschaftlichen, politischen, rechtlichen, tariflichen und sozialen Rahmenbedingungen verbessern bzw. schaffen, die sowohl den einzigartigen Schauspielberuf schützen, bewahren und fördern als auch die besondere Lebens- und Erwerbsituation der Künstlerinnen und Künstler berücksichtigen, die diesen Schauspielberuf ausüben.

 

Wir danken den Sponsoren und Partnern: AUDI AG, TikTok, GVL, OJESH, Getränke Hoffmann, KAURI CAB, Projekt Zukunft, eine Initiative der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, BOSE, pad concept, HEYMERADER, GILKA, Berlina Shot Manufaktur.

Foto: Ron Marzok



19. August 2020

20. Filmkunstmesse Leipzig: Ein Forum für die Branche 

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Vom 14. bis 18. September 2020 findet die 20. Filmkunstmesse Leipzig statt. Sie ist damit das erste Branchenevent in Deutschland, das seit Ausbruch der Corona-Pandemie wieder live und vor Ort stattfindet.

 
„Mit der Filmkunstmesse wollen wir einen Beitrag dazu leisten, den Kinomarkt anzukurbeln“, so der Vorsitzende Christian Bräuer. „Die Herausforderungen für alle MarktteilnehmerInnen sind derzeit immens. Hier soll die Filmkunstmesse die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch geben, wie wir den Herausforderungen begegnen. Genau so wie Filmfestivals, lebt auch die Filmkunstmesse von der persönlichen Begegnung. Und auch wenn die Herausforderungen der Corona-Pandemie für die Branche natürlich die zentralen Themen sein werden, ist es auch Zeit, dass wir wieder stärker über Filme reden und gemeinsam darüber nachdenken, wie wir diese am Besten unserem Publikum vermitteln!“

 
„Wir bringen die Branche zusammen, ohne uns zu nahe zu kommen“, erklärt Organisator und AG Kino – Gilde Geschäftsführer Felix Bruder. „Wir freuen uns, dass die Verleiher mit 58 eingereichten Filmen ein positives Signal für den Markt setzen und erwarten um die 600 FachbesucherInnen in Leipzig.“

 
Seminare und Panels:
 
Zwei hochkarätige Panels ordnen die Situation politisch und international ein:

 
Dienstag, 15. September, 14:30 Uhr:
Paneldiskussion: „Kollaps oder Chance: Welche Weichen müssen jetzt für den Film und das Kino in Deutschland für die Zeit mit und nach Corona gestellt werden?“
Ein Zurück zum „business as usual“ scheint nur schwer vorstellbar. Zu groß sind die Verwerfungen der letzten Monate. Wie soll es jetzt weitergehen mit der FFA, dem FFG und den Förderprogrammen? Wieviel Geld steht zur Verfügung und wofür wird es gebraucht?
DiskutantInnen:
Peter Dinges, Vorstand der FFA
Gitta Connemann, stv. Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Michael Kölmel, Geschäftsführer Weltkino
Martin Rabanus, Filmpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion (angefragt)
Christian Bräuer, Erster Vorsitzender, AG Kino – Gilde
Moderation: Ulrich Höcherl, Blickpunkt Film
Livestream auf filmkunstmesse.de
 

Mittwoch, 16. September, 16:30 Uhr:
Internationales Panel: „Neustart der Filmindustrie: Wie hat sich die Corona-Krise international ausgewirkt?“
Wie verändert sich der Markt weltweit, europäisch und in Deutschland? Welche Konzentrationsprozesse finden statt?
DiskutantInnen:
Daniela Elstner, Geschäftsführerin Unifrance
Sabine Verheyen, Vors. Kulturausschuss Europaparlament
Carlo Chatrian, Direktor der Berlinale
Lucia Recalde, Chefin MEDIA Programms (angefragt)
Christian Bräuer, erster Vorsitzender der AG Kino – Gilde
Moderation: Hanns Georg Rodek, Journalist, Die Welt
Livestream auf filmkunstmesse.de
 

Die Themen der Seminarangebote bei der diesjährigen Filmkunstmesse sind vorwärtsgerichtet und geben den teilnehmenden KinobetreiberInnen wichtige Informationen und Impulse.
 

– Förderprogramme für Kinos in der Corona-Krise: Ein Überblick für Kinobetreiber
Zukunftsprogramme, FFA-Förderungen, BKM Neustartprogramm, Überbrückungshilfen und Ländermittel. Wir geben einen Überblick, was gegenwärtig an Hilfsprogrammen vorliegt. BetreiberInnen können ihre Erfahrungen berichten.
Livestream auf filmkunstmesse.de
 

– Digitales Kundenmanagement: Neue Impulse durch Corona?!
Das Thema „Nachverfolgung“ ist in Corona-Zeiten essentiell. Die Kassensysteme passen sich entsprechend an und der Online-Verkauf wird gestärkt. Was bedeutet das für die digitale Kundenansprache? Welchen Mehrwert können die Systeme für Betrieb und KundInnen schaffen?
Vorstellung von Praxisbeispielen im Umgang mit digitalem Ticketing und Kundeninformation.
Livestream auf filmkunstmesse.de
 

– Kino wieder sichtbar machen: Wie die Vernetzung von lokalem Marketing, Branchenkampagnen und Filmwerbung gelingen kann.
Dieser Workshop bringt VertreterInnen der gesamten Filmbranche zusammen und will Ansätze erarbeiten, wie das Kino insgesamt wieder ins Bewusstsein des Publikums gerückt werden kann.
 

– Innovative Programmgestaltung in Zeiten der Corona-Krise
Der unüberschaubaren Flut von Filmen auf den Streamingplattformen kann das Kino ein gut kuratiertes Programm entgegensetzen. Doch Programm und potentielles Publikum müssen zusammenpassen, um erfolgreich zu sein. Zudem werden derzeit vermehrt Filmstarts verschoben oder ganz abgesagt und Repertoire rückt in den Fokus. Wir wollen erfolgreiche Strategien besprechen.
 

Zahlen – Daten – Fakten: 

Teil 1: Die Programmkinostudie 2019
Traditionell und auch in diesem Jahr wirft Frank Völkert (FFA) einen Blick auf die Zahlen der Programmkinos in Deutschland 2019.

 
Teil 2: Wege aus der Krise: Was sagen die Zahlen national und international? 
Die Filmstarts wirbeln durcheinander. Die Platzkapazitäten in den Kinos sind massiv eingeschränkt. Wie wirkt sich das alles auf das Box-Office aus und welche Vorhersagen kann man für die Zukunft treffen?
Bernd Zickert (Comscore München) präsentiert aktuelle Marktzahlen.
Livestream auf filmkunstmesse.de
 

Die Zukunftsprojekte der AG Kino – Gilde:
 

Kino:Natürlich – Vorstellung guter Praxisbeispiele
Arthouse Kinos sind Vorreiter wenn es darum geht, nachhaltiger zu wirtschaften und dies auch gegenüber den KundInnen zu vertreten. Wir zeigen Praxisbeispiele und sprechen über Möglichkeiten.
Moderation: Projektkoordinatorin Susanne Lösch
Livestream auf filmkunstmesse.de
 

Landkinos reloaded (Netzwerk für Landkinos)
Seit April baut die AG Kino – Gilde das Netzwerk für Landkinos auf und erstmals findet ein persönliches Treffen der InteressentInnen statt. Bei diesem Treffen wird die neue Online-Plattform präsentiert, die zukünftig dem zentralen Austausch innerhalb des Netzwerks dienen wird. Außerdem sind aufgrund der Corona-Krise neue Themen und Herausforderungen für die Kinos entstanden. In einem freien Gespräch sollen neue Ideen gesammelt sowie aktuelle Schwerpunkte für die Zusammenarbeit festgelegt werden.
Moderation: Julian Gorsanski
Livestream auf filmkunstmesse.de

 

Fokus junges Publikum:
 

„Cooles Kino“ – Wie machen wir der jungen Generation Lust auf das Erlebnis Kino?
Vorstellung eines neuen Praxisleitfadens für Kinobetreiber von Vision Kino:
Was sind die Schritte zum Erfolg? sowie Mehr als nur Schulkino: Wie man die Erfahrungen aus der Schulkinoarbeit in den Alltag übertragen kann.
Livestream auf filmkunstmesse.de
 

Filmupdate – Vorstellung aktueller Kinder- und Jugendfilmprojekte
Im Rahmen des traditionellen Updates stellen wir Filme und FilmemacherInnen vor und sprechen über Herausbringungsstrategien.
 

Fokus Diversität:
 

female spirit – weibliche Filme sichtbar machen
Kurzpräsentation von Filmprojekten in Anwesenheit der Regisseurinnen.
In Zusammenarbeit mit dem Kinofrauenstammtisch Berlin-Brandenburg und Pro Quote Film geben wir Regisseurinnen die Gelegenheit, ihre aktuellen Filmprojekte dem Fachpublikum der Filmkunstmesse vorzustellen – hier kommen Filmemacherinnen, KinobetreiberInnen und VerleiherInnen direkt miteinander ins Gespräch.
 

Öffentliche Podiumsdiskussion. Fokus Vielfalt: Das Gesellschaftsbild im Film – Deutschland hat viele Gesichter.  Aber sind die auch im Kino zu sehen?
Die Geschichten, die uns Filme erzählen und die Menschen, die sie machen beeinflussen unser Bild von der Gesellschaft. Doch wie steht es um die Vielfalt vor und hinter der Kamera? Welchen Beitrag müssen Filme leisten, damit eine offene Gesellschaft nicht als Gefahr, sondern als Chance wahrgenommen wird?
DiskutantInnen:
Burhan Qurbani, Regisseur, Berlin Alexanderplatz
Faraz Shariat, Regisseur, Futur Drei, Gewinner Teddy Award bei der Berlinale
Elisabeth Prommer, Institut für Medienforschung, Rostock
N.N.
Moderation: Hatice Akyün
 

Die meisten Seminare und auch die Panels werden live ins Internet übertragen und sind im Anschluss als Aufzeichnung online frei verfügbar.
 

Das Filmprogramm 2020:
 
Das Filmprogramm der Filmkunstmesse Leipzig bietet für FachbesucherInnen wieder einen weitgehenden Überblick über das Arthouse-Angebot und die Highlights der kommenden Monate: Eröffnungsfilm ist Julia von Heinz‘ UND MORGEN DIE GANZE WELT (Alamode), der unmittelbar zuvor im Wettbewerb von Venedig seine Premiere feiert. Ebenfalls frisch aus Venedig kommt Uberto Pasolinis NOWHERE SPECIAL (Piffl Medien). FRÜHLING IN PARIS (MFA+) von Suzanne Lindon war Bestandteil der offiziellen Auswahl von Cannes 2020 und wird auf den Festivals von Toronto und San Sebastian laufen. Die Komödie DIE DIGITAL NAIVEN – DAS INTERNET VERGISST DICH NIE (X Verleih) von Benoît Delépine und Gustave Kervern, wurde auf der Berlinale 2020 mit einem Silbernen Bären ausgezeichnet.
 

Auf dem Programm stehen zudem Viggo Mortensens Regiedebüt FALLING (Prokino) und neue Arbeiten von Thomas Vinterberg (ANOTHER ROUND (AT), Weltkino), Johannes Naber (CURVEBALL – WIR MACHEN DIE WAHRHEIT, Filmwelt), Sönke Wortmann (CONTRA, Constantin), Icíar Bollaín (ROSAS WEDDING, Piffl Medien) und Tate Taylor (BREAKING NEWS IN YUBA COUNTY, Constantin). Gespannt sein darf man auch auf Marcus H. Rosenmüllers Verfilmung der Karikaturen von Manfred Deix in ROTZBUB (Pandora).
 

Im Jahr 2020 ist die Filmkunstmesse mehr denn je auch ein Ort für Entdeckungen. Kandidaten für den Arthouse-Geheimtipp der nächsten Monate könnten die lakonische Hamburger Komödie COUP (R: Sven O. Hill, Salto Film) sein, Andrew Ahns sensibler Nachbarschaftsfilm DRIVEWAYS (Tobis), Jerry Rothwells berührender THE REASON I JUMP (DCM), der auf dem Sundance Festival den Publikumspreis für den besten Dokfilm bekam, oder Fernanda Valadez‘ Debüt WAS GESCHAH MIT BUS 670?, das in Sundance den Publikumspreis und den Preis für das beste Drehbuch erhielt.
 

Nicht zu vernachlässigen auch der Dokumentarfilm: Mit GUNDA (Berlinale Encounters, Filmwelt) ist Victor Kossakovskys Schwarzweiß-Porträt eines Hausschweins zu sehen, in YOUTH UNSTOPPABLE (AT) (bjf e.V.) filmte die kanadische Aktivistin Slater Jewell-Kemker die Jugendbewegung gegen den Klimawandel über 11 Jahre lang aus einer Innenperspektive – sie selbst ist bei Drehbeginn 15 Jahre alt, und im kontroversen GEFANGEN IM NETZ (R: Barbora Chalupová, Vít Klusák, Filmwelt) geben sich zehn junge Schauspielerinnen im Internet als 12-jährige Mädchen aus und nehmen Kontakt zu Männern auf.
 

Kurzfilme: SHORT TIGER
In Zusammenarbeit mit der AG Kurzfilm und der FFA werden die fünf Gewinnerfilme des Short Tiger Awards jeweils vor einem Film im öffentlichen Programm gezeigt. Die Filme sind maximal fünf Minuten lang und sollen so in ihrem „natürlichen Element“ als Vorfilm zu erleben sein.
 

Rahmenprogramm:

 
Die Verleihung der Programmpreise Mitteldeutschland am Dienstag wird in diesem Jahr nur im kleinen Kreis in den Salles de Pologne stattfinden. An Stelle eines großen Empfangs laden wir alle FachbesucherInnen ein, sich auf dem Richard Wagner Platz (unweit der Passage Kinos) zwanglos open air zu begegnen. Dort werden Food-Trucks und ein Getränkestand bereit stehen.
 

Die Gilde Filmpreisverleihung wird wieder am Donnerstag im Täubchenthal stattfinden. Die Preisträger werden im Saal anwesend sein und Tom Schilling wird mit seinen Jazz Kids für die musikalische Umrahmung sorgen. Alle FachbesucherInnen können die Verleihung im großen Außenbereich bei Essen und Getränken auf Bildschirmen live verfolgen. Über die Empore ist auch ein Zugang in den Saal möglich. Die Abstandsregeln werden allerdings auch hier umgesetzt.
 
 
Die Filmkunstmesse in Corona-Zeiten:
 

„Jede Besucherin und jeder Besucher muss sich darüber im klaren sein, dass es keine Filmkunstmesse ‚wie immer‘ sein wird“, macht Felix Bruder deutlich. „Für jedes Kino und jeden Ort gelten die entsprechenden Abstands- und Hygieneauflagen. Wir bitten schon jetzt alle BesucherInnen, diese auch einzuhalten und die Regeln selbstverantwortlich zu beachten.“
 

Die Filmkunstmesse ist mit ihren vielen Spielorten dezentral organisiert. Die Screenings finden dieses Jahr in den Passage Kinos, der Schauburg und dem CineStar Leipzig statt. Die Seminare konzentrieren sich auf die Handelsbörse und die neue „Tagungslounge“ (Katharinenstr. 6, Leipzig).
 

Gemeinsam mit dem Counter im ANA ArtHotel gibt es somit viele Orte, an denen sich die BesucherInnen begegnen können, ohne dass es zu größeren Ansammlungen kommt.
 

Zentrales Ticketsystem:
Gemeinsam mit Kinomarkt Deutschland bieten wir für alle Veranstaltungen, also Screenings, Seminare und den Gilde Filmpreis ein Ticketsystem an. Die FachbesucherInnen bekommen ihr Badge dieses Jahr bereits vor der Filmkunstmesse mit der Post zugeschickt. Sie können sich dann über filmkunstmesse.de online ihr Programm zusammenstellen und Tickets buchen. So stellen wir für alle Veranstaltungen die Nachverfolgbarkeit sicher. Es wird trotzdem möglich sein, vor Ort noch spontan Filme und Veranstaltungen zu besuchen, solange das Platzkontingent nicht erschöpft ist. Notwendig ist aber immer das Badge zur Identifizierung!
 

Mehr Screening-Termine:
Aufgrund der geringeren Kapazitäten im Saal, werden fast alle Filme dreimal gezeigt. Dies eröffnet allen TeilnehmerInnen die maximale Flexibilität in der persönlichen Programmgestaltung.

 
Online Angebote:
Da auch in der Handelsbörse und anderen Veranstaltungsorten die Kapazitäten beschränkt sind, werden viele Seminare und Panels online aufgezeichnet und übertragen. Sie sind dann über filmkunstmesse.de verfolgbar und auch später noch abrufbar.
 
Online-Plattform CINANDO:
Wir arbeiten erstmals mit der Plattform des Marché du Film in Cannes zusammen. Einige VerleiherInnen werden ihre Filme dort für 10 Tage rund um die Filmkunstmesse online zeigen.
 

Wir danken unseren Förderern und Sponsoren:
 
Mitteldeutsche Medienförderung MDM
Bundesbeauftragte für Kultur und Medien BKM
Filmförderungsanstalt FFA
Unserem Schirmherrn, Oberbürgermeister Burkhard Jung, und der Stadt Leipzig
 

Eclair
Comscore
Compeso
Kinomarkt Deutschland e.G.
Art Hotel ANA Symphonie Leipzig
 

www.filmkunstmesse.de



18. August 2020

RISE | Visual Effects Studios eröffnet Studio in London

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RISE | Visual Effects Studios, eines der führenden Visual Effects Häuser Europas, wird im September ein neues Studio in London eröffnen. RISE Visual Effects Studios unterhält bislang Büros in Berlin, München, Stuttgart und Köln.

 

Lara Lom wird das Büro als Managing Director und Executive Producerin in London leiten. Die Schweizerin studierte in London und den USA und war bereits für VFX-Unternehmen in London, Boston und Berlin tätig. Die VFX zu Filmen wie Avengers: Infinity War und Avengers: Endgame entstanden unter ihrer Mitarbeit.

 

Lara Lom: “Ich glaube, es gab noch nie eine bessere Zeit als die zweite Hälfte 2020, um RISE nach Großbritannien zu bringen. Klar, der Markt hat einige schwere Schläge durch die Covid-19 Pandemie einstecken müssen. Aber jetzt schaut eben auch die gesamte Filmindustrie auf die VFX-Unternehmen, die dabei helfen sollen, das Geschäft wieder ins Rollen zu bringen und dabei für die Crews optimale Sicherheitsstandards zu gewährleisten. London ist Heimat der unterschiedlichsten und kreativsten Talente der Welt. Und die Stadt ist seit vielen Jahren Speerspitze unserer Branche, wenn es um neue und zukunftsweisende Entwicklungen geht, die zeigen, wohin sich die Filmindustrie bewegen wird.“

 

Florian Gellinger, Mitgründer von RISE und Executive Producer der vier Studios in Deutschland ergänzt: “Wir freuen uns sehr darüber, Lara an Bord zu haben. Sie ist seit fast einem Jahr für uns in London tätig und teilt die Leidenschaft für das, wofür wir stehen. Wir haben schon lange davon geträumt, in London ein Studio zu eröffnen, dort Talente zu versammeln und einen Raum zu schaffen in dem wir einen echten kreativen Austausch leben können. Die VFX-Studios in London gehören zu den besten der Welt. Sie inspirieren uns, seit wir RISE gestartet haben. Es wird uns eine Freude sein, demnächst mit ihnen gemeinsam an spannenden Projekten zu arbeiten.“

 

Im Londoner Studio wird RISE – wie auch in den deutschen Niederlassungen – ihre international anerkannte Kompetenz, komplizierte und raffinierte VFX-Sequenzen mit rechenintensiven Simulationen und großen fotorealistischen Environments anzubieten, die eher untypisch sind für mittelgroße Studios wie RISE.

VFXDie Umbauarbeiten im Büro im Londoner Stadtteil Holborn sind fast abgeschlossen. Die Eröffnung ist für Mitte/Ende September geplant. Die Studioeinrichtung wird alle Kernelemente eines digitalen Produktions-Hubs aufweisen: Einen state-of-the-art Screening Raum, beste Besprechungsmöglichkeiten, Platz für 50 artists und Schnitteditoren und als Hommage an die legendären Zeiten des VFX in SoHo einen Original englischen Pub für den Pint Bier nach der Arbeit.

 

Über RISE | Visual Effects Studios:

RISE | Visual Effects Studios wurde 2007 von Sven Pannicke, Robert Pinnow, Markus Degen und Florian Gellinger in Berlin gegründet. Das Unternehmen beschäftigt an seinen Standorten in Berlin, Köln, München und Stuttgart bis zu 280 artists. Jeder Standort bietet wettbewerbsfähige Fördermöglichkeiten von bis zu 45 % auf VFX-Arbeiten. RISE ist im weltweiten Vergleich ein mittelgroßes Unternehmen, das aber zu einem der zentralen Player in der internationalen Filmlandschaft geworden ist und High End VFX für eine große Bandbreite an Kunden umsetzt. Das Unternehmen ist seit dem ersten Captain America-Film Teil der Marvel-Familie (Avengers: Endgame, Avengers: Infinity War, Black Panther, Doctor Strange, Guardians of the Galaxy, …) aber auch „partner in crime“ für Regisseure wie Tom Tykwer (Babylon Berlin, A Hologram for the King, Cloud Atlas), Matthew Vaughn’s The King’s Man, Tim Burton (Dumbo), Guy Ritchie (The Man from U.N.C.L.E.), Gore Verbinski (A Cure for Wellness), von Netflix (Stranger Things, Dark), Sony Pictures (The Dark Tower) oder HBO (Westworld, Lovecraft Country). Inzwischen produziert RISE auch erfolgreich Animationsfilme (Richard the Stork, Dragon Rider). RISE’ Produktionsfirma RISE PICTURES entwickelt eigene Inhalte und co-produziert Filme und Serien für ein internationales Publikum. Zuletzt entstand die internationale Co-Produktion Stowaway von Regisseur Joe Penna mit den Oscar-Nominees Anna Kendrick und Toni Colette sowie Daniel Dae Kim und Shamier Anderson in den Hauptrollen.

 

www.risefx.com

 



18. August 2020

DIE STIMME DES REGENWALDES ab 22. Oktober im Kino

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Vom Aussteiger zum Aktivisten – die wahre Geschichte des Umweltaktivisten Bruno Manser erzählt in beeindruckenden und paradiesischen Kinobildern vom Schweizer Ethnologen, der in den Achtziger Jahren das Paradies sucht und es im Urwald von Borneo beim indigenen Nomadenvolk der Penan findet. Eine Begegnung, die sein Leben für immer verändern sollte. Denn die Dschungelidylle und der Lebensraum der letzten verbliebenen Urwaldnomaden wird durch massive Abholzungsarbeiten bedroht, nachdem 1987 die malaysische Regierung große Teile des Regenwaldes und des Penan-Gebietes zur Rodung frei gegeben hat. Bruno Manser gelingt es, alle Penan-Stämme zu einem vereinten, friedlichen Kampf gegen die Tropenholzindustrie zu mobilisieren. Fortan setzt er sich für das massiv bedrohte Volk ein, ein Kampf, der an David gegen Goliath erinnert und der Bruno Manser schließlich wieder raus aus dem geliebten Regenwald zurück mitten in den politischen Dschungel der Wirtschaftsinteressen und politischen Ränkeschmiede führen soll und der bis heute andauert. Doch dann verschwindet Bruno Manser plötzlich. Und auch fast zwanzig Jahre später ist die Gefährdung des Regenwaldes in Borneo immer noch hochaktuell.

 

Der Camino Filmverleih bringt DIE STIMME DES REGENWALDES, der bereits in der Schweiz fast 200.000 Zuschauer ins Kino lockte, am 22. Oktober 2020 deutschlandweit auf die große Leinwand. Als Eröffnungsfilm des Zürich Film Festival 2019 feierte der Kinofilm Weltpremiere und erhielt den Science Film Award. Hauptdarsteller Sven Schelker wurde dort für seine Darstellung des Bruno Manser als Bester Schauspieler ausgezeichnet und später auch am Schweizer Filmpreis als „Bester Darsteller“ geehrt.

 

KURZINHALT

1984: Auf der Suche nach einer Erfahrung jenseits der Oberflächlichkeit der modernen Zivilisation reist Bruno Manser in den Dschungel von Borneo und findet sie beim nomadischen Stamm der Penan. Die Begegnung verändert sein Leben für immer. Als die Penan von massiver Abholzung bedroht werden, nimmt Manser den Kampf gegen die Waldzerstörung mit einem Mut und einem Willen auf, die ihn zu einem der berühmtesten und glaubwürdigsten Umweltschützer seiner Zeit machen.

 

PRESSENOTIZ

In DIE STIMME DES REGENWALDES erzählt Drehbuchautor und Regisseur Niklaus Hilber die wahre Geschichte des Schweizer Umweltaktivisten Bruno Manser und seinem unermüdlichen Kampf für die Erhaltung des Lebensraums der Penan, den Ureinwohnern im malaysischen Regenwald. Über ein Jahr bereitete sich Schauspieler Sven Schelker auf die Rolle des Bruno Manser vor. Er lernte die Sprache der Penan und näherte sich in mehreren längeren Aufenthalten im Urwald von Borneo dem Leben und der Lebensweise des Nomadenvolkes an. Insgesamt dreizehn Wochen drehte Regisseur Niklaus Hilber zusammen mit seinem Team mitten im indonesischen Dschungel. Zum Cast gehören auch zahlreiche Penan, die zum Teil Bruno Manser noch persönlich erlebt haben, und auf diese Weise Gelegenheit erhielten ihre eigene Geschichte zu erzählen. In atemberaubenden Bildern von Kameramann Matthias Reisser und mit einem gefühlvollen Soundtrack von Oscarpreisträger Gabriel Yared präsentiert der Spielfilm die Schönheit und die Bedeutung des Regenwaldes und offenbart gleichzeitig die Schattenseiten der Globalisierung und des Kapitalismus und welchen Preis billiges Tropenholz tatsächlich hat.

 

DIE STIMME DES REGENWALDES – DIE WAHRE GESCHICHTE DES BRUNO MANSER ist eine Produktion der A Film Company GmbH in Koproduktion mit Das Kollektiv GmbH und SRF Schweizer Radio und Fernsehen und Teleclub mit Unterstützung des Bundesamtes für Kultur (BAK), SWISSLOS-FONDS Basel-Stadt, SWISLOS-FONDS  Basel Land, Christoph Merian Stiftung, G+B Schwyzer Stiftung, IWC Filmmaker Award, Suissimage Kulturfonds, Jacqueline Spengler Stiftung / Focal Stage Pool und Fondation Ombrie. Die Herausbringung wird von der MFG Filmförderung und SWISS Films gefördert.

 

Der Camino Filmverleih wird den Film am 22. Oktober 2020 in die deutschen Kinos bringen.

 

Weitere Informationen finden Sie unter: www.stimmedesregenwaldes.de

 

Das gesamte Pressematerial finden Sie in Kürze hier: www.filmpresskit.de



18. August 2020

„Jews with many Views“ beim 26. Jüdischen Filmfestival

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Vom 6. bis zum 13. September 2020 öffnet sich der Vorhang für die nunmehr 26. Ausgabe des Jüdischen Filmfestivals Berlin & Brandenburg (JFBB). Acht Tage lang präsentiert das JFBB als eines der größten und ältesten jüdischen Filmfestivals Europas und das einzige seiner Art in Deutschland insgesamt 44 nationale und internationale Spielfilme, Dokumentarfilme, Kurzfilme und Serien mit jüdisch-israelischer Thematik. (mehr …)



5. August 2020

UFA Filmnächte im Jubiläumsjahr digital

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Erstmals finden die UFA Filmnächte aus gegebenem Anlass ausschließlich im Netz und nicht mit tausenden Gästen auf der Berliner Museumsinsel statt. Sie stehen damit im zehnten Jahr ihres Bestehens nicht nur den Berlinern, sondern Stummfilmfans in aller Welt offen. Vom 20. bis zum 22. August 2020 präsentieren Bertelsmann und UFA im Rahmen der digitalen Culture@Bertelsmann-Reihe die Jubiläumsausgabe der UFA Filmnächte mit drei frühen Meisterwerken der Kinogeschichte, jeweils exklusiv musikalisch untermalt. Zu sehen sind die Filme per Livestream auf der Website sowie auf dem YouTube- und Facebook-Kanal von Bertelsmann.

 

Der Bertelsmann-Vorstandsvorsitzende Thomas Rabe erklärte: „Stummfilme haben auch nach einem Jahrhundert nichts von ihrer Faszination und inspirierenden Kraft eingebüßt. Mit den digitalen UFA Filmnächten wollen wir diese Kunstform auch in Zeiten räumlicher Distanz lebendig halten. Ausgewählte Meisterwerke des Weimarer Kinoskommen als Livestream zu den Menschen nach Hause und werden damit neu im öffentlichen Bewusstsein verankert.“

 

Nico Hofmann, CEO UFA, ergänzte: „Gerade in der aktuell außergewöhnlichen Situation freut es mich sehr, dass wir auch mit der diesjährigen zehnten Ausgabe der UFA Filmnächte eine Möglichkeit gefunden haben, der herausragenden Stummfilmkunst der 1920er Jahre eine publikumswirksame Plattform zu geben: Zum ersten Mal wird das Highlight des Berliner Kultursommers sogar weltweit digital erlebbar – eine echte Bereicherung in schwierigen Zeiten.“

 

Die digitalen UFA Filmnächte finden bei Bertelsmann auf YouTube (www.youtube.de/bertelsmann), Facebook (www.facebook.com/Bertelsmann) und auf der Website (www.bertelsmann.de/culturedigital) sowie auf www.ufa-filmnaechte.de statt. Sie werden außerdem auf der Website von radioeins (www.radioeins.de/livestream) eingebettet.

 

Das Programm im Überblick:

Donnerstag, 20. August 2020, Filmbeginn: 21:00 Uhr

FRAU IM MOND (1929), Regie: Fritz Lang

Mit Gerda Maurus, Willy Fritsch, Klaus Pohl, Gustav von Wangenheim, Fritz Rasp

Produktion: Fritz Lang Film für Ufa, Länge: 156 Min.

Musik: Jeff Mills mit seiner musikalischen Interpretation

 

Freitag, 21. August 2019, Filmbeginn: 21:00 Uhr

MENSCHEN AM SONNTAG (1929/1930), Regie: Robert Siodmak, Edgar G. Ulmer

Drehbuch: Billie Wilder, Robert Siodmak

Kamera: Eugen Schüfftan, Fred Zinnemann

Mit Erwin Splettstößer, Brigitte Borchert, Wolfgang von Waltershausen u.a.

Produktion: Seymour Nebenzahl, Länge: 74 Min.

Musik: DJ Raphaël Marionneau

 

Samstag, 22. August 2020, Filmbeginn: 21:00 Uhr

DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED (1926), Regie und Drehbuch: Lotte Reiniger

Produktion: Louis Hagen, Länge: 65 Min.

Musik: Trioglyzerin

 

Die digitalen UFA Filmnächte sind Teil der Reihe „Culture@Bertelsmann goes digital“. Dort gehen die kulturellen Aktivitäten von Bertelsmann auch in Zeiten der Corona-bedingten Einschränkungen weiter. Geplant sind bis zum Herbst vielfältige Streaming-Angebote, Live-Übertragungen und interaktive Projekte rund um Musik, Filme und Literatur. Auch Rückblicke auf frühere Projekte wie Konzerte, Lesungen und Ausstellungen werden auf demYouTube-Kanal, der Website und dem Facebook-Kanal von Bertelsmann präsentiert. In den sozialen Medien sind die Kulturaktionen unter dem Hashtag #BertelsmannCultureDigital zu finden. Mehr auf www.bertelsmann.de/culturedigital.

 

Die UFA Filmnächte werden unterstützt von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, radioeins (rbb) ist Medienpartner.

 



5. August 2020

Sichere Kulturorte –
 Berlin passt die Abstandsregeln im Kino an

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Die Neuregelung in Berlin sieht Abstandsauflagen vor, die sich in vielen europäischen Ländern wie etwa Österreich, der Schweiz, Frankreich, der Niederlande, Dänemark, Finnland, Polen und der Ukraine bewährt haben. In der Praxis bedeuten sie, dass zwischen Personen bzw. Personengruppen ein Sitzplatz frei bleiben muss. Mit dem neuen Hygiene-Rahmenkonzept, das in den kommenden Tagen in Kraft treten soll, wird den Berliner Kinos eine Saalauslastung von bis zu zwei Dritteln ermöglicht.

 

„Die verantwortungsvolle Reduzierung des Mindestabstands im Kinosaal in Berlin ist ein wichtiges Signal für die gesamte Branche,“ so Christian Bräuer, Vorsitzender des Filmkunsttheaterverbands AG Kino – Gilde. „Wir danken Senatskanzleichef Christian Gaebler, dem Berliner Senat und dem Medienausschuss des Abgeordnetenhauses für den intensiven Austausch und die sachliche Auseinandersetzung mit dem Ort Kino. Mit der Anpassung wird anerkannt, dass Kinos über geeignete räumliche, organisatorische und technische Gegebenheiten verfügen, um Hygieneauflagen sehr gut umzusetzen.“

 

Nach Nordrhein-Westfalen und Sachsen reduziert mit Berlin damit nun das dritte Bundesland die Abstandsauflagen am Sitzplatz. „Entscheidend ist, dass nun zügig in allen Bundesländern vergleichbare Regelungen umgesetzt werden, um den Kinomarkt in Deutschland sicher ankurbeln zu können und für die Verleiher größere Filmstarts attraktiv zu machen. Idealerweise kommen wir mittelfristig zu bundeseinheitlichen Regelungen zurück,“ so Bräuer. „Die Kinos haben nach der Wiedereröffnung bewiesen, dass sie um ihre Pflicht wissen, die behördlichen Auflagen sorgfältig und gewissenhaft zum Schutz der Gäste und der Beschäftigten umzusetzen.“

 

Das Publikum erkennt das Engagement der Arthouse-Kinos während der Krise und im Zuge der Wiedereröffnung an. Obwohl die Saalkapazität angesichts der Abstandsauflagen bislang nur etwa ein Fünftel der verfügbaren Plätze beträgt, erreichten sie im Juli mit klug kuratierten Programmen und vielen Events immerhin ein Besucherniveau von rund 50 % des Vorjahres. „Unser Dank gilt daher unserem Publikum, das uns mit Gutscheinverkäufen und Spenden während der Schließung solidarisch unterstützt hat und nun wiederkommt.“, so Bräuer.

 

Die Berliner Kinos und mit ihnen die meisten Filmkunsttheater im gesamten Bundesgebiet eröffneten wieder am 2. Juli 2020. Zur Kinopremiere von Christian Petzolds UNDINE mit der bei der Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichneten Hauptdarstellerin Paula Beer kam an dem Tag auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in den Delphi Filmpalast in Berlin. Der Film erreichte inzwischen schon über 75.000 Besucher. Für Produktion und Verleih ein großer Erfolg angesichts der Rahmenbedingungen.

 

Mit der Neuregelung der Abstandsauflagen wird auch den Filmverleihern eine positive Perspektive geboten, ihre Filme wieder Erfolg versprechend in die Kinos zu bringen. Die Bereitschaft, bei reduzierten Abstandsauflagen auch wieder Filme mit größerem Produktions- und Marketingbudget zu starten, ist bei vielen Verleihern vorhanden. Diese Starts sind auch nötig, um insgesamt wieder zu einer besseren Wirtschaftlichkeit der Film- und Kinobranche zu kommen.

 

„Bis zur vollkommenen Rückkehr zur Normalität bleibt aber noch ein langer Weg, zumal weiterhin kaum Vermietungs- und Werbeerlöse erzielt werden. In dieser Phase sind die Filmkunsttheater mit ihrem hohen gesellschaftlichen Engagement und Geschäftsmodellen an der Schnittstelle von Kultur und Wirtschaft weiter auf Unterstützung angewiesen,“ so Bräuer abschließend.



3. August 2020

20. Filmkunstmesse: Noch ein Monat bis zum Anmeldeschluss

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Vom 14. bis 18. September findet die 20. Filmkunstmesse Leipzig als das erste zentrale Branchenevent seit Beginn der Corona-Pandemie physisch und unter strenger Einhaltung der dann geltenden Hygiene- und Abstandsregeln statt. Angemeldet wurden bisland 55 Filme, die in den Passage Kinos, der Schauburg und dem CineStar Leipzig gezeigt werden. Darunter namhafte Filmemacher*innen, Highlights der Berlinale und Beiträge aus Venedig. Die Verleiher setzen damit in diesen unsicheren Zeiten ein positives Signal für den Markt  Über 200 Kinobetreiber*innen und Branchenvertreter*innen haben sich schon angemeldet. Die veranstaltende AG Kino-Gilde e.V. rechnet insgesamt mit etwa 600 Akkreditierten und Gästen. Neben den Screenings soll der Blick mit hochkarätigen Panels und Seminaren in die Zukunft gerichtet und Strategien aus der Krise besprochen werden. Darüber hinaus bietet die Filmkunstmesse in diesem Jahr ein Rahmenprogramm, das Austausch und Begegnung in sicherem Umfeld ermöglicht.

Fachbesucher*innen haben bis 31. August die Möglichkeit, sich online zu akkreditieren: https://registrierung.filmkunstmesse.de/messebesucher

Seminare über Folgen, Chancen und Herausforderungen der Corona-Pandemie u.v.m.
Das Seminarprogramm der Filmkunstmesse beschäftigt sich mit den großen Verwerfungen durch die Corona Pandemie und wirft aus unterschiedlichen Perspektiven einen Blick auf die aktuelle Situation.

Das Panel „Kollaps oder Chance: Welche Weichen müssen für den Film und das Kino in Deutschland für die Zeit mit und nach Corona gestellt werden?“ erörtert insbesondere die Situation in Deutschland. Die Lage weltweit, die unmittelbar die Herausbringungsstrategien der Majors und die Auswertungsfenster in Deutschland betrifft, nimmt das internationale Panel unter der Überschrift „Neustart der Filmindustrie: Wie hat sich die Corona-Krise international ausgewirkt?“ in den Blick.

Im vielfältigen Seminarprogramm geht es aber auch um digitales Kundenmanagement, um innovative Programmgestaltung sowie um Zahlen, Daten und Fakten der internationalen Marktentwicklung, um Kino für die junge Generation, um das Netzwerk für Landkinos und um Nachhaltigkeit im Kino.

Außerdem beschäftigt sich das Programm mit Fallstricken im Social Media Bereich, gibt einen Überblick über die derzeitigen Förderprogramme für Kinos, bietet eine öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema „Diversität im Film“ und schafft mit „Female Spirit“ ein Forum zum Netzwerken für Kino- und Filmemacherinnen.

Sicheres Rahmenprogramm mit zwei Preisverleihungen
Die MDM-Programmpreisverleihung am Dienstag, 15. September findet im kleineren Rahmen mit allen Preisträger*innen in den Salles de Pologne statt. Gleichzeitig haben alle Messebesucher*innen die Möglichkeit, sich Open Air auf dem nahe gelegenen Richard Wagner Platz zu treffen. Food Trucks und Getränkestände versorgen die Gäste.

Die Gilde Filmpreisverleihung findet am Donnerstag, 17. September im Täubchenthal statt. Auch wenn die Kapazitäten im Saal begrenzt sind, können alle Messebesucher*innen die Verleihung vor Ort im großen Außenbereich mit Food Trucks und Getränken live auf dem Bildschirm verfolgen.

Digitale Angebote zur Filmkunstmesse / Zusammenarbeit mit Cinando
Corona-bedingt sind in diesem Jahr die Platzkapazitäten in den Kinosälen und bei den Seminaren begrenzt. Deshalb werden viele Panels auch online übertragen. Wichtige Neuerung ist auch die Zusammenarbeit mit der Online-Sichtungsplattform Cinando: Sie ermöglicht es Verleihern, ihre Filme zusätzlich zum Screening in einem der Kinos noch 10 Tage lang allen akkreditierten Fachbesucher*innen online zugänglich zu machen.

Mit einem zentralen Ticketsystem unterstützt von der Kinomarkt Deutschland e.G. wird die Nachverfolgbarkeit aller Besucher*innen gewährleistet und die Platzkapazitäten optimal genutzt. Das Ticketsystem erlaubt es den Teilnehmer*innen,  ihr*sein  persönliches Programm individuell zu planen.

www.filmkunstmesse.de



3. August 2020

Sequel zu Latte Igel

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Die Abenteuerreise des frechen Igelmädchens Latte geht in die nächste Runde. In Deutschland kam „Latte Igel und der magische Wasserstein“, der auf dem erfolgreichen Kinderbuch des finnisch-schwedischen Autors Sebastian Lybeck basiert und im Thienemann Verlag erschienen ist, am 25. Dezember 2019 in die Kinos und lockte rund 230.000 Zuschauer*innen vor die Leinwand.

 

Nun soll es einen zweiten Teil geben, der Ende 2021 in die Umsetzung gehen soll. Produziert wird das Sequel von Dreamin’ Dolphin Film (München) und Eagle Eye Filmproduktion(Ludwigsburg). Für die Regie zeichnet erneut Regina Welker verantwortlich, die gemeinsam mit Nina Wells auch die Regie beim ersten Teil führte. Das Drehbuch schreibt Jesper Møller. Koch Media wird wieder den deutschen Verleih übernehmen, Sola Media steht ebenfalls für den Weltvertrieb in den Startlöchern. Der Film entsteht in Zusammenarbeit mit Sebastian Lybeck und dem Thienemann Verlag.

 

Die Suche des Igelmädchens nach dem magischen Wasserstein war nicht nur ein lokaler Erfolg sondern auch weltweit ein Renner. Der Film im Weltvertrieb von Sola Media lief bereits erfolgreich in Frankreich, Russland, Ungarn, Holland, Norwegen, Rumänien, Türkei, in den Arabischen Emiraten und in Vietnam in den Kinos, demnächst startet er auch in Dänemark und Polen. Die deutsch-belgische Koproduktion ist überdies seit 31. Juli bei Netfix in den englischsprachigen Territorien sowie in Lateinamerika und in verschiedenen asiatischen Ländern abrufbar.

„Wir freuen uns auf das nächste große Abenteuer unseres tapferen Igel-Mädchens. Die weltweite Resonanz und die Tatsache, dass Latte Igel nun auch auf Netflix einem Millionenpublikum zugänglich gemacht wird, ist ein wunderbarer Erfolg. Wir gehen mit einem starken Rückenwind in die Produktion des 2. Teils.“, sagt die Produzentin des Films Lilian Klages, Dreamin’ Dolphin Film.

 

In der deutschen Ausgabe leihen Luisa Wietzorek, Henning Baum und Timur Bartels den Hauptfiguren des Films ihre Stimmen. Für die englische Version „Latte and the magic waterstone“ konnten unter anderem die US-Stars Ashley Bornacin („Spy Kids: Mission Critical“, „Camp WWE“) und Danny Fehsenfeld („The Young & The Restless“, „How to get away with murder“) gewonnen werden.

 

Latte Igel und der magische Wasserstein“ (Prädikat: Besonders Wertvoll) ist eine deutsch-belgische Koproduktion von Dreamin’ Dolphin Film (München), Eagle Eye Filmproduktion (Ludwigsburg) und Grid Animation (Belgien). Produzent*innen sind Lilian Klages und Thomas G. Müller, Koproduzenten sind Mark Mertens und Jan Goossen. Das Drehbuch stammt von Andrea Deppert und Martin Behnke (ITFS Drehbuchpreis 2014). Regie führten Regina Welker und Nina Wels. Der Film ist im Verleih von Koch Media und im Vertrieb von Studiocanal. World Sales: Sola Media. Der Film wurde gefördert von MFG Baden-Württemberg, Mitteldeutsche Medienförderung, Film- und Medienstiftung NRW, Filmförderungsanstalt (FFA), Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), DFFF.

 

About Dreamin’ Dolphin Film GmbH:
Dreamin’ Dolphin Film mit Sitz in München wurde 2004 von der Produzentin Lilian Klages, dem Medienanwalt Thomas G. Müller und dem Produzenten Joachim Hellinger gegründet. Das Unternehmen realisiert Animationsformate – ob animierte Spielfilme oder Fernsehserien – für den internationalen Markt. Dreamin’ Dolphin Film und ihre Schwesterunternehmen Eagle Eye Film und Zooper Film in Deutschland und Parka Pictures in Dänemark zeichnen sich durch langjährige und starke Verbindungen und Partnerschaften auf der ganzen Welt aus.

 

Filmografie:
„Latte Igel und der magische Wasserstein“ (2019) in Koproduktion mit Grid Animation, „Die sagenhaften Vier (Marnies Welt) (2018), Associate Producer, eine Produktion der Scopas Film in Koproduktion mit Grid Animation, „The Dolphin, Story of a dreamer“ (2009), eine Ko-Produktion zwischen Dreamin’ Dolphin Film, Dolphin Films und Passworld

 

In Finanzierung:
„Elli – Ungeheuer Geheim“ nach dem gleichnamigen Buch von Klaus Baumgart. Eine Koproduktion von Zooper Film, Dreamin Dolphin Fim (DE), Carpe Diem Kanada und Belga Film (BE). Gefördert durch MFG Baden-Württemberg, FFF BayernAnimationsdrehbuch Preis Nominierung 2019

 

In Entwicklung:
„Little Miss Santa“, Feature Film /Animation in Entwicklung, Projektentwicklungsförderung FFF-Bayern, „Granny Samurai, the Monkey King and I“, created and written by John Chambers, Regie: Jesper Møller,, Feature Film /Animation Drehbuch und Projektentwicklungsförderung Kuratorium Junger Deutscher Film, Animationsdrehbuch Preis Nominierung 2019



3. August 2020

Deutscher Fairnesspreis geht an ‚Born in Evin’

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Am 11. September werden im Berliner Club Spindler & Klatt die Deutschen Schauspielpreise vergeben. Neben acht Kategorien und weiteren Spezialpreisen wird dann auch der Deutsche Fairnesspreis verliehen, ein im vergangenen Jahr ins Leben gerufener Gemeinschaftspreis des BFFS und der ver.di FilmUnion. Der Preis würdigt jährlich eine Produktion, die auf besondere Weise zu einem von den Vorständen der beiden Verbände festgelegten Thema zu gesellschaftlicher Fairness beiträgt.

 

Eine aus Mitgliedern der Filmverbände und ver.di bestehende Jury – Ursula Höf (ver.di), ChrisTine Urspruch (BFFS), Robin Pohle (bvft – Bundesvereinigung Filmton), Jens Bartram (BVM – Bundesvereinigung Maskenbild) und Christian Lex (VDD – Verband Deutscher Drehbuchautoren) – hat aus den Einreichungen der Verbände für den Deutschen Fairnesspreis 2020 zum diesjährigen Thema ‚Streitkultur’ Maryam Zarees Dokumentarfilm „Born in Evin“ ausgewählt. Den Preis übergibt Christian Rickerts, Staatssekretär der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe gemeinsam mit den Jurymitgliedern Ursula Höf und ChrisTine Urspruch.

 

Die Begründung der Jury: „Sich in der Sache zu streiten, um das beste Ergebnis zu ringen, ist Kern unserer freiheitlichen, liberalen und aufgeklärten Gesellschaft. Doch Konflikte entgleiten immer häufiger. Es gelingt uns oft nicht, bei der Sachebene zu bleiben. Absichtlich oder unbewusst tragen wir unsere seelischen Abgründe in den Streit. Das Gegenüber drückt Knöpfe, die reflexhafte emotionale Abwehrreaktionen verursachen, welche nichts mit dem Moment zu tun haben. Wir sind schließlich verletzt, entnervt, überfordert, arrogant, enttäuscht. Kurz – irgendwann setzen wir uns nicht mehr mit Argumenten auseinander, sondern reagieren auf die Reaktionen des Gegenübers, und die Worte werden zu Waffen, während in der Sache Sprachlosigkeit herrscht. Die schlimmste Form der Auseinandersetzung ist der Tod derselben. Maryam Zaree macht es sich nicht so leicht. Sie tut exemplarisch das, was wir alle tun sollten. Sie traut sich, ihre seelischen Narben anzusehen. Geboren in Evin, einem iranischen Gefängnis und einem der schlimmsten Orte der Welt, holt sich Zaree mit ihrem Mut aus der Sprachlosigkeit heraus und Stück für Stück ihre Freiheit zurück. Für Sie. Für uns. Ausgehend von der privaten Frage nach der eigenen Geschichte weitet sie ihren und unseren Blick auf die politischen Zusammenhänge. Maryam Zaree trifft auf viele kluge und politisch aktive Frauen, die nicht schweigen und sie einbetten in eine große Solidarität. „Born in Evin“ ist ein Film, der Mut macht, die Wut auf den tief in uns sitzenden Schmerz nicht anderen an den Kopf zu werfen, sondern in die Eigenverantwortung und den konstruktiven Streit zu gehen. Maryam Zaree hat mit diesem Dokumentarfilm einen wunderbar aufgebauten, tief zu Herzen gehenden und inspirierenden Film gemacht. Danke dafür und danke für alle Filme, die hoffentlich noch kommen werden.“
 

 

Über den Deutschen Schauspielpreis:
Der Deutsche Schauspielpreis wurde vom Bundesverband Schauspiel e.V. (BFFS) ins Leben gerufen und während der Berlinale 2012 zum ersten Mal verliehen. Die Preisverleihung ist eine Non-Profit-Veranstaltung, die nur durch ein breites ehrenamtliches Engagement der Schauspielerinnen und Schauspieler, zahlreicher Freunde und Unterstützer, Förderer und Sponsoren ermöglicht wird.
https://www.schauspielpreis.com
 

 

Über den Bundesverband Schauspiel e.V. (BFFS): 
BFFS steht für Bühne, Film, Fernsehen, Sprache. Gegründet 2006 ist der BFFS als Verband und Gewerkschaft mit seinen über 3.600 Schauspielerinnen und Schauspielern inzwischen die größte nationale Schauspielerorganisation und die mitgliederstärkste Berufsvertretung der deutschen Film-, Fernseh- und Theaterlandschaft. Der BFFS vertritt die berufsständischen sowie die gewerkschaftlichen Interessen der Schauspielerinnen und Schauspieler in Deutschland. Er will die kulturellen, gesellschaftlichen, politischen, rechtlichen, tariflichen und sozialen Rahmenbedingungen verbessern bzw. schaffen, die sowohl den einzigartigen Schauspielberuf schützen, bewahren und fördern als auch die besondere Lebens- und Erwerbsituation der Künstlerinnen und Künstler berücksichtigen, die diesen Schauspielberuf ausüben.
 

 

Über die ver.di FilmUnion:
In der ver.di FilmUnion organisieren sich Filmschaffende aus allen Gewerken der Branche, um sich zu vernetzen, ihre Interessen gemeinsam zu vertreten und um die Arbeits- und Entgeltbedingungen am Set stetig zu verbessern. Gemeinsam mit dem BFFS verhandelt die FilmUnion in ver.di den für Film- und Fernsehproduktionen greifenden Tarifvertrag TV FFS. Mit der knapp zwei Millionen Mitgliedern starken Gesamtorganisation ver.di im Rücken gilt für die FilmUnion: „Alle Filmschaffenden. Eine Gewerkschaft. Gemeinsam erreichen wir mehr.“
 

Wir danken den Sponsoren und Partnern: AUDI AG, TikTok, GVL, OJESH, Getränke Hoffmann, KAURI CAB, Projekt Zukunft, eine Initiative der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, BOSE, pad concept, HEYMERADER, GILKA, Berlina Shot Manufaktur.